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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Druckpunkt« von Timothy Truckle

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Druckpunkt«.

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Meister Y

Autor. Förderer.

28.06.2022 um 16:23 Uhr

Lieber Timothy Truckle, ich habe die Geschichte jetzt zum dritten mal gelesen und bin wieder fasziniert. Es ist diese Art, alles und doch nichts zu erzählen, Klischees wie das Salz in der Suppe zum Würzen zu nutzen und doch unabdingbar zu machen. Es ist das Steigern der Spannung, die doch abrupt an der Stelle endet, an der man gern wüsste, wie es denn nun weiter geht. Es ist das Malen von Bildern, die man beim Lesen vor Augen hat und ja, es ist die psycholgische Seite die Du in Deinen Figuren wie mit einem feinen Staubtuch hervorputzt. Es knistert, wie wenn lodernde Buchenzweige im Kamin brechen, ganz toll!

Gestaltete Figuren, Handlung, gern auch gute Erotik sind Dinge, die ich in Geschichten ganz besonders mag, all das hast Du hier eingebracht. Inhaltlich, da gebe ich Hans Bergmann recht, könnte man meinen, einen Trailer eines langen, besonderen Buches gelesen zu haben. Aber gerade dieses Empfinden macht für mich einen besonderen Teil der Geschichte aus!

Wirklich große Klasse!

 

Eine kleine Kritik möchte ich noch anbringen, es kann natürlich sein, dass es persönliches Empfinden ist.

 

Einst war er Kampftaucher gewesen und genau dieser Instinkt war es gewesen

War...gewesen ist eine Formulierung die (zumindest meinen) Lesefluss bricht. Es hätte des "gewesen" nicht gebraucht.

 

Danke für eine wirklich tolle Geschichte, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen habe.

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Gelöscht.

29.06.2022 um 11:17 Uhr

Ich mag und lese normalerweise keine Krimis. Das gewöhnliche Leben ist aufregend genug.

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hexlein

Autorin.

30.06.2022 um 11:20 Uhr

hmmm...

 

auch nach mehrmaligem lesen, werde ich mit dieser Geschichte nicht "warm".

Das heisst beileibe nicht, dass sie nicht gut geschrieben sei. Auch nicht, dass sie nicht spannend und prickelnd ist. Heute, beim x-ten lesen fiel mir dann auf, was genau mir denn an dieser Geschichte so fehlt. Es ist das Motiv. Das, warum dies alles geschieht. Ich habe die Geschichte dann gleich noch einmal gelesen, weil ich sicher sein wollte auch nichts überlesen zu haben.

Aber ich finde nichts...ich könnte mir eventuell irgendetwas zusammendichten ... aber ich würde lieber mein Kopfkino am Ende der Geschichte durchstarten lassen, als darüber grübeln, warum das Ganze denn nun passiert.

 

Vielleicht kann man ein Wort noch ändern, der Regenmantelmantel hat mich bei jedem Lesen stolpern lassen ...

 

LG

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

30.06.2022 um 11:20 Uhr

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Söldner

Autor. Korrektor.

01.07.2022 um 16:22 Uhr

hexlein

Vielleicht kann man ein Wort noch ändern, der Regenmantelmantel hat mich bei jedem Lesen stolpern lassen ...

klar, geändert.

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02.07.2022 um 17:43 Uhr

Björn Borg und Mats Wielander - diese Tennisgrößen fielen mir bei der Lektüre von Breakpoint, äh, "Druckpunkt", ein, ein schönes Bild übrigens zu Beginn der Geschichte. Handwerklich formal, würde ich sagen, ist das ewig alte Lied zu singen: zu viel Adjektive lähmen den Textfluss und enthüllen die Story eher als Konstrukt denn als spannende Erzählung. Inhaltlich fehlt mir am Boden die Realität, am Himmel das Erotische, in der Sprache die leichte Luft der Sinnlichkeit. Und das Spielfeld des BDSM-Vergnügens blieb für meinen Geschmack im völlig Schattigen... Nichts für ungut, andere werden es gewiss anders sehen und bewerten. Mir sagte unlängst mein alter Lektor: Das Dumme ist, dass du schreiben kannst. Geh nochmal damit in Klausur. - Ich bin mittendrin. In diesem Sinne: LG, H.

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Gelöscht.

