Ist so nicht mein Ding.
Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte
»Ja Miss, verstanden!« von Rene Raimann
Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Ja Miss, verstanden!«.
Gelöscht.
Autor(in).
Das muss auch nicht "dein DING" sein.
Du bräuchtet allerdings dem TEXT keine miese Bewertung zu geben, weil dir persönlich "das DING" dahinter nicht zusagt.
Ich finde es generell ebenso irritierend wie schade, dass diese kleine Geschichte hier teilweise solche subjektive Abneigungs-Bekundungen erzeugt. Wieso ist es denn gerade bei dieser so schwierig, den Unterschied zwischen
"Ich mag die Aussage/Handlung/Personen nicht - das ist nicht meine Welt"
und
"Das ist schlecht geschrieben: der Autor verdient eine schlechte Bewertung"
zu machen?
Autorin. Förderer.
Rene das ist ein Problem, das offensichtlich etliche Leser (ja, und auch Leserinnen) haben.
Diese Art Publikum ist der Meinung, wenn etwas nicht ihrer Neigung entspricht, dann ist es per se schlecht, dann kann es ja gar nicht gut sein. Man kann auch feststellen, dass schlechte Bewertungen häufig "anonym", also ohne Kommentar abgegeben werden. Die Verfasser dieser miesen Bewertungen ohne Erklärung sind meiner Meinung nach tatsächlich einfach nur feige, da sie wahrscheinlich eben keine Bewertung im Sinne von gut / schlecht geschrieben - bzw. wo die Mankos sind - abgeben können, sondern es eben gegen ihre - manchmal denke ich mir angebliche - eigene Neigung geht. Es scheint viele männliche Doms und auch weibliche Subs zu geben, die nicht willens oder nicht in der Lage sind, nur die Geschichte als solche zu bewerten und ihre eigenen Vorlieben dabei außen vor zu lassen. Ich tröste mich in solchen Fällen damit, dass ich mir sage: "Die haben's einfach nicht verstanden (worum es in der Bewertung geht)!"; alternativ, wenn es mich besonders ärgert: "Das geht eben über deren geistigen Horizont." Das hilft.
Jetzt aber zu Deiner Geschichte: ich hab' bisher keine Bewertung abgegeben und werde das auch nicht tun. Dies mache ich häufiger, wenn ich mit dem Schreibstil oder auch dem Inhalt nichts wirklich anfangen kann. In Deinem Fall ist es die Art und Weise, wie es geschrieben wurde. Die Idee an sich finde ich schon interessant, aber ich fühlte mich bereits nach den ersten Sätzen des "Es" plötzlich in den "Herr der Ringe"-Film versetzt: der Gollum Smeagol im Domina-Studio. Das Bild hab' ich dann auch nicht mehr aus meinem Kopf bekommen. Außerdem habe ich mittlerweile tatsächlich ein Problem damit, wenn in Geschichten der submissive Mann ausschließlich als winselnder, um Erlösung bettelnder Schwächling dargestellt wird. Eine objektive Bewertung ist mir damit nicht mehr möglich.
In solchen Fällen lasse ich eine Bewertung der Geschichte eben weg, schreibe manchmal noch dazu, warum. Das wäre vielleicht auch eine Lösung für diejenigen die "damit" oder "mit so etwas" (oder ähnlichen Aussagen) schlicht nichts anfangen können. Das ist so ähnlich, als wenn Vanillas BDSM-Praktiken bewerten: "Alles bäähhh!" Wie kann ich denn etwas fair beurteilen, wenn mir der Inhalt als solcher gegen den Strich geht? Oder, um Dieter Nuhr zu zitieren: "Wenn man von etwas keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!"
Ich kann mich persönlich mit dieser Geschichte nicht anfreunden, aaaber das heißt nicht, dass sie nicht gut ist.
Ich persönlich finde es sehr schwierig mich in diese Geschichte hineinzuversetzen und ich empfinde es als abschreckend, dass sich jemand selbst als "es" betitelt.
Aber ich weiß im BDSM-Bereich gibt es sicherlich nicht wenige Menschen, die sich genau mit dieser Geschichte identifizieren können und genau deshalb, sollte es genau solche Geschichten wie Du sie geschrieben hast auch geben.
