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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Schatten des Grauens« von Treibholz

Bezieht sich auf die Satire-Geschichte »Schatten des Grauens«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Schatten des Grauens«

von Treibholz

 

Hannes wollte nur einen schönen Abend haben. Sportschau. Fußball. Tore. Bier. Und zum Abendessen am liebsten Currywurst. Dann zum Stammtisch. Was aber wollte Martha mit diesem neuen Kochbuch? Currywurst ist doch lecker. Vollkommen in Ordnung. Alles war in Ordnung. Alles?

 

Die Satire-Geschichte lesen: »Schatten des Grauens« von Treibholz

Söldner

Autor. Korrektor.

11.01.2019 um 12:30 Uhr

Das war was, Treibholz. Ich freue mich über Dein Spiel mit Klischees, über eine Geschichte, die jede Erwartungshaltung enttäuscht und über das tatsächliche Grauen, das sich nach und nach wie böser Nebel über Deinen Text legt.

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Treibholz

Autor.

13.01.2019 um 22:04 Uhr

Danke, Söldner - es gibt noch weitere Bewertungen ohne ergänzenden Kommentar, die überwiegend kritisch ausgefallen sind. Vielleicht kommentiert noch der eine oder andere, was ihm an der Geschichte nicht gefallen hat..

Meine Phantasy-Welt ist überwiegend von Antihelden bevörkert. Falls ein Genre Anti-Romance existiert, würden die Geschichten vielleicht dort am besten hineinpassen..

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Gelöscht.

14.01.2019 um 07:03 Uhr

Guten Morgen Treibholz,

 

auch mit dieser Geschichte kann ich mich nicht recht anfreunden.

 

Der Plot als solches hat durchaus Potenzial. Jedoch wird mir die Schilderung dessen, was dem Protagonisten so viel wichtiger ist, als seine Ehefrau erheblich zu langatmig und damit in negativem Sinne langweilig. Ich kann ganze Absätze in Deiner Geschichte überspringen, ohne etwas wichtiges zu verpassen.

 

Umgekehrt kommt der Teil, der aus Sicht des BDSM-Freundes interessant ist, erheblich zu kurz. Damit ist nicht gemeint, dass ich die gefühlt fünftausendste Sessionbeschreibung lesen möchte. Aber die Sehnsüchte der Frau und ihr Aufblühen, nach all den Jahren der Enttäuschung hätten den Raum verdient, den Du mit den langweiligen Schilderungen über den Protagonisten verschwendet hast.

 

Das Ende ist mir zu abrupt. Auch diesbezüglich hättest Du an anderer Stelle sparen können, um besser auf das Ende einzugehen. Beispielsweise ein Kampf zwischen dem Ehemann und dem Liebhaber, in dem die Ehefrau klare Position bezieht. Die Ehefrau also zur Entscheidung führt, wie die Geschichte enden möge. Und das dann gern mit der Axt in der Hand des Protagonisten, doch bitte ohne unnötige Gewaltszenen. Dem Hannes würde ich ohnehin nicht zutrauen, dass er eine Person umbringt, dazu braucht man nämlich extreme Entschlossenheit. Und die hat er nicht.

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Söldner

Autor. Korrektor.

14.01.2019 um 11:28 Uhr

Treibholz:

Leser möchten sich harmonisch und positiv mit den Helden einer Geschichte identifizieren Und da kommst du daher mit einem tumben, biertrinkenden Sportschauglotzer ohne jegliche Interessen. Den breitest du bis zur Ödnis aus. Der versagt derart, dass sich kein Leser in ihm wiederfindet. Identifikation ist nicht möglich. Der Leser fühlt sich schlecht.

Deine Sub ist derart dominant in ihrem submissiven Forderungskatalog, dass mir graut. Damit zertrittst du den letzten Rest an Identifikationsmöglichkeit. 

 

Treibholz, alles verfällt, alles geht dem Ende zu. Die Natur strebt den energieärmsten Zustand an, nichts wird gut. Das Ende jeden Lebens ist der Tod. Das wissen wir und verdrängen es, so wie Fettfalten in BDSM-Geschichten. Helden müssen nicht aufs Klo. Ein Dom hat keine Pickel. Doof und öde sind immer die anderen, wir nicht! Wir brauchen Harmonie, fort mit der bösen Welt!

Wir wollen nicht die 95 Sportschauglotzer, wir wollen die 5 Muskeldoms mit augeprägter Kinnpartie!  Alles soll gut werden! Wir wollen keinen Alltag, Treibholz, den haben wir!

 

Gerade deshalb solltest Du solche Geschichten weiterschreiben, vielleicht ein wenig verdeckter, subversiver, vielleicht ein wenig glatter im Fluss, aber genau so, 5 zu 95.