03.07.2022 um 13:55 Uhr

Die Geschichte ist ein Versatzstück, welches sich bei Chandler, Fleming, Christie u.s.w. bedient. In einer Welt ohne Moral und Liebe kann der Protagonist auch keine Sympathie für sich einfordern. Alle handelnden Personen wirken wie zynische Androiden. Hin und wieder finde ich Gefallen an dem Gedanken, man könnte einen Algorithmus mit Stichworten füttern, eine Storyline vorgeben und sich dann eine Geschichte kreieren lassen. Für Musikstücke gibt es das schon lange. Was bleibt ist die Frage: Ist das nun gut oder ist das "schlecht"? Von einem Menschen Gemachtes muß nicht besser sein als das von einer KI Geschaffene!

(den Rahmen, in dem sich die KI bewegt hat ja der Mensch geschaffen!)

Diese Frage ist, glaube ich, falsch gestellt. Im Unterbewußtsein bedient sich ein Autor auch nur bei seinem "Speicher" und kreiert etwas vermeintlich Neues. Ein Computeralgorithmus ist dem menschlichen Gehirn wahrscheinlich weit überlegen. Was ein Computer allerdings nicht kann: Wilde Assoziationen und

willkürliche Kopplungen von Synapsen. An die Originalität eines menschlichen Hirns wird die KI in absehbarer Zeit nicht herankommen. Die Geschichte bleibt recht blass und glänzt nur mit einer Hand voll origineller Vergleiche. Für meinen Geschmack zu viel konstruierte Coolness.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

03.07.2022 um 20:55 Uhr

Bester Timothy Truckle, 

spricht das Epigonentum an. »So schreiben wie...« ist eine nützliche Fingerübung. Die fehlende Eigenständigkeit dabei setzt dann aber Grenzen bei der Anerkennung; nicht unbedingt beim Erfolg. Das ist wie beim Laminat-Fußboden, der ja eine feste Fototapete ist und kein Holz.

Wie weit die Stilübung gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich mit Krimi-/Spionage etc. überhaupt nicht auskenne. Kriminales ist aber das einzige Genre aus dem Unterhaltungsbereich, das den Sprung in die belesene Bürgerbücherwand geschafft hat. Science-Fiction leider nicht. Wahrscheinlich weil Frauen lieber morden als tüfteln.

 

Ich habe einige Stellen im Text als sehr sinnlich empfunden. Zum Beispiel die grazil langsamen Bewegungen dieser Frau, und ihre schicke Kleidung. Auch das Bild des Druckpunkts ist gelungen ... für Gespanntheit, Überspanntheit, Bedrohlichkeit.

 

Inhaltlich habe ich Null verstanden in dem Text. Die gesamte Motivik aller Personen blieb mir völlig verschlossen. Außer, dass ihm jemand mal an die Eier ging, und jetzt richtig. Wenn man jemanden alle machen will, wieso der ganze Aufwand, braucht doch bloß jemand mit dem Auto drüber fahren. Oder kündigen. Das hat vielleicht mit Stil zu tun?

 

Worüber ich mich gefreut habe, ist, dass Du BDSM-iges anders einbettest als gewohnt. Nicht die Dating-Geschichte blabla. Respekt!

 

Ich fragte mich grundsätzlich, ob man »innere Handlung«, die über Klischees hinausgeht, in Texte mit äußerer Handlung überhaupt glaubwürdig einbetten kann, zumal wenn diese in Kunstwelten spielen, in denen die Gesetze der Physik oder Soziologie ausgehebelt sind. Können Menschen dann überhaupt noch ´vernünftig´ agieren?

Im vorliegenden Text ist die Antwort Nein. Aber das heißt nicht, dass es nicht vielleicht doch möglich ist. Beispiele fallen mir nicht ein, oder kenne ich nicht.

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Sophie Amalia

Autorin.

05.07.2022 um 20:31 Uhr

Leider nehme ich mir zum Lesen viel zu selten Zeit. Heute habe ich mir diesen Text ausgewählt und damit eine etwas andere Geschichte dargeboten bekommen.

Die Protagonisten waren bildhaft vor mir, ich las ein Krimi-Erlebnis vom Feinsten. Und BDSM? Dies spielte sich während des Lesens alles in meinem Kopf ab. Nur wenige Trigger hatte es gebraucht und meine Phantasie ging auf Reisen.

Ja, ich mag derartige Geschichten, die etwas erzählen, und auch wieder nicht, die mir Raum für meine Vorstellungskraft geben. Dankeschön.

