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Bitten

Ich werde dich nicht entfliehen lassen. Dein Körper hat so viele empfindliche Regionen, und ich nehme sie der Reihe nach. Also ist jeder Trotz, jede Scham überflüssig. Das musst du nur einsehen. Wenn du dein Codewort sagen würdest? Dann wärest du erlöst. Doch willst du das? Für dich, für uns?

Eine BDSM-Geschichte von Gryphon.

  • Info: Veröffentlicht am 10.10.2001 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Freischaltung: Du bist an keinem Altersverifikationssystem angemeldet.

Als Hörtext verfügbar.

Es schmerzt Dich? Wirklich so sehr? Ich kann es nicht glauben. Dein Körper bäumt sich auf. Wenn es so weh tut, warum erfüllst Du mir dann nicht meinen kleinen Wunsch? Du kannst nicht? Dann schmerzt es nicht genug. Wie, Du kannst es nicht mehr aushalten? Bitte mich, wie ich es verlangt habe, dann wirst Du erlöst sein.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

high time

Autor.

20.01.2023 um 23:25 Uhr

So viel Euphorie in den Kommentaren. Diese Konsequenz! So muss es sein. Nicht anders. Ich frage mich, warum mich dieser Text so abstößt. Er ist gut. Keine Frage, sonst würde er mich nicht berühren.

Es ist unglaublich hart, seine Sub in so einen Konflikt zu stoßen. Einen grausamen inneren Konflikt zwischen Schmerz, Stolz, Abscheu (bezogen auf die Bitte, die sie nicht äußern kann), Verzweiflung, gefühlter Auswegslosigkeit.

Erziehung! Gut, das ist etwas, das gar nicht mag aber jeder hat ein anderes BDSM. Was mich am meisten abstößt, ist, dass ich die vielzitierte Liebe nirgendwo spüren kann. Gäbe es sie, wäre die Geschichte anders, mein Gefühl wäre wohl anders. Vielleicht übersehe, überlese ich sie, aber ich finde etwas ganz anderes schon in den ersten Zeilen:

"Es schmerzt Dich? Wirklich so sehr? Ich kann es nicht glauben. Dein Körper bäumt sich auf. Wenn es so weh tut, warum erfüllst Du mir dann nicht meinen kleinen Wunsch? Du kannst nicht? Dann schmerzt es nicht genug."

Was ich hier lese, wenn auch nur in gedachten Worten, ist etwas ganz anderes als Liebe. Es ist Zynismus, Sarkasmus, sogar ein Anflug von Spott oder Hohn. Tur mir leid. Ich kann hier weit und breit keine Liebe entdecken. Nur die Huldigung an ein hartes, an Non-Con grenzendes BDSM.

Sterne für Schreiben verdient die Geschicht natürlich trotzdem.

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Gelöscht.

20.10.2021 um 23:30 Uhr

Diese Geschichte findet keinen Beifall bei mir. Könnte aus dem "Hexenhammer" sein. Damit wäre dann auch das Geheimnis um das "Codewort" gelüftet. Das Ganze hieß dann: Hochnotpeinliche Befragung.

Ein Leckerli für Psychopathen. Das Ende soll wahrscheinlich versöhnlich stimmen, schafft es aber nicht.

Ich kann's mir nicht schönreden. Hoffe nur das Opfer hat es so gewollt und ist glücklich geworden.

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Campanula

Autorin.

08.08.2021 um 23:46 Uhr

Diese Geschichte hat mich unglaublich gepackt, in nahezu jeder Hinsicht. Natürlich ist da die Sprache, die so wunderbar schmeichelnd und unerbittlich klar dahinfließt, betörende Bilder vor meinem inneren Auge malt und intensive Gefühle zum Leben erweckt. Aber mehr noch ist der Inhalt, der so haarscharf an der Grenze der Einvernehmlichkeit entlang balanciert. Ja, sicher, es gibt das Codewort. Aber sowohl der Ich-Erzähler als auch ich als Leserin wissen, dass sie es nicht aussprechen wird. Niemals, nein. In diesem Machtkampf gibt es kein Entrinnen. Sie würde sich selbst beschneiden, sich selbst ihrer tiefsten Sehnsucht berauben. Denn was gibt es Betörenderes, als die Macht des Geliebten so eindringlich zu erleben? Eine Führung, die standhält, die sich nicht beirren lässt von Tränen, Flehen und Bitten, von wütendem Aufbegehren, von Schimpfwörtern und Trotz? Einen Herrn und Gefährten, der all das tragen kann, der all dem Halt und Raum gibt, der da bleibt und sich nicht beirren lässt in der Klarheit seines Willens? Ich kann ihren Kampf fühlen, sehe mich selbst in ihrem Trotz und ihrem Aufbegehren, in ihren Tränen und ihrem grenzenlosen Leid, das sie am Ende doch verwandelt und weich werden lässt. Beeindruckend, dass er sich nicht einmal von ihrem Köder beirren lässt, den leeren Worten ohne Inhalt.

