Meine erste feste Freundin habe ich damals noch ganz klassisch am Bäckertresen kennengelernt. Meine darauffolgenden Partnerinnen, egal ob Liebesbeziehung, oder heiße Affäre, habe ich im Internet kennengelernt. Auch meine beste Freundin und meinen besten Freund, habe ich im Internet kennengelernt.
Grundsätzlich sehe ich es so, dass man im Internet viel leichter Menschen findet, mit denen man über gemeinsame Themen diskutieren kann. Abgesehen von der ersten Freundin, wäre mir keine der eben genannten Personen, ohne die Möglichkeiten von Foren und Singlebörsen im Internet begegnet.
Ich habe mich recht kurz nach meiner letzten Trennung im vergangenen November wieder auf zunächst einer, jetzt auf drei Singleseiten angemeldet. Auf der Webseite, auf der ich mich zuletzt angemeldet habe (vor circa zweieinhalb Wochen), habe ich gerade am vergangenen Freitag oder Sonnabend eine Dame angeschrieben. Auch diese wäre mir im sogenannten "realen Leben" wahrscheinlich nie begegnet. Wir passen sowohl kulturell, intellektuell, als auch sexuell so gut zueinander, dass es den Versuch mehr als Wert ist einander kennenzulernen. Am Sonnabend in eineinhalb Wochen treffen wir uns. Das heißt ungefähr acht Wochen nachdem ich aktiv auf die Suche gegangen bin und vier Wochen nach Anmeldung auf der Seite, auf der ich die Dame gefunden habe, habe ich mein erstes vielversprechendes Date.
Egal, ob nun im Internet, welches für mich schlicht und ergreifend zur Realität unserer Gesellschaft zählt, oder an anderer Stelle muss man selbst aktiv werden. Die Kontaktdichte im Internet ist jedoch erheblich größer. Daraus ergibt sich gefühlsmäßig auch eine größere Anzahl an Streuverlusten, weil die absolute Anzahl der Streuverluste um ein Vielfaches höher ist, als außerhalb des Netzes. Relativ vermute ich jedoch, dass die Streuverluste überall gleich hoch sind.
01.11.2019 um 10:33 Uhr
beim kennenlernen in der realen welt ist es sehr schwer jemand passendes zu finden, wenn man etwas ungewöhnliche vorlieben hat, weil man da nicht so einfach drüber reden kann