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07.07.2022 um 22:42 Uhr

Viel geschrieben, flüssig, interessant, anders, irgendwie liest sich alles "wichtig" aber wie kommt diese Geschichte an, wie nehme ich sie an.

Spontan einige Gedanken. Er hatte also ein einschlägiges Erlebnis mit einer dominanten Sie, dass er nicht vergessen kann, nicht will, das ihn nicht los lässt, ihn geradezu verfolgt. Er kann nur mit schönen Frauen, die schnell zur Sache kommen, armer Tropf, kam da sofort in mir hoch.

Er getraut sich nicht mehr zu fühlen, hat schlicht und ergreifend Angst davor, aber vielleicht denke ich da zu weiblich. Aber wenn ihn diese Episode aus seinem Leben nicht loslässt, er sie nicht verarbeiten kann, frage ich mich wie kann er dann zu so einem wichtigen Macker werden...weitsichtig, erahnt alles, man kann ihm nichts vormachen, er steht über allem geht quasi über Leichen und dann diese Angst, nicht mehr Herr über seine Gefühle zu sein...

Nächster Gedanke, wie wäre es wenn er dazu stehen würde, geradezu diesen tiefen und was weiß ich noch Gefühlen, er wurde an seine Grenze gebracht drüber hinaus, die Grenzen wurden verschoben, obwohl nichts konkretes geschrieben, nur angedeutet, Handschellen, zwei Finger, na ja...aber egal, nüchtern betrachtet, er hat gespielt und "sie" hat gewonnen, und das verfolgt ihn bis ins Jetzt, bitte, irgendwie nicht glaubhaft, eigentlich weiß er doch was er fühlen könnte, sollte stolz drauf sein, sollte sich erheben und sagen, ja iiicchh bin das, ich bin wie Phönix aus der Asche (ist jetzt bissle theatralisch) auferstanden, stärker und gefestigter als zu vor...aber er hat einfach Angst...ist diese Angst zu glauben...?

Das sind einfach meine Gedanken.

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Timothy Truckle

Profil unsichtbar.

08.07.2022 um 12:38 Uhr

Moin.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Zeit Ihr Euch für meine kleine Geschichte nehmt. Auch, dass sich die meisten auf sie "einlassen". In den letzten Kommentaren waren viele für mich wichtige Gedanken, zu einigen davon möchte ich etwas anmerken:

 

ist diese Angst zu glauben...?

 

Darum geht es wohl bei jeder Geschichte - ist sie glaubwürdig? Könnte sie unter den geschilderten Umständen (auch SF/Horror) tatsächlich so passieren? Ist das vorstellbar? Nur dann lassen wir uns auch auf diese geschichte ein. Das findet seine Fortsetzung in den handelnden Persoen. Ihre Motive und die daraus resultierenden Handlungen müssen uns logisch erscheinen. Was übrigens ein ziemlicher Widerspruch ist, da Menschen im Leben durchaus unlogisch handeln, Dinge tun, die man von ihnen niemals erwarten würde. Das kann sich kein Held in einer Geschichte leisten, der Leser würde das Buch zuklappen. Ich bin mit Mike einen Kompromiss eingangen. Natürlich hätte ich gerne gehabt, dass er aufsteht, heldenhaft irgendetwas- oder jemanden kaputtmacht und sich befreit. Wir lieben Helden und nur dann, wenn sie wach und siegreich sind. Müde, mutlose Helden werfen wir auf den Müll. Ich nicht ... ist so eine Marotte von mir.

 

Tatsächlich ist die Geschichte quasi an einen bestehenden Roman "angeflanscht" und kann - das habe ich gesehen durch Eure Kommentare - nicht alleine stehen. Trotzdem hat es mich fasziniert, diesen Gedanken des völligen Fallenlassens (was mir nie vergönnt war) weiter zu spinnen. Vielleicht hat auch mein Unterbewusstsein da sein Veto eingelegt, dass es nicht gut gehen kann, weil ich selbst es eben nicht kann

 

Dann die leidige Geschichte BDSM schreiben. Ich mag Lust nicht in Schubladen stecken. Ich mag Frauenbeine in Nylon, in Stiefeln, mag Lack, mag Leder, Rollenspiele (wenns nicht Kindergarten wird) und noch einiges mehr. Aber muss ich da unbedingt ein Etikett drauf kