Hallo, ihr Lieben!
Anlass für diesen Thread ist die Aussage eines Paartherapeuten, der mir im Brustton der Überzeugung verkündete, dass es nicht möglich sei, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und dennoch erfüllenden D/s-Sex mit dem Partner zu haben. Er begründete dies damit, dass es zu schwierig sei, immer wieder von der einen auf die andere Ebene zu wechseln. Menschen hätten keinen Schalter, den sie umlegen könnten. In seiner Praxis habe er bislang nur und ausschließlich Paare getroffen, die ihre BDSM-Neigung außerhalb der festen Partnerschaft mit Dritten ausleben würden.
Das würde mich nun natürlich interessieren: Denkt ihr, er hat recht? Funktioniert D/s in einer Beziehung nur, wenn diese Dynamik auch den Alltag durchzieht, wenn Dom mehr oder weniger immer Dom und Sub prinzipiell immer Sub ist? Oder kann es auch funktionieren, wenn die beiden sich im Alltag gleichberechtigt und auf Augenhöhe begegnen und sich das D/s ausschließlich auf klar umgrenzte Zeiträume beschränkt, auf erotische Auszeiten, die sich beide nehmen, um in die anderen Rollen zu schlüpfen? Und falls ja, wie kann das gelingen? Braucht es bestimmte "Übergangsrituale", um vom einen Zustand in den anderen zu wechseln? Oder blockiert der Alltag als gleichberechtigtes Paar grundsätzlich jede Form von D/s? Die Aussage des Therapeuten in diesem Zusammenhang war: "Wenn die Erotik Raum bekommen soll, muss die Freundschaft weichen. Und wenn die Freundschaft stark ist, muss die Erotik schwinden."
Wie seht ihr das?