So wie nicht jeder männliche Dom einem Mr. Grey entspricht, so kann auch diese Aktions-Künstlerin im Text ihre piefige Herkunft nicht verhehlen. Zwischen Baumarkt, Blümchenwiese und runzligem Sack kreiert sie ihr Meister*Innen-Stück.
Ist das nun eine Satire auf den Kunstmarkt, auf dem wahllos Neues an die Wohnzimmerwand gehängt wird in Erwartung hoher Rendite? Ein Abklatsch, aber immerhin 1:1, nur runterskaliert. Sex als Kunst geht gar nicht. Genauso wenig wie Sex als sportiver Wettbewerb; am wenigsten am BDSM-Stammtisch.
Haut als haltbares Material für »Kunstobjekte« hatten wir schon; während das Entartete verbrannte. Der GröFaz hat auch gemalt. Im Text fehlt nur noch ein Sedlmayer, den ich mir in arschfreier Lederhose nie vorstellen konnte. Auch er ein Liebling des Volkes. Wie Hugo Boss (dem Kreator der SS-Uniform).
Hekate, Dir möchte ich nicht im Dunkeln begegnen *g. Zu so viel Schwärze im Humor reicht meine Grauskala nicht.
Manchmal denke ich mir auch, dass Sex eklig wird, sobald man ihn beleuchtet oder mehr daraus zu machen versucht, als wofür er da ist: Eine Intimität. Aber er war schon immer Markt. Das weiß niemand besser als die Domina im Text, die Fotos signiert verkauft.
Es lebe der Zentralfriedhof und alle seine Toten. Die Angst ist nicht die vorm Verschwinden, sondern die vorm spurlosen Verschwinden. Im Film ewig rekapitulierbar. Vielleicht ist das der Beweggrund für Kunstversuche überhaupt. Und darin sind sich dann wieder alle gleich, die Kammerhubers, Greys, Pharaonen, sowie Stammtisch- und Swingergartenzwege.
Der Text war offenbar nicht »gefällig« genug für einen vorderen Platz. Das tut ihm keinen Abbruch, und hätte ihn zudem widerlegt.
Kaum zu glauben, wie jung die Autorin ist. Was soll nur daraus werden? *g
Gratulation, an diesem trüben Sonnabend echt was Gutes gelesen.