Meinen Glückwunsch zum zweiten Platz, Tek Wolf.
Ich empfand den Aufbau deiner Geschichte als gelungen, den Erzählstrang gut gespannt und die Pointe ausgezeichnet. BDSM ist nicht Gegenstand, nicht mechanische Handlung, keine Abfolge. Das ist zu profan, denke ich. Faktoren, die BDSM ausmachen, sind Fantasie, Vorstellungskraft, Vorfreude, Reiz des Abwartens. Das habe ich aus deinem Text mitgenommen.
Deine Protagonisten verstehen sich darauf und sie können sich in die Lage des jeweils Anderen hineinversetzen, ihn ergründen und mit den Erkenntnissen spielen. Genau das hast du mir mit deiner Geschichte vermittelt.
Jetzt der zweite Teil, Kleinigkeiten, rein individuell aus meiner Sicht und ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Ich habe deine Geschichte von einem Beobachtungspunkt gelesen, der zwischen Fenja und einer Beschreibung von Fenja lag. Du führst Fenja als Autor durch die Geschichte wie eine Marionette, die sich nach der Regie ihres Puppenspielers bewegt. Dadurch wirkt sie auf mich ein wenig statisch. Ich denke, du hast viel und lange an deiner Geschichte gearbeitet. Genau das merke ich beim Lesen. Liege ich falsch?
Vielleicht ist es noch besser, beim Schreiben in die Figur hineinzusteigen und sie dadurch freier leben zu lassen, statt sie straff durch die Handlung zu führen.
Das war jetzt Jammern auf hohem Niveau.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand seine Zeit schenkt, mir seine Gedanken zu meinen Geschichten schreibt, denn nur so können wir uns, egal für wie gut wir uns halten, immer noch verbessern.
Danke für die Freude, die du mir beim Lesen gemacht hast.