danke, high time, für Deinen wichtigen Hinweis. Es ist vielleicht tatsächlich so, dass "unsympathische" Protagonisten in Geschichten zu einer Verzerrung der Bewertung führen. (Und schlimmstenfalls dann auch noch dem Autor angelastet werden *grusel).
Nur ist das ja hier kein Bewertungsforum. Es ist immer schön, wenn wir Leser auch auf Inhalte reagieren und nicht nur darazf, ob jede Bügelfalte akkurat liegt.
Ich bin deswegen auch noch mal in mich gegangen, ob ich der Verwechslung aufgesessen bin, vom Protagonisten auf die Geschichte, oder gar den Autoren, zu schließen.
Also ´autobiographisch´ wäre mir nicht im Traum eingefallen.
Dennoch fühle ich mich etwas beschämt und will mir deshalb noch mal an die Nase fassen. Normalerweise ist nämlich für mich "gefällt mir/gefällt mir nicht" kein Kriterium bei der Bewertung eines Textes. Dann fielen nämlich alle unter den Tisch, deren sexuelle Praktiken darin zum Beispiel nicht meine sind. Da nähme zudem auch meine Neugier Schaden.
Natürlich "gefällt" mir Dein Protagonist nicht. Soll er ja auch nicht.
Unsympathische Charaktere in Geschichten gefallen nicht, sind aber in aller Regel die spannenderen. Das ist sogar in Goethes Faust so *g.
Nur eines dürfen gerade sie nicht sein: beschränkt. Oder gar dümmlich. Das geht nur in einer Satire.
Auf die Idee einer Satire bin ich bei Deinem Text nicht gekommen.
Hut ab, high time, da hättest Du ganz schön gelinkt. Und dann möchte ich meine Bewertung ändern, weil ich in diesem Fall beschränkt war und zu kurz gedacht habe.
Und ich erinnere mich, dass ich bei der einen oder anderen Geschichte (nicht auf den Schattenzeilen *g) im Verlauf gemerkt habe, dass ein Antiheld einfach zu seicht gerät, und dann konnte ich mich nur noch in eine Satire rüberretten, damit der ganze Aufwand nicht ganz umsonst war.