Dankeschön, Devana!
Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte
»Päckchen tragen« von Noras Marie
Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Päckchen tragen«.
Autor. Förderer.
Meiner Meinung nach passt die Geschichte perfekt zum Thema des Wettbewerbs. Nicht das reale kleine Paket, nein, die ganzen Widrigkeiten, die das Leben für einen bereithält, waren gemeint. Ich finde, sie regt zum Nachdenken an und vielleicht kann sie auch Anlass für Überlegungen sein, daß Menschen in festgefahrenen Situationen auch mal die nötigen Schritte gehen und nicht wie in der Geschichte auf einen „natürlichen“ Ausstieg warten müssen.
Ich habe die Geschichte gerne gelesen. Lediglich am Anfang wurde für meinen Geschmack etwas zu oft der Hinweis auf das Päckchen - was man zu tragen hat - strapaziert. Doch klar, hier gehört es zum Erzählstil und darf nicht fehlen.
Gratulation zum ersten Platz!
Autorin. Förderer.
Eine Geschichte, die einen mitnimmt in einen eher tristen Alltag, der einem nur allzuoft bekannt vorkommt. Vielleicht nicht unbedingt aus eigener Erfahrung, aber doch immer wieder gesichtet im persönlichen Umfeld. Paare, die man kennt und die genausogut in dieser Geschichte ihren Platz finden könnten. Eine Erzählung aus dem Leben gegriffen, Personen und Situationen so kurz wie treffend beschrieben. Die typisch wienerische(?) morbide Wendung zum Schluß, die dazu führt, dass sich eine gewisse Genugtuung einstellt und einem das Beste für Fr. Heigerlein hoffen lässt. All das macht für mich die Geschichte rund. Ein Setting, dass in der Realität durchaus vorkommen kann. Und trotz aller Tristesse ein, wenn auch etwas makabres, Happy End bereithält, zumindest für die „Überlebende“. Ein berechtigter Platz 1, wie ich finde.
Und daran trägt für mich das penetrante Wiederholen dieses „Päckchen tragen“ einen nicht unwesentlichen Anteil. Gerade dieses ständige Wiederholen ist für mich ein absolut passendes Stilmittel, ein gelungener rhetorischer Kniff, um die Eindrücklichkeit noch mehr zu vertiefen. Ich halte es daher für ein gut gewähltes Stilmittel, um dieser vielzitierten und so häufig leicht dahergesagten Phrase ein entsprechendes Gewicht zu verleihen. Wie auch von TekWolf schon erwähnt, hat das vor allem im Kontext mit dem Thema des Wettbewerbs absolut seine Berechtigung.
Würde man die Wiederholungen weglassen und vielleicht nur am Anfang ein paar Mal erwähnen, hätte dies längst nicht den gewünschten verstärkenden Effekt.
Aber klar, da kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein.
Zitat Poet:
Ein aufmerksamer Leser wird ihn an den passenden Stellen selbst ergänzen, da die Beispiele förmlich danach lechzen. Das ständige Wiederholen wirkt wie ein An-den-Haaren-Packen des tumben Lesers, dem man den Kopf immer wieder in die Soße drückt. Einmal wiederholt würde der Leitsatz dieser Story völlig ausreichen und den Leser ernst nehmen, der so tumb meist doch nicht ist!
Sehe ich anders. Wenn man davon ausgehen möchte, dass der oben zitierte „aufmerksame Leser“ die passenden Stellen gedanklich selbst ergänzt, so könnte man sich im Prinzip eine ganze Menge (Schreib-)Arbeit sparen. Und ob dessen eigene gedankliche Ergänzungen dann tatsächlich der Vorstellung des Autors bzw. der Autorin entspricht, wage ich zu bezweifeln. Zu unterschiedlich sind oft die Interpretationen von Geschichten, ausschließlich abhängig von der Person, die liest. Was dem einen völlig logisch und stimmig erscheinen mag, ist für den anderen das exakte Gegenteil. Wie oft wird diskutiert, was denn wie gemeint war, weil eben nicht alle automatisch das Gleiche in einer Geschichte sehen und darüber denken.