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Meister Y

Autor. Förderer.

14.01.2019 um 20:25 Uhr

geändert am 14.01.2019 um 20:27 Uhr

Lieber Treibholz: mich hast Du mit dieser Geschichte wirklich mitgenommen. Was für ein Blick hinter eine deutsche Wohnzimmergardine kann ich da nur sagen . Deinen Hannes kann man ja förmlich auf dem Sofa sitzen sehen, in Jogginghosen und Feinrippunterhemd, als typischer beziehungsgelangweilter, (Fernseh)sportbegeisterter Couchpotatoe. Kein Wunder, dass Martha nach Veränderung lechzt. Nun kann man darüber reden, ob FSoG als Ratgeber das richtige Buch ist. Aber Du hast ja bewusst die Rubrik Satire gewählt. Ich fürchte nur, dass Martha nicht zur Sklavin taugt. So wie sie sich darstellt, so wie sie

 

Halt jetzt still, elendes Nichts, hör mir zu und versuch, das Ganze zu verstehen.«

verlangt,

»Ich fordere hier und jetzt: MACH! MICH! ZU DEINER SKLAVIN!«

formuliert,

»Mein Mann ist ein Schlappschwanz! Der größte Versager, den die Welt je gesehen hat! Kommt her, ihr Nachbarn, die ihr gerade zuhört, kommt her und besorgt es mir!«

in die Welt hinausschreit, sollte sie wohl eher die Gerte in die Hand nehmen.

 

Letztlich kann ich mich Söldner: nur anschließen, über mehr solcher Geschichten würde ich mich wirklich freuen!

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15.01.2019 um 10:58 Uhr

DAS nenne ich gelungen!

 

Das Grauen in Ehen und Schlafzimmern (wahrscheinlich nicht nur in deutschen) so genial überzeichnet.

Sollte vielleicht Pflichtlektüre werden?

 

 

PS: Erinnert mich etwas an die Geschichte "neben mir" aus dem gleichnamigen Buch von Wolfgang Flür. Sehr sehr lustig!

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

15.01.2019 um 10:58 Uhr

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Treibholz

Autor.

15.01.2019 um 22:23 Uhr

Hatte die Vorschau von 'Neben Mir' angeschaut - die erste Geschichte ist noch deutlich fieser - aber liest sich richtig spannend.

In dem Augenblick wo es möglicherweise zu brutal geworden wäre, hatte ich die weitere Entwicklung lieber der Phantasie des Lesers überlassen

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Quälgeist

Autor.

20.01.2019 um 09:26 Uhr

Lieber Treibholz, schön, schön, schön!

Das ist alles schon gut gewürdigt, wenn so spät zum Lesen kommt wie ich manchmal.

Aber eine Frage: gehört die Erwähnung des von mir gehassten Buches "50 shades of grey" mit zur satirischen Komponente.? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch, denn wenn ich so höre, was darüber auch in meinem Bekanntenkreis so positives gesprochen wird, dreht sich bei mir immer der Magen um.

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Treibholz

Autor.

20.01.2019 um 20:38 Uhr

Hallo Quälgeist - das Buch kann ich gar nicht hassen, weil ich es zugegebenermaßen gar nicht gelesen habe..

Ich kenne nur die überwiegend negativen Kritiken von echten SM-lern.

Die Schattenzeilen-Info, dass es keinen Sinn macht, SM auszuprobieren, wenn man die Neigung gar nicht verspürt, hat mich auf die Idee mit dem Paar gebracht, deren Beziehung aber weder mit SM, noch mit einer Paatherapie zu retten ist

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

21.01.2019 um 06:45 Uhr

Treibholz

Die Schattenzeilen-Info, dass es keinen Sinn macht, SM auszuprobieren, wenn man die Neigung gar nicht verspürt, hat mich auf die Idee mit dem Paar gebracht, deren Beziehung aber weder mit SM, noch mit einer Paatherapie zu retten ist

Ein in meinen Augen vollkommen richtiger Schluss, den Du aus der Information gezogen hast. Ich glaube auch nicht daran, dass man ein brachliegendes Sexleben oder gar eine Ehe rettet, indem man sich aus dem BDSM-Fundus bedient. Die Wahrscheinlickeit, den Nerv des Partners zu treffen, liegt vielleicht bei 50:50, vielleicht ist sie geringer, vielleicht höher; ich weiß nicht, wie viel Prozent der  Menschen SM-Neigungen haben. Und wer einen entsprechenden Vorstoß macht - auch wenn er subtiler daherkommt als "Dominier mich!" - sollte zumindest überprüft haben, ob das seinen Neigungen tatsächlich entspricht. Immerhin wäre es möglich, Geister zu rufen, mit denen man gar nichts zu tun hat und die man nicht mehr loswird.

Wölfin

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