Zum Glück ist Elfriede-Zita eine Quasselstrippe, eine humorvolle dazu, schlagfertig, gedankenflüssig und mit der Neigung, sich um Kopf und Kragen zu reden, sonst wäre all dies nicht zu Papier gebracht worden. Elfriedes Redefluss zerdeppert Beziehungen, private wie dienstliche, beschert ihr aber zudem halb-freiwillig ein Abenteuer. Aber noch eine andere, stille Neigung, ist im Spiel.
Das waren 16 Seiten Lesevergnügen und Einblick in ein weibliches Hirn, das es so geben mag oder nicht. In jedem Fall wird man es mögen. Elfriede lebt nachvollziehbar solo, denn sie braucht Ritalin oder einen Dom.
Mir persönlich gefallen Geschichten, die nicht als Verpackung für BDSM geschrieben werden, sondern um ihrer selbst willen, und in denen das Thema zwanglos vorkommt. Dann muss man die Verpackung nicht wegwerfen, um an die Praline zu kommen.
Am allerbesten hat mir die Erzähltechnik gefallen. Wer den Film „Fleabag“ kennt, wird sie schätzen: unter anderem die direkte Ansprache. Das wirkt heute wieder frisch, und, Onmymind, Du verstehst es, mit den Lesern zu spielen.
Diese Wortkreationen haben mich erfreut: Salmonellenpolizei, Fluchtantrieb, Sportgummis, Stalker-Alarm-Geigerzähler.