Verbale Erniedrigungen, Ohrfeigen, aufgezwungenes Verhalten, Lächerlichmachen: Häufig wird psychischer Schmerz im BDSM-Bereich von gezielter Demütigung erzeugt. Wie ist das bei dir? Was hältst du von solchen Erniedrigungen?
Eine Umfrage in der BDSM-Community.
Info: Gestartet am 08.01.2019. Noch nicht beendet.
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Bild: Schattenzeilen, sexy.ai
Es gibt zahlreiche Varianten, wie BDSMler miteinander umgehen, wenn sie sich ihren Neigungen hingeben. Maßgeblichen Einfluss darauf haben die eigenen Vorlieben oder jene des Gegenübers, auch, ob man sie bedienen möchte oder ganz bewusst nicht.
Zum physischen Schmerz, der oft eine zentrale Rolle spielt, gesellt sich auch psychischer Schmerz in verschiedenen Formen. Ausgelöst werden kann er durch die Machtlosigkeit dem Anderen gegenüber, durch Ungewissheit über die bevorstehende Situation, durch Angst vor bestimmten Praktiken.
Häufig wird psychischer Schmerz im BDSM-Bereich jedoch von gezielter Demütigung erzeugt. Das können unter anderem verbale Erniedrigungen sein, aber auch Ohrfeigen, aufgezwungenes Verhalten oder unangenehme Handlungen, Lächerlichmachen, Objektifizierung und vieles mehr. Aber auch hier gilt: Manche stehen drauf, andere gar nicht. Manche bringt es absolut in Fahrt, andere komplett aus dem gemeinsamen Spiel.
Wie ist das bei dir? Was hältst du von Erniedrigungen im BDSM-Kontext?
Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext
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Für mich bedeutet Demütigung, unabhängig von dem BDSM-Kontext, einen anderen Menschen, mit etwas was diese Person ausmacht, zu beleidigen oder im Beisein von anderen, damit vorzuführen. Dieses Verhalten, sei es nun im Beisein der/des Betroffenen oder, was ja meistens eher stattfindet, in Abwesendheit.
Bezogen auf BDSM heißt es für mich, Dinge zu tun oder zu sagen, die mein Gegenüber zulassen kann und bei ihm/ihr ein Gefühl von „ausgeliefert“
sein auslösen.
Ich persönlich finde es sehr wichtig, sich vorher darin abzusprechen bzw. auszuprobieren, was beide Seiten zulassen können.
Mein Online-Sklave träumt davon, dass ich als seine Herrin, ihn vor seinen Eltern z.B. vorführe und er mir in ihrem Beisein dienen muss.
Das reicht von nackt sein, knien müssen, neben mir bis zu dem Wissen, dass er ein Sklave ist.
Hortensia, was für ein interessanter Gedankengang, den du hier aufwirfst. Demütigung bzw. was jemand als erniedrigend empfindet ist wirklich sehr individuell. Ob es aber für manch eine bedeutet etwas in Demut hinzunehmen mag sein. Vielleicht ist es auch einfach schwierig hier die Grenze zwischen Devotion und der Erregung durch Erniedrigung haarscharf zu ziehen. Es wird Übergänge geben.
Bei mir ist es so, dass es vor allem mit meinem persönlichen Schamgefühl zu tun hat. Alles was mir sprichwörtlich die „Röte ins Gesicht“ treibt ( sei es nun aus gesellschaftlicher oder anerzogener Sicht) kann mich erniedrigen. Und sobald ich spüre, dass mich etwas beschämt, erregt es mich gleichzeitig. Es ist irgendwie wie eine „verdrehte Welt“. Die Meisten ( in der Gesellschaft ohne BDSM Kontext) fänden ein solches Gefühl total unangenehm und würden versuchen nicht in eine derartige Situation zu kommen.Und ich wünsche mir solche Dinge herbei bzw. finde es aufregend mich trotzdem zu überwinden, obwohl es für mich ein so schambehaftetes Thema ist.
Mir stellt sich die Frage, WAS eine Erniedrigung ist?
Ich weiß von einem Mitglied hier, dass es Ohrfeigen auf der Tabuliste stehen hat, ich wiederum finde sie geradezu wundervoll und so herrlich "erdend". Was der eine als erniedrigend empfindet, findet ein anderer toll.
Hinzu kommt, ähnlich wie bei einer Demütigung, dass man meiner Meinung nach nur dann erniedrigt werden kann, wenn man sich selbst dadurch erniedrigt oder gedemütigt fühlt.
Wenn ich also etwas, das ich tun soll, in Demut hinnehme, dann fühle ich mich gar nicht gedemütigt, sondern nur demütig. Gleiches bei der Erniedrigung, ich kann das, was ich soll tun, mich unten fühlen, aber eben nicht zwangsläufig auch erniedrigt.
Für MICH ist es ein wichtiger Bestandteil meines D/s, mich gar nicht erst erniedrigt zu fühlen und auch nicht gedemütigt, sondern schlicht devot.
Im Kopfkino finde ich Demütigung, quasi das Verbale Hinternversohlen, recht ansprechend. In der Realität jedoch, ist es sehr schwer umzusetzen, denke ich. Beim Auspeitschen weiß man, wo man hinschlagen darf und wo nicht und man sieht auch, wie rot der Striemen wird. Bei der Erniedrigung kann ein kleines, falsches Wort schon großen Schaden an der Beziehung anrichten. Das ist mir dann zu riskant. Ich denke, hier muss man als Vorbreitung sehr viel darüber reden. Und natürlich die Einfühlung, den wortwörtlich richtigen Ton treffen, damit die Partner*in in die richtige Stimmung kommen kann. Ich habe selbst erlebt, was alles Möglich ist, wenn beide in den Flow finden und auf der gleichen Wellenlänge sind. Als Fazit kann man sagen: Es lohnt sich eigentlich immer, mehr in die Beziehung, die Gedanken, die Erfahrung zu investieren. Das Spiel/Session/BDSM-Alltag, wie man es nennen will, kann dadurch nur gehaltvoller werden.
Puhhh...schwierig eigentlich. Weil wo fängt es an und wo hört es auf 🤔
Mein Herr macht sich zum Beispiel immer mega lustig drüber,wenn ich wie ein Frosch hüpfen soll...jaaa...total lustig...nicht...das nervt mich richtig,ist irgendwie mal außerhalb unserer Rollen entstanden ..und das weiß er ganz genau .
Und wenn er dann einen " lustigen" Tag hat, lässt er mich erst einmal springen,bevor ich irgend etwas darf 🙄
Es nervt ,ich mach es nicht gern , führe die Handlung dann aber trotzdem aus.
Es ist Erniedrigung, Erpressung und voll peinlich .
Aber ich mach es trotzdem 😅warum? Ich habe keine Ahnung.
Danach ist es auch garnicht mehr schlimm oder Thema...aber davor ??
Als was zählt es jetzt dann? Spass? Spiel?? Ernst ??
Finde das kann man so pauschal garnicht beantworten
16.03.2025 um 15:29 Uhr
Mein Online-Sklave träumt davon, dass ich als seine Herrin, ihn vor seinen Eltern z.B. vorführe und er mir in ihrem Beisein dienen muss.
Das reicht von nackt sein, knien müssen, neben mir bis zu dem Wissen, dass er ein Sklave ist.
Die Möglichkeiten sind da sehr vielfältig.
Ich war gerade ziemlich überrascht über diese Phantasie. Das bedeutet sehr viel Vertrauen zueinander so einen Traum zu äußern. Das in jeder hinsicht.
Viele Grüße