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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Wie BDSM bist du?

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Tek Wolf

Autor.

19.04.2024 um 11:40 Uhr

Liebe Mit-Dom(me)s und gerne Subs,

 

heute möchte ich eine Frage in den Raum werfen, die mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Was bedeutet BDSM für euch? Ist es eine Sexpraktik? Ein Lifestye? Wie stark definiert euch diese Neigung? Seid ihr die (der) Sub euerer Herr*in, egal wo ihr seid oder fühlt ihr euch als (selbstverständlich geliebtes) „Eigentum“, egal wo ihr euch befindet? Und wie ist es mit den Herren und Herrinen der Schöpfung? Ist Dom(me) zu sein etwas, dass sich nicht von euch trennen lässt oder hat es nur Bedeutung, wenn ihr mit eurem Schatz(i) zusammen seid? Oder gar nur, wenn ihr mal Lust auf Spiel/Session/Zusammensein habt? Oder um es einfach auszurücken: Wie viel BDSM gehört zu dir? Ich bin auf eure Antworten und Gedanken schon sooo gespannt 😊

 

Viele grüße Tek

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

19.04.2024 um 13:08 Uhr

Lieber Tek,

 

eine spannende Frage! Ich erlaube mir mal, den Anfang zu machen (wenn jetzt nicht jemand schneller als ich tippt).

Ist es eine Sexpraktik? BDSM hat zwar sehr viel mit meiner Sexualität zu tun, aber es geht weit über das hinaus, was ich als Sexpraktik bezeichnen würde. Ich würde also eher sagen, es ist meine sexuelle Neigung, die aufgrund ihrer Natur bis in den Alltag hineinreicht.

Ein Lifestyle? Nein, mit dem Begriff kann ich mich gar nicht anfreunden. Das klingt so, als wäre ich BDSMlerin, weil es eben gerade hipp ist. Dabei ist es tief in mir verwurzelt.

 

BDSM ist für mich etwas, das ich nicht einfach aus- oder abschalten kann. Ich bin immer Sub. Daran muss ich nicht ständig denken, denn es ist einfach so. Es hat auch gar nichts damit zu tun, ob ich einen Herren habe. Selbst ohne ihn wäre ich ja trotzdem Sub.

Aber natürlich habe ich einen ganz normalen Alltag, in dem ich mich gegenüber Dritten nicht submissiv verhalte.

Ich kann mir aber ehrlich gesagt keine Beziehung ohne BDSM mehr vorstellen. Auch keinen Sex. Selbst bei "Vanilla-Sex" (soll auch mal vorkommen), ist es im Kopf nicht nur Vanilla.

Ich könnte mir höchstens eine Reduzierung des "Alltags-BDSM" vorstellen.

Genauso ist es mit meinen sexuellen Fantasien. Die sind bei mir alles andere als BDSM-frei.

 

Insofern gehört wohl recht viel BDSM zu mir.

 

Gruß

Devana

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Tek Wolf

Autor.

19.04.2024 um 13:31 Uhr

Liebe Devana, danke, dass du dich vorwagst und als erste antwortest. Ich kenne deine Beziehung ja ein bisschen, weshalb mich deine Sichtweise wenig überrascht hat. Dennoch hat mir deine Antwort gut gefallen, du hast das besser ausgedrückt als ich. Vielleicht verstehen jetzt die anderen meine Frage noch besser und haben Lust einen Beitrag beizusteuern.

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Divotimus

Autor.

19.04.2024 um 14:43 Uhr

Hallo Tek,

 

über diese Frage musste ich erstmal eine Zeit nachdenken...

Auch ich denke auf jeden Fall, dass BDSM ein starkes Lebensgefühl ist, welches meiner Ansicht nach weit über die reine Sexpraktik hinaus geht. Dadurch ist es schon sehr fest mit dem Leben und deren Ereignisse verwurzelt. 

Es ist vor allem eine Einstellung, die sich immer weiter entwickelt. Natürlich kann man nicht in allen Lebenslagen ausleben. (Beruf etc.)

Für mich persönlich steckt im Kopf so viel mehr BDSM als im wahren Leben

Das Leben ist halt auch viel Kopfsache, weshalb sich in vielen Situationen nicht mehr vorstellen kann, ohne BDSM zu leben - Das ist für mich eine riesen Bereicherung

Gerne würde ich es intensivieren, wenn es sich ergeben sollte...

Ich weiß, wer ich bin, welche Neigung ich habe und wenn man mich fragt, gehe ich offen damit um! Ohne diese gewonnenen Erkenntnisse, die das Leben schreibt wäre das glaube ich bedeutend schwieriger...

 

Lg

 

Divo

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20.04.2024 um 06:26 Uhr

Für mich persönlich ist es ein Lifestyle. Ich bin ohne BDSM einfach nicht vollständig, kann mir es allerdings mit mehreren Partnern überhaupt nicht vorstellen. Deswegen lebe ich BDSM nur mit meinem Partner aus und  bin stolz seine Sub sein zu dürfen.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

20.04.2024 um 09:08 Uhr

Guten Morgen Tek,

 

Seit ich (recht spät - ich war fast 35) BDSM für mich entdeckt habe, weiß ich das es schon immer in mir war. Es ist ein Teil von mir. Lange Zeit habe ich geswitcht. Habe beide Seiten genossen. Als Sub habe ich mich einfach fallen lassen und genossen. Ich habe mich wahrlich und ganz und gar in seine Hände begeben und nur noch gefühlt.

