Grundsätzlich unterscheide ich hinsichtlich bdsm nicht nach Erfahrung und nach Kriterien wie z.B. höher, weiter, tiefer. Das liegt auch daran, dass ich meine schönsten und intensivsten Erlebnisse mit neugierigen, sehr mutigen, aber fast gänzlich unbedarften Frauen gemacht habe. Ihr wisst ja, ich mag diese Schamesröte im Gesicht, die hervorzulocken dann zunehmend schwieriger wird ...
Diese Geschichte jedoch spricht meines Erachtens wohl eher bdsm’ler an, die den Kick aufgrund langer (Lebens-) Erfahrungen im Grenzbereich wollen (und brauchen?).
@ Sehnsucht: Ich sehe nicht, dass hier massiv Grenzen überschritten werden. Beide wollen es genau so und nicht anders.
Gehört nicht ein gewisser Anteil an Maßlosigkeit unabdingbar dazu? Macht nicht genau das den Kick aus? Wo dann genau der Weg endet und der Abgrund beginnt muss jeder für sich selber herausfinden. Hand aufs Herz: Hat dieser individuelle Weg bei euch eine bestimmte Grenze, eine Schranke, die ihr nicht überschreiten werdet oder baut ihr da immer mal wieder etwas an und verschiebt somit den Abgrund weiter fort? Sich Fallen lassen hat untrennbar mit dem Abgrund zu tun und das kann nur funktionieren, wenn man vertraut und wenn man darüber schwebt ....
Ein wenig vermisse ich den erotischen Aspekt in der Geschichte. Sex und bdsm sind für mich untrennbar miteinander verbunden und mich hätte interessiert, was dort diesbezüglich abging. Andererseits mag ich keine drastischen Beschreibungen sexueller Handlungen. Dann müssen sie schon wirklich gut sein, was ausgesprochen schwierig ist, ohne ins banale abzusinken. Die Geschichte lässt Platz für Spekulationen und Fantasien, was mir gut gefällt.
Sicherlich ist die Geschichte hart. Die letzten beiden Sätze bieten jedoch einen versöhnlichen Abschluss. Ich muss es so (noch) nicht erleben, mir gefällt die Geschichte trotzdem.