 

Ganz kurz war ich irritiert, dass nicht enthüllt wird, was genau er von ihr verlangt hat. Mit allzu bohrender Wissbegier lässt du mich da zurück. Aber für die Dynamik, über die du hier sprichst, für das, was zwischen den beiden geschieht, ist es letztlich nicht wichtig, um was für eine Bitte es sich handelt. Es ist etwas, das auszusprechen ihr widerstrebt, und sie muss erst durch diesen Läuterungsprozess hindurch, bis sie es vermag. Und am Anfang und am Ende steht die Liebe. All das geht nur, weil ein tiefes Vertrauen beide trägt, ihn und sie, ein Vertrauen, das tiefer reicht als der Schmerz und die Wut und die Zweifel. Beneidenswert! Und wirklich hinreißend geschrieben!

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23.10.2020 um 11:17 Uhr

Wow, was für eine Geschichte. Meister Y schließe mich deinen Worten an.

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Gelöscht.

03.09.2020 um 00:04 Uhr

Die einseitige Perspektive ist interessant und sehr aufschlussreich. Sicher ein ungewöhnliches Format. Die Bitte, die verlangt wird, wird nicht ausgesprochen oder beschrieben, dem kann man nachgrübeln. Was kann es sein, das hier so hart und gnadenlos eingefordert wird?

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Gelöscht.

01.09.2020 um 00:58 Uhr

Wow, vielen Dank für diese Zeilen.

Sie haben mich sehr mitgenommen, berührt auf eine Weise, wo ich glaube, mich selbst darin zu finden.

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

06.04.2017 um 11:19 Uhr

Jedesmal, wenn ich diesen Text lese, frage ich mich, wie ich mich wohl an Stelle der Sub fühlen würde. Ich bin unentschlossen.

Dieses BDSM-Dingens hat eben mindestens zwei Seiten, und die Lust ist nur eine davon.

Manchmal geht es aber eher um die Beziehung, die man mit dem anderen gestalten will - oder auch nicht. Für letzteres gibt es das Codewort. Doch damit wüde sich das Beziehungsgefüge grundlegend ändern.

Der Text geht unter die Haut. Der fließende Wechsel zwischen Gesagtem und Gedachtem verleiht ihm eine besondere Eindringlichkeit.

 

Danke für den Anstoß zur Selbstreflektion

hanne

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Gelöscht.

02.04.2017 um 23:10 Uhr

Wie kann ich mich hineinversetzen in dieses Situation und fast spürende schwer es fällt über den eigenen Schatten zu springen. Ich habe fast mitgelitten wirklich sehr bewegend geschrieben!

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Gelöscht.

02.04.2017 um 03:58 Uhr

Großartig!

 

seinen eigenen Stolz zu überwinden?

In Deiner Geschichte fühlt es sich beängstigend schwer an,

es kosten Ihr so viel Kraft und Überwindung,

dass ich beim lesen einen Kloß im Hals hatte,

weil ich mich in den Wesenszügen von Ihr wiedergefunden habe..

 

Dieser Kampf...bis zur Überwindung...hin zur Erlösung!

 

Danke!

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Gelöscht.

22.08.2016 um 23:45 Uhr

Also sehr gut ist noch zu wenig gesagt. Diese Geschichte ist Meisterhaft!!

Ich weiss genau was da abgeht.

Unglaublich faszinierend, wie Du das in Worte und Geschichte fassen kannst.

Ich bin tief beeindruckt!

Herzlichen Dank!

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