»Ertüchtigung« von Söldner
Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Ertüchtigung«.
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Daß in der Geschichte zwischen den Beteiligten keine persönlichen Gefühle vorkommen, finde ich nicht schlecht. Es geht schließlich um den Bericht über eine verordnete Drillphase. Drill erfolgt ohne emotionale Bindung. Sie wäre auch hinderlich.
Daß SM hier als Lebenshilfe verwendet wird, empfinde ich persönlich nicht gut. Aber es ist ja nur eine Geschichte.
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Ich weiß noch nicht wie der Erzähler und sein Zuhörer oder seiner Zuhörerin in Verbindung steht, auf der einen Seite möchte er sich seine letzten vier Monate von der Seele reden, rückt aber nur mit wenigen Details heraus und immer dieses "...das kann ich dir nicht erzählen...", "...das glaubst Du nie..." und "...lach nicht...", also meine Freundin hätte sich so nicht aus der Affäre ziehen können. Dann hatte ich am Anfang dieses Berichtes einen kleinen Gedankenfehler, lag vielleicht an der Beschreibung vor seiner Verwandlung, fett, starker Raucher und Trinker, ich bekam ein Bild in meinen Kopf von einem kleinen, schmierigen, fetten, heruntergekommenen Mann im dezenten Feinrippunterhemd, passte aber vollkommen nicht mit der Aussage, dass er für vier Monate seine Geschäfte vorplanen sollte und das er sich eine Domina leisten konnte.
Untern Strich fand ich Deine Geschichte gut geschrieben, auch wenn vielleicht ein paar Details und vor allem die Gefühle gefehlt haben.
Danke für dieses Bootcamp der etwas anderen Art.
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Witzig, wie unterschiedlich Wahrnehmungen sind: Ich habe im Laufe meines Lebens eine Reihe von Leuten kennengelernt, auf die genau das zutrifft, dass sie schmierig und fett sind, sich gehenlassen (bitte nichts gegen ein gepflegtes, gut sitzendes Feinripp!!) und unverschämt viel Kohle machen.
Allerdings war keiner dabei, wem ich eine solche Verwandlung zugetraut hätte - den Dominabesuch schon eher.
Wölfin
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Die Art, wie die Geschichte geschrieben ist, hat mir gefallen, hat mich an "Dolores" von Stephen King erinnert. Auch die Idee dahinter ist mal was Neues. Ich fand es etwas hart und natürlich ist es nicht das große Gefühlskino, aber bei der Handlung und der Beziehung der Figuren zueinander hätte das auch nicht gepasst. Auf jeden Fall unterhaltsam und spannend geschrieben, danke dafür.
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05.04.2016 um 08:13 Uhr
geändert am 05.04.2016 um 13:02 Uhr
Selten haben mir emotionslose Zeilen so gut gefallen wie diese.
Höre ich dem Gespräch der Beiden zu, sitze still am Nachbartisch erlebe ich sozusagen eine Beichte unter Freunden. Okay, seine Besuche bei Petra scheinen dem Gesprächspartner vertraut, dass er sich aber auf diesen Drill eingelassen hat, ist offensichtlich doch neu. Mehr und mehr offenbart er dann, öffnet sich, erzählt. Baut durch gezieltes Weglassen Spannung auf, die ihr Ziel erreicht. Der Gesprächspartner (wir Leserinnen und Leser auch) will wissen, wie weit die Sache gegangen ist. Ein klein wenig stört, das hier wieder der Verdacht aufkommt, S/M mit Therapiecharakter zu sehen. Der Geschichte aber, tut dies für mich keinen Abbruch. Ich fand die Zeilen wirklich gut. Schon weil sie so völlig anders daherkommen, als die meisten Geschichten, einen völlig neuen Aspekt beleuchten.
Danke für Zeilen, die mir richtig gut gefallen haben.
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Ganz ehrlich? Am Anfang dachte ich an Satire. Dann dachte ich, nein, am Ende kommt es richtig dick. Es verlief sich aber ein wenig im Sande. Und das liegt keinesfalls an Deiner Geschichte oder Deinem Schreibstil, sondern daran, dass ich mich wohl in männliche Subs, ihre Bedürfnisse und Bedarfe wenig einfühlen kann.
Der Text ist wunderbar geschrieben. Ich habe noch nicht alle Deine Texte gelesen, aber es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Du Männer häufig als etwas grossspurige, selbstsichere Unternehmer charakterisierst. Ein wenig unsympathisch kommt Dein Protagonist meiner Meinung nach daher, der bezahlt eine Wendung seines Lebensstils erreichte. Und mir drängt sich der Eindruck auf, dass man dafür nicht immer submissiv sein muss, bedenkt man Personal Trainers und Co, sowie die derzeitige Gesundheitsbewegung. Nur passierte es hier in Kombination mit seinen Neigungen.
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Wieso habe ich den Eindruck, dass dieser Text vor Sarkasmus trieft. Keine Ahnung. Noch nicht, aber ich komme noch drauf. Dauert nur manchmal ein bisschen.
Auf jeden Fall ist der Held kein Sympathieträger. Nicht, weil er die gerechte Strafe für Völlerei mit Kreditkarte bezahlt und auch nicht wegen des wenig attraktiven Äußeren. Er ist einfach jemand, mit dem ich nichts zu tun haben möchte. Er verwaltet Zahlen, vielleicht noch Kontakte, Verantwortung für Mitmenschen kennt er nicht. Anererseits - oder deswegen - hat er was rührend Unbeholfenes, was mich ärgert, denn es erscheint mir nicht angemessen.
Schatz, wenn du in die Küche gehst, kannst du mir die Schokolade mitbringen?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich hier Leute getroffen haben, die sich verdienen. Wieder ein feines Streiflich auf Mitmenschen. Sehr gut beschrieben.
Ich bestelle den Salat meistens auch ohne Dressing, aber aus ganz anderen Gründen.
Danke für das Aufzeigen von Grenzen
hanne
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'radikal' ist der erste Begriff, der mir zu der Geschichte einfällt.
Als zweites das Thema Grenzen verschieben bzw. überschreiten und dabei die Vermengung von Behandlung und Sport in denen sich Grenzen finden lassen und auch das Spiel.
Gewöhnungsbedürftig ist für mich die nüchterne Erzählweise.
Mich würde der Wechsel von Behandlung, Sport und Schlaf nicht derart emotionslos lassen. Im Gegenteil, gerade bei Grenzerfahrungen in der Physis kann es zu einem sog. Sektkorkeneffekt kommen. Aber vielleicht wurde er in der Behandlung ja wieder 'eingenordet' ( auch da schön, die 'Grenzerfahrung' durch einen Mann)
Das auszuführen wäre eine Idee.
Mich jedenfalls inspiriert das gewählte Thema sehr!
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