»Grenzbar« von Jona Mondlicht
Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Grenzbar«.
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»Grenzbar«
von Jona Mondlicht
Ich habe dir eine Aufmerksamkeit zu Weihnachten versprochen, du erinnerst dich? Weißt du, ich habe lange überlegt. Ich kann dir nicht viel schenken, was du mit in deine Welt nehmen kannst. Nichts Gegenständliches. Was ich dir schenken kann, sind Erinnerungen. Heute habe ich noch eine besondere für dich. Komm zu mir!
Die BDSM-Geschichte lesen: »Grenzbar« von Jona Mondlicht
Ein langer Monolog. Der Dom interpretiert alle Gefühle aus seiner Sicht und kann nicht verbergen, dass er doch irritiert ist. Das Danke seiner Partnerin, ich weiß nicht, unglaubwürdig, nicht von innen heraus gewachsen. Antonio wird am Anfang ganz anders geschildert, als er dann reagiert. Das ist ein Bruch in der Geschichte. Wozu?
Aber die Sprache ist schön, könnte dabei einen viel besseren Inhalt füllen.
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In Antonios Bar hat sich eine Gruppe von Piloten getroffen,
Regisseure, die dem Leser Flügel zeigen.
Hopper, Dali und Stanton.
Fliegen mussten die Beiden selbst,
hoch zur Leichtigkeit, die Welt aussetzend.
Das konnten sie auch, Chagall hat es bestätigt,
als er zum späten Drink in die Bar kam.
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@ Charon: Ich kann mich Dir nicht nur so gar nicht anschließen, sondern möchte aus verschiedenen Gründen energisch widersprechen. Dass Antonio ob der Geschehnisse, deren Zeuge er ungewollt wird, zum Ramazotti greift und wohl auch kurz überlegt, ob er eingreifen muss, kann ich gut nachvollziehen. Wer rechnet denn bitte mit so etwas, wenn er einem Stammgast lediglich das Verweilen in der Bar über die „Sperrstunde“ hinaus gewährt. Ich sehe darin überhaupt keinen Bruch in der Erzählung. Auch ihr „Danke“ finde ich nachvollziehbar. Er weiß, dass er Grenzen berührt, er geht durch sein sorgfältiges Beobachten damit so verantwortungsbewusst um, dass sie die Grenze überschreiten kann. Mir ginge es jedenfalls so in einer vergleichbaren Situation, und vor diesem Hintergrund verstehe ich ihr „Danke“ sehr gut.
@ Söldner: Ich bin, was berühmte Maler betrifft, nicht sonderlich bewandert, weswegen ich schon beinahe ein bisschen stolz darauf bin, mir Hopper, Stanton und vielleicht auch noch Dali vor mein inneres Auge zu holen. Aber den Chagall, den bekomme ich nicht in Antonios Bar. Erklärst Du mir das bitte?!
*
@ Jona: Du beschreibst in einem unvergleichbaren Stil einen Abend, wahrscheinlich nur eine Stunde, wenn überhaupt. Mehr nicht, aber vor allem: Nicht weniger. Als Leser komme ich mir vor, wie ein Zaungast, der sehr nah an einem sehr intimen Moment im Leben einer Frau und eines Mannes teilhaben darf. Beiläufig bekommt die Randerscheinung einen ganz großen Auftritt. Das ist für mich Sprach- und Wortkunst und macht das Lesen zu einem doppelten Genuss. „Grenzbar“ ist wunderbar. Danke.
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Eine sehr schöne Geschichte, die es erlaubt sich sehr leicht in die beiden Rollen hineinzuversetzen. Sehr faszinierend finde ich, wie dieser eigentlich kurzweilige Akt so intensiviert wird, dass das Gefühl unter der Haut noch ewig nachwirkt. Sehr gerne gelesen
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Ich lese eine sehr intensive Erzählung, die aber nur aus einer Perspektive sieht. Allerdings ist diese Perspektive sehr spannend und zeigt einfach, wie Abhängigkeit zelebriert werden kann; sehr schön und prickelnd dargestellt. Die Rolle des Antonio ist mir aber überhaupt nicht klar: scheint er am Anfang ein 'Verbündeter', ist er am Schluss doch nur ein 'betroffener Mitwisser'.
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Lieber Jona, tolle Geschichte!
Gut geschrieben und stilistisch verpackt!
So in der relativen Öffentlichkeit wäre an sich nicht meins, aber darum geht es ja nicht...
Deine Erzählweise hat mich auf jeden Fall tief eintauchen lassen!
Wünsche dir noch einen guten Rutsch
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