Liebe dienerin
wie deine Protagonistin bin ich hin- und hergerissen, allerdings nicht zwischen Ruhe und Unruhe, sondern zwischen Ernst und Schmunzeln.
Du lässt uns an der Innensicht einer Frau teilhaben, die sich quält, aber doch noch immer weit genug neben sich stehen kann, um das Gesamtbild zu sehen. Die sich ernst nimmt, aber nicht über die Dinge stellt. Das gefällt mir.
Vor allem sprachlich wechselst du immer wieder zwischen ernsthaft „Der Beruf fraß sie gerade auf ...“ und locker leger „Er hatte die Faxen dick.“ Damit gelingt dir eine schöne Mischung zwischen dem Bedürfnis, sich zu erklären und der Fähigkeit, sich nicht so bierernst zu nehmen und allem auch die humorvolle Seite abzugewinnen.
Gerade deswegen nehme ich dir auch ab, dass der Dom richtig handelt, indem er sie ausbremst. Er kann ihre Probleme nicht lösen, das muss sie selbst tun. Er kann den Fokus neu justieren und dafür braucht es Zeit.
Danke für Exerzitien an Sprossenwand und Sauerland
hanne