Ziemlich mystisch geschrieben, das mag ich eigentlich, aber hier verwirrte es mich völlig. Wolf mit Instinkt und Geruchssinn, dann diese seltsame Wölfin, aber plötzlich doch wieder menschlich... Liegt bestimmt auch daran dass ich mir eine Wölfin (aus ganz privaten Gründen) nicht in hohen Lederstiefeln und fixiert vorstellen kann. Ich finde die ganze Situation viel zu ledern und technokratisch (Mikrofone? Mitten in der Eiswelt?). Aber vielleicht ist das Geschmackssache. Mir fehlt eine glaubwürdige Handlung drumrum, ist alles zu hastig und unerklärt. Wie eine Fantasie für bestimmte Sekunden ohne nachzudenken, wie das denn überhaupt gehen soll.
Und... bitte nicht böse sein... aber... Die ersten beiden Absätze las ich ein zweitesmal mit der Stimme von Professor Grzimek und musste furchtbar kichern.
Trotzdem danke für die Einblicke und manche schöne Formulierung. Viel genau beobachtet. Oder detailreich ausgedacht.
Ivonne
»Hoch im Norden«
von Santanaleder
Vorsichtig und leise knurrend nähert sich der Wolf dem Türspalt. Mit einem sanften Knacken gibt die Tür nach und ein schmaler Lichtspalt verirrt sich hinaus. Der einsame Wolf kann sie riechen. Hat das monatelange Umhersuchen ihn schon so in die Irre geführt, dass sich jetzt seine Fantasiewelten selbständig machen und ihn mit Halluzinationen überschwemmen?
Die Fantasy-Geschichte lesen: »Hoch im Norden« von Santanaleder