Nein, ich bleibe dabei, die Tante ängstigt mich.
Bei ihrem Erscheinen trete ich höflich zur Seite und entferne mich.
Diese Tante ist nicht tüddelig und auch nicht senilkonfus,
wahrscheinlich auch nicht schwerhörig.
Wie sie die Augenbraue nach oben zieht ist schon ein gefährliches Zeichen.
Sie ist eine Künstlerin in der öffentlichen Vorführung.
In der Durchführung peinlicher Befragungen arbeitet sie zielgerichtet professionell.
Ihr Auftritt im Sexshop zeigt völlige Abgeklärtheit.
Sie erkennt wertungsfrei und klar Neigungen (Käfigszene).
Sie zeigt unverdeckt Freude und Kenntnis bei der Besichtigung der Schlaginstrumente.
Das Anlegen der Manschetten hat sie fast beiläufig erledigt.
Meine Schlussfolgerungen in Hinsicht auf das Leben der Tante behalte ich für mich.
Was für eine Tante.
»Das Schummelgeschenk«
von Schattenwölfin
Hamburg. Vier Tage mit und auf Kosten meiner Tante in dieser wunderbaren Stadt. Seit ich das letzte Mal hier war, hatte sich so viel verändert. Auch in meinem Liebesleben. Meine Tante war gutlaunig und so trug ich mein Anliegen vor, an der Reeperbahn die Stadtrundfahrt zu unterbrechen - dort wolle ich in einen ganz bestimmten Sexshop. Was dann kam, hatte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorgestellt.
Die BDSM-Geschichte lesen: »Das Schummelgeschenk« von Schattenwölfin