Sie hat mir einen Einblick in eine mir komplett fremde Gedankenwelt gegeben und ich bin für diese Geschichte dankbar.
Wir haben alle unsere Neigungen, Fetische, Kinks oder wie auch immer wir es umschreiben wollen. Nicht jeder mag die des anderen, aber doch gibt es immer einen der sie doch mag. Es macht uns zu dem wer wir sind und das sollte akzeptiert und auch toleriert werden.
Autorin.
Die Handlung dieser Geschichte ist mir eher fremd, dieses extreme Selbstentwürdigungsding ist nicht meins. Aber der Schluss, puh, der geht rein! Diesen Schmerz, diesen kurzen Moment der Hoffnung und des Glücks mit sofortiger, brutaler Desillusionierung, den kann ich fast körperlich fühlen.
Autor.
Ich weiß nicht wie ich mit Geschichten dieser Art umgehen soll. Einerseits schön geschrieben, andererseits stößt mich die Art und Weise wie der Sub von sich denkt und wie gierig die Misstress einfach nur auf das Geld ist etwas ab.
Es schmälert aber nicht den Wert der Geschichte, dass mich die das Erzählte nicht angenehm berührt.
Autor(in).
Danke Campanula Drachenldady Luna Ery und Xentaur für eure (konstruktiven) Beiträge und Meinungsäusserungen. Schön, dass ihr beweist, dass solche möglich sind ist, auch wenn man sich nicht mit Protagonist oder Gegenstand einer Geschichte positiv identifiziert.
Ich kann mir nach Allem, was über besagten Protagonisten aus DIESER Geschichte hier gesagt wurde nun aber nicht mehr verkneifen, etwas über dessen Entstehung zu erzählen:
Ich hatte vor längerer Zeit einmal einen sub, dem es genau darum ging:
völlig "entpersönlicht"/"entmenschlicht" zu werden, als ein "Etwas", eine Sache, ein Besitz angesehen und auch so behandelt zu werden. Also für den unwahrscheinlichen Fall, dass er angesprochen würde (... unwahrscheinlich, weil: wer redet schon laut mit "Dingen"?) sollte das mit "Es", nicht "Er" und schon gar nicht mit "Du" geschehen.
Er sprach auch über sich selbst (sogar in Textnachrichten) über "Es" und fühlte sich dabei offenkundig sehr wohl.
Der hier beschriebene Charakter ist selbstverständlich überzeichnet, wie bereits weiter unten erklärt. Doch ich möchte wetten, dass es ihn geben könnte. Und natürlich hoffe ich für ihn, dass er nicht auf so eine herzlose Zicke, wie die hier beschriebene Mistress stösst.
Autorin. Teammitglied.
15.11.2021 um 13:53 Uhr
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Mir fällt es schwer, Zugang zu der Geschichte zu finden. Liegt sicher auch daran, dass ich die Situation und vor allem das Selbstbild des Sub etwas befremdlich finde.
Diese distanzierte Betrachtung, durch die konsequente Nutzung der dritten Person verdeutlicht, löst sich langsam auf, lässt einem im Laufe der Zeit immer besser verstehen, was eigentlich gemeint ist.
Wie gesagt, wird nicht meine Lieblingsgeschichte, gut geschrieben ist sie aber allemal.
Autor.
Das Ende ist interessant. Der Sub schreibt, dass er sich wie ein armseliger, nichtswürdiger, kleiner Idiot vorkommt. Na und? Wenn er es so will.
Ein Anderer zieht sich einen Latexanzug an und rennt durch den Wald.
Eine Andere lässt sich in der Natur nackt als Hündin ausführen.
Vielfach sind die Fantasien.
Trete ich aus meiner Person heraus und betrachte mich von außen, wirke ich sicher auch seltsam.
Die Geschichte hat mir ganz wunderbar gefallen.
Sehr bildhaft beschrieben, gefiel mir gut.
Da ich schon im Austausch mit Menschen war, die sich gern objektifizieren lassen und es lieben, ein "ES" zu sein, kann ich mich sogar ein klein wenig reinversetzen.
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