Rezension: „Absolute Hingabe“ von Jazz Winter
Ruben Eastwick steht kurz vor der Hochzeit. Seine Braut ahnt nichts von seiner dominanten BDSM-Neigung - und das soll nach seiner Meinung auch so bleiben. Doch Ruben hat eine Sklavin, Emma, die er für zu zerbrechlich hält, um sie einfach abzuservieren. Und so übereignet er Emma einem anderen Dominus.
Ein Blogbeitrag von Ambiente.
Info: Veröffentlicht am 24.12.2013 in der Rubrik Gelesen.
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Inhaltsangabe auf der Buchrückseite:
Ruben Eastwick steht kurz vor der Hochzeit. Seine Braut ahnt nichts von seiner dominanten BDSM-Neigung - und das soll nach seiner Meinung auch so bleiben. Doch Ruben hat eine Sklavin, Emma, die er für zu zerbrechlich hält, um sie einfach abzuservieren. Und so übereignet er Emma dem Dominus Cedric Seymour als 24/7-Sklavin und mit dem Wink, Cedric solle sich Emma gänzlich unterwerfen. Doch was Ruben nie zur Kenntnis genommen hat, ist, dass Emma gar nicht so zerbrechlich ist, wie er glaubt. Cedric sieht sich plötzlich einer pikanten Aufgabe entgegengestellt. Denn Emma reizt ihn nicht nur, sondern er stellt auch noch fest, dass Ruben - als Emmas bisher erster und einziger Dominus - so manches Detail in ihrer Erziehung ausgelassen hat. Emma, die zuerst empört darüber ist, dass Ruben sie wie einen Gegenstand an den ihr unbekannten Cedric verschenkt, findet schnell Gefallen an ihrem neuen Besitzer ...
Dieses Buch habe ich vor einigen Monaten gelesen und mir schon damals vorgenommen, eine Rezension darüber zu schreiben. Leider komme ich erst heute dazu.
Besonders hervorheben möchte ich, dass dieses Buch unbedingt auf die Liste für die Leute kommen sollte, die sich gern dem Thema BDSM oder Spielarten zum Lustgewinn nähern möchten, denn es enthält so viele Grundlagen der dunklen Seite der Lust, aber auch viele eingestreute kleine Hinweise, die einfach zeigen, wie herrlich verbotene Früchte schmecken können.
Wer die Bücher »Liebessklavin« und »Die Zähmung der Wildkatze« kennt, der ahnt, welcher Genuss ihn erwartet. Diese Frau spielt mit Worten, sie beschreibt auch die härteren Szenen genau, malt mit ihren Worten Bilder und kurbelt das Kopfkino ganz gehörig an. Sie wird niemals vulgär und zeigt mal wieder auf, dass es unzählige Wörter für das allbekannte fi...en geben kann.
In dem erotischen Roman - wie er vom Verlag zu Recht genannt wird - gibt es drei Protagonisten:
Ruben: Ein Dom, der das Buch, welches wir fast alle haben oder kennen, so sehr verinnerlicht hat, dass er teilweise wie in einer anderen Welt lebt und denkt. Seit zwei Jahren ist er nun der Dominus von Emma und hat in all der Zeit nie bemerkt, dass er der erste Dom von Emma ist. Sie ist absolut unerfahren und gehorcht einfach, weil sie glaubt, es muss so sein.
Emma: Emma ist eine Angestellte von Ruben und schafft es trotz ihrer Unerfahrenheit, sehr genau zu trennen, was Wirklichkeit im Beruf und das Leben innerhalb einer Session ist. Sie ist nicht so zerbrechlich, wie Ruben denkt. Sie steht im Beruf ihre Frau und weiß genau, was sie will. Diese Stärke und der Wunsch nach dem Ausleben ihrer Devotheit ergänzen sich bei ihr ganz wundervoll. Ihre Stärke dürfen wir gleich bei dem ersten Zusammentreffen der drei: Ruben, Emma und Cedrik aufblitzen sehen. Sie hat den Mut und die Stärke, nein zu sagen, nein zu einer Praktik, die ganz klar eine Grenze, ihre Grenze überschreiten würde. Sie schafft das zu einem Zeitpunkt, wo sie selbst noch nicht genau weiß, wo es mit ihr hingeht, wo ihre Grenzen sind und zu was sie alles in der Lage ist.
Cedrik: Ist ein Dominus durch und durch. Er ist ein alter Freund von Ruben und hat in der gemeinsamen Zeit des Auslotens der eigenen Sexualität, dem Hineinfinden und Austesten der eigenen dominanten Ader viel Zeit mit ihm verbracht. Sie haben die Lust an der Dominanz beide gespürt und angefangen, diese auszuleben. Er ist nicht sonderlich angetan von dem Wunsch seines Freundes, seine Sub als 24/7 Sklavin anzuerkennen. Er hat eine andere Vorstellung von einem Dom/Sub-Verhältnis als Ruben. Er lässt sich darauf ein, der letzten Session von Ruben mit Emma beizuwohnen und ist entsetzt über das, was sich da vor seinen Augen abspielt.
Cedrik ist ein Sahnebonbon. Er hat sich von Beginn an perfekt in das Spiel eingefügt. Er wirkte mysteriös und geheimnisvoll. Ich würde sagen, er strahlt Dominanz aus, ist zärtlich, aber dennoch dominant. Was ihn auszeichnet ist der Respekt, den er von Anbeginn an Emma entgegenbringt.
Er zeigt Emma auf seine ureigenste Art, dass eine Sklavin keinesfalls ein »Nichts« ist, sondern viel mehr. Sie sind ebenbürtige Partner, die ihren ureigensten Weg finden wollen, um ihre dominanten und devoten Neigungen ineinander zu verweben. Cedric will weder Meister noch Herr genannt werden. Er erwartet nicht, dass Emma jederzeit vor ihm auf den Knien rutscht oder es nicht wagt, ihn anzusehen.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist das Selbstverständnis, mit dem Cedrik seine Verantwortung für Emma übernimmt. Ahnt er doch, wie sehr Emma in ihrem 24/7 aufgehen wird. Denn er zieht die Halteleine, um Emma die Zeit zu geben, die sie braucht, um selbst herauszufinden, was sie wirklich will.
Liebe Schatten, ich kann dieses Buch mit all meinen Sinnen nur empfehlen. Lasst Euch diesen Leckerbissen nicht entgehen!