Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Ich erkenne mich wieder in der fluchenden Autofahrerin, kann mir aber überhaupt nicht vorstellen, dass dies Bestandteil eines Spiels zwischen meinem Mann und mir werden könnte.
Weil:
Ich bin, wie ich bin und möchte mich da nicht verbiegen lassen. Schon gar nicht zu meinem Besten. Noch weniger möchte ich, dass zu diesem Zweck meine Neigung quasi instrumentalisiert wird.
Angenommen also, meinen Mann würde es stören, dass ich im Auto fluche, dann bin ich gerne bereit, mich zu mäßigen, wenn er mit im Auto sitzt. Würde er das im Sinne eine Anweisung an mich herantragen, mein Unmut über all die Deppen vor mir auf der Straße ergösse sich wohl über seinem Haupt.
Was ich damit sagen/fragen will: Wie weit reicht der Anweisungsradius? Der wohlmeinende Rat als Anweisung hat in meinen Augen etwas Therapeutisches, aber will ich von meinem Lebensmenschen therapiert werden? Eindeutig nein. Mir erschließt sich z.B. bei der Episode mit dem PC nicht, warum es die Handschellen gebraucht hat. Hätte die Nackenmassage nicht genügt, damit sie entspannt? Und wenn nein, warum nicht. Hier fühle ich mich mit den Mutmaßungen, die ich nur anstellen kann, alleine gelassen.
Außerdem hätte mich – gerade weil ich diese Spielart nicht nachvollziehen kann – sehr interessiert, wann und wie das BDSM zwischen den beiden sich auf ihre Problemzonen erweitert wurde, was bis dahin anders war.
Genug nachgefragt, denn von diesen Fragen abgesehen, habe ich einen kurzweiligen Schattenzeilen-Erstling gelesen. Die humorvolle vor allem Selbstbetrachtungsweise hat mir besonders gut gefallen.
Wölfin,
die ihren Sohn schon im KiGa-Alter auf die Besonderheit der AutoWörter hingewiesen hat, wie z.B. A….loch. Und die StadionWörter erst … Wenn ich mal in Not bin, sollte ich diese Spielvariante vielleicht doch in Betracht ziehen?!