Da meine liebe Marie aus gegebenen Anlass von der Krankenschwester ihres Vertrauens auf unbestimmte Zeit Netzkarenz verordnet bekommen hat, poste ich hier ihre Aufgabe (die natürlich sie selbst verfasst hat):
Okay, ich geb‘ es ja zu, er war knapp. Sehr knapp, ja. Aber nicht zu knapp. Zumindest hat man nichts gesehen. Auch nicht, wenn ich mich bückte. Ich hab mich aber eh nicht gebückt. Und wenn, dann bin ich immer in die Hocke gegangen. Da sieht man nichts, rein gar nichts. Nur die Beine, ehrlich.
Du hast doch selbst gesagt, wer so schöne lange Beine wie ich hat, soll sie durchaus auch herzeigen. Hab ich halt gemacht, na und? Ich mag meine Beine. Alle mögen sie. Du doch auch. Und ich zeig sie gerne her, das weißt du.
Klar gehöre ich dir, bin dein Eigentum, ich weiß. Ja, auch meine Beine. Das habe ich ja nie in Frage gestellt. Hab halt nur gezeigt, welch schöne Beine dein Eigentum hat.
Ja, du warst nicht dabei und ich hab dich nicht um Erlaubnis gefragt. Tut mir leid. Nein, echt jetzt.
Wie oft du mir das schon gesagt hast? Keine Ahnung, hab‘ nicht mitgezählt. Ja, hundertmal sicher.
Warum du mir das verboten hast? Weil du Angst hast! Doch hast du. Du hast Angst, dass sich irgendjemand an deinem Eigentum vergreift. Brauchst du aber nicht. Ich pass schon auf drauf.
Was heißt, das sieht nuttig aus? Du hast echt konservative Ansichten, weißt du das? He, wir schreiben 2023, nicht 1923!
Entschuldigung, nein ich wollte nicht frech sein.
Ja, du hast mir sehr wohl gesagt, wo der Rocksaum zu sein hat. Eine Handbreit über dem Knie, ja. Pff, weiß ich doch nicht, ich hab nicht nachgemessen. Eine Handbreit unterm Arsch? Also jetzt übertreibst du echt. So knapp war er wirklich nicht.
Was heißt, du wirst mir jetzt aufzeichnen, wie knapp ein Rock sein darf? Mit einem Edding oder was? Womit? Mit der Gerte? Nein, das ist jetzt nicht dein Ernst, Donna! Nein! Aua!