Für viel bedeutsamer halte ich aber, dass gerade die Annahme, man könne doch schließlich von etwas ausgehen, weil es einem persönlich völlig logisch erscheint (“die Beispiele förmlich danach lechzen“) sich tatsächlich in der Realität der geschriebenen Kommentare leider durchaus häufig als komplett irrig erweist. Da werden zum Beispiel Märchen(!) als „unrealistisch“ abgekanzelt, Science Fiction an heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gemessen, der Inhalt von Fantasy-Geschichten wenig schmeichelhaft als „hanebüchener Unsinn“ tituliert, nur weil man damit nichts anfangen kann. Mit derart widersinnigen Aussagen (im Hinblick auf das Thema der Geschichten) hat sicher keiner der Verfasser gerechnet. Wie die Ergänzungen durch solche Leser dann wohl aussehen würden?
Danke, Frau Drachenlady
Ihr Lob ist eine grosse Ehre für mich!
Autorin. Teammitglied.
03.11.2023 um 08:34 Uhr
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Danke, Wodin.
Ich weiss dass ich mit dem Refrain vom Päckchen tragen für manche knapp an den Rand des Erträglichen gegangen bin. Aber ein bisschen wollte ich das auch, um zu zeigen, wie sehr so ein "Glaubenssatz" nervt - erst recht, wenn du ihn von früh auf immer wieder hörst. Und schliesslich auch glaubst, dass die Packen, die dir andere aufhalsen, tatsächlich deine Päckchen sind.
Die Frau Drachenlady hat das exakt auf den Punkt gebracht. Mir scheint, du hast mit ihr das gleiche Glück, wie ich mit Nora.
Förderer.
Liebe Marie
Lasse dich bitte nicht verunsichern, von der Kritik auf sehr hohen Niveau.
Du hast eine tolle, stimmige Geschichte geschrieben, die genau so geschrieben werden musste. Diese Geschichte hat so viel Charme, deshalb wurde sie genau so wie sie ist, auf den ersten Platz gewählt.
Dein feiner Humor, die präzisen Beschreibungen deiner Protagonisten und ihrem Umfeld, man hatte dieses Grätzl vor Augen.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zum
1. Platz !
Ich Danke dir! Hab dich lieb Queeny
Danke Tante Queeny
Fürs Mutmachen, fürs Da-sein, fürs Marie-Aushalten, für überhaupt alles...
Ich hab dich auch lieb ❤
Mir gefällt Deine Art zu schreiben. So viele kleine Überraschungen in der Geschichte… hat mir Spaß bereitet.
Dankeschön.
Dankeschön, liebe Grenzforscherin!
Und herzlich willkommen auf den Schattenzeilen auch von mir.
(Falls dir mal irgendwelche unerforschte Grenzen unterkommen - ich bin dabei!)
Autorin.
Liebe Marie,
zuerst einen großen für den ersten Platz in dem Wettbewerb, den Du Dir redlich verdient hast mit dieser Geschichte.
Päckchen tragen..ja, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Mal große, mal kleine, mal wechseln sie auch im Laufe des Lebens, weil wir den Inhalt entrümpeln können und damit das Päckchen wieder leichter machen können.
Beim ersten Lesen Deiner Geschichte, gleich nach der Veröffentlichung, da hat mich das "Päckchen tragen" gestört. Als ich die Geschichte dann aber ein zweites Mal las, da habe ich in Gedanken sogar noch an anderen Stellen diese Phrase eingesetzt.
Du siehst also, dass das von Dir gewählte Stilmittel sich sogar verselbständigen kann bei dem ein oder anderen.
Der Plot der Geschichte ist ein wenig ... sagen wir mal... makaber. Aber was kann man in der Beziehung schon von einer Wahlwienerin erwarten, die sicherlich den leicht morbiden Charme der Bewohner dieser Stadt gerne aufgenommen hat. Ich mag es.
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