 

Als Dom fühle ich ganz anders. Er begibt sich in meine Hände, schenkt mir sein Vertrauen - meine Dominanz erfüllt ihn. Ich fühle mich für ihn und sein Wohlergehen verantwortlich. Aber ich genieße es auch, wenn er leidet, wenn leichte Panik in seinen Augen aufflackert, wenn ich mit ( z.B. Nadeln odern Kanülen) auf ihn zugehe, während er hilflos gefesselt ist. Ich würde sie nie nutzen, da sie ein unumstößliches NoGo für ihn sind. Aber allein das flackern in seinen Augen: Sie wird doch wohl nicht - wie ich das genieße…..

 

Also ganz einfach BDSM ist ein Teil von mir, also immer da. Es ist nicht nur während einer Session da, sondern unterschwellig immer.

 

Grins: Mir fällt da gerade ein, wie Cubi reagiert, wenn er im Alltag merkt, dass das, was ich gesagt habe, kein Wunsch war, sondern eine Anweisung. er sagt dann immer „ ja, ja ganz wie Du wünschst“ . es gibt da so herrliche Momente im Alltag, die gibt es halt nur, wenn beide Parts in BDSM aufgehen.

 

Wir lesen uns

Ambi

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Christina Saphir

Förderer.

20.04.2024 um 13:46 Uhr

geändert am 20.04.2024 um 13:47 Uhr

"Gerne-Sub" passt für mich wortwörtlich.

 

Bei mir ist es überwiegend Kopfsache, Phantasie und Optik. Offensiv bin ich in meinem Leben an das Thema nicht weit herangeschritten.

Ich kann mich auf meinen Partner sehr tief einlassen. Das beruht wohl auch auf meiner (heimlich empfundenen) devoten Grundneigung.

 

Ich glaube, ich hätte einst diesen Weg einschlagen können. Grob beschrieben komme ich aus der Szene rund um Depeche Mode und bin mit "Master and Servant" groß geworden...

 

Doch es sollte ein anderer Weg sein. 

 

Und was mich doch noch reizt, kann ich heutzutage sogar noch mit meinem Freund streifen (bevor wir am Ende richtig alt sind )

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20.04.2024 um 21:57 Uhr

Guten Abend Tek,

 

Also BDSM ist für mich keine 24/7 Lifestyle sondern das bin ICH jeden Tag, wie andere Mitglieder hier schon geschrieben haben...das ist tief in mir verankert.

Ich bin sehr erfreut das ich meine Sub habe und das wir zusammen das Ausleben können, sowohl in unserem täglichen Lebensablauf als auch beim Sex.

 

Dom Danny

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Meister Y

Autor. Förderer.

21.04.2024 um 16:55 Uhr

Geschätzter Tek Wolf, eine gute Frage, bei der ich, was mich betrifft, nicht lange nachdenken musste. Ich habe mal versucht, es in Prozenten abzuschätzen, es ging nicht . Wenn ich mich frage, wie viel BDSM ich bin, lande ich unweigerlich bei wie viel Dominanz bin ich? Die Antwort darauf ist für mich einfach, sie ist in mir, sie ist immer präsent, auch außerhalb des BDSM-Rahmens. Ich habe das auch an anderer Stelle schon erzählt, schon als Kind habe ich mich immer an Führungsrollen gedrängt, das hat sich in meinem ganzen Leben fortgesetzt und (leider) erst spät habe ich erfahren dürfen, wie erfüllend es ist, wenn sie auch Sexualität prägt. Wobei eine D/S-Beziehung nach meinem/unserem Verständnis weit über Sexualität hinausgeht. So gesehen könnte ich jetzt sagen, dass ich auch immer BDSM bin, weil es zu meinem/unserem Alltag einfach dazugehört. Dabei steht nicht immer die sexuelle Komponente im Vordergrund. Es schließt auch nicht aus, dass man sich auf Augenhöhe begegnet.

Lifestyle, dass will ich an der Stelle auch noch sagen, ist es für mich auf keinen Fall. Lifestyle definiere ich ja als als Trend, als Mode, als etwas was man mitmacht, weil es "in" ist. Das mag es vielleicht auch im BDSM-Bereich geben, so würde ich aber mich/uns nicht sehen!

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22.04.2024 um 19:58 Uhr

Tek Wolf

Was bedeutet BDSM für euch? Ist es eine Sexpraktik? Ein Lifestye? 

 

Hallo Tekwolf,

 

der Begriff "Lifestyle" hat mich auch erst geschüttelt, aber ich habe mal nachgegoogelt:

 

Was versteht man unter Lifestyle?

Der Begriff umfasst die Erscheinung eines Menschen sowie seine Verhaltensweisen und seine Freizeitgestaltung.

Unter Lebensstil versteht man die Summe von Verhaltensmustern, die durch das Zusammenspiel von Persönlichkeitsmerkmalen der und des Einzelnen, von sozialen Beziehungen, sozioökonomischen und ökologischen Lebensbedingungen bestimmt ist.

 

Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich den Begriff "Lifestyle" wirklich so falsch finde. Für mich ist das Leben in einer BDSM-Beziehung das, was meine Persönlichkeit ausmacht. BDSM erklärt meine Erscheinung und mein Verhalten, und es prägt meine sozialen Beziehungen.

 

Wenn man das Wort "Lifestyle" aber als Beschreibung für eine "Modeerscheinung" oder etwas "Lockeres" verwendet, dann passt das für mein Verhältnis zu BDSM nicht.

 

BDSM nur auf "Sexpraktik" zu begrenzen, ist mir zu reduziert. Das wäre, als würde ich die Ducati nur als "Transportmittel" verstehen.

 

Grüße

Naira

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