Volker
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass Du dir zu so später Stunde noch die Mühe gemacht hast, deinen Kommentar zu verfassen.
Das war keine Mühe, Volker. Dein Text hat einige Gedanken in mir wachgerufen gehabt, und dafür habe ich zu danken und nicht umgekehrt.
Mir fiel ein, dass auch ich, und vielleicht auch viele andere, so etwas wie lebenslange Geschichten im Kopf in sich tragen, die aus frühen Phantasien stammen, und die sich variiert durch das ganze Leben schlängeln.
Das sind keine Plots im literarischen Sinne. Sondern einfache "Sets".
Ich find sie so wertvoll, weil sie am Anfang des sexuellen Erwachen stehen. Vor dem sogenannten Erwachsen werden. Und da ist so viel unverbrauchte Naivität noch darin. In der Musik ergibt das die schönsten Melodien: einfach, unverwüstlich, ohne Theorie, ohne Einschränkungen, ohne Verstellung ...
Ich weiß nicht, ob die Inhalte in Deinem Text schon so weit zurückreichen. Mir scheint es so. Und Du deutest an, dass daraufhin ja noch mühevolle Jahrzehnte vor dem Arnold liegen. Weil wir evtl fast zur gleichen Generation gehören, meine ich zu ahnen, was Du damit meinst.
Das ist ein schönes Ergebnis, wenn Du auf einer Lesung den Impuls bekommen hast, Dich auf die Bühne zu stellen damit. In Deinem Profilbild bist Du mit Gitarre zu sehen, ... also ran an die Saiten und Seiten!
Gestern hab ich auch das Interview mit Poet gelesen. Und er äußert sich interessant zum lebenslangen Lesen und Schreiben.
Das wird nie durch andere Medien ersetzt werden können, so groß die Verführung auch sein mag. Trotz Netflix & Co mit ihrer Bilderwucht wird in Texten wie Deinem auf einer noch ganz anderen Tonlage in Resonanz versetzt. Mach das weiter so, Volker. Das ist Empowerment und Bollwerk gegen Passivierung, Konsumsklaverei und Biografieraub im Gewand von Expertentum.
So wie man für Musik auch nicht unbedingt drei Tenöre in der Mailänder Scala im Fernsehen braucht, sondern drei Akkorde im Wohnzimmer gegebenenfalls reichen *g. Zumindest ist das was eigenes.