Liebe Onmymind, was für eine starker Text! An mancher Stelle bedrückend, fast schon erdrückend, an mancher Stelle einfach nur geil. Wie Du hier tiefe Sehnsucht schilderst ist grandios, weil Du auch die innere Zerrissenheit, den Kampf mit sich selbst tief beleuchtest. Fast meint man, es kommt Erlösung auf, wenn man Sätze wie:
Ich bin schockiert. Nicht, weil er mich geschlagen hat, sondern weil ich so erleichtert bin, dass er mich geschlagen hat. All die angestauten Gefühle, die ich ganz tief in mir begraben habe, brechen ihren Damm.
liest.
Am Ende dann erleben Leserinnen und Leser einen ganz anderen Moment, fast einen Scheideweg. Verbunden mit der so drängenden Frage:
Doch wann beginnt es? Zählt die Sehnsucht?
Eine Frage, die wohl jede(r) von uns nur für sich selbst beantworten kann.
Danke für beeindruckende, nachdenklich machende Zeilen an einem Ostermontagabend mit reichlich Neuschnee.
»Tabu«
von Onmymind
Falsch, richtig, gut, böse. Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst. Aufkommende Panik. Die Ohrfeige, die ich mir verpasse, um den verlorengegangenen Teil von mir zu erfühlen, verfehlt ihre Wirkung. Getrieben vom Wunsch, mich ganz zu spüren, greife ich zum Telefon.
Die BDSM-Geschichte lesen: »Tabu« von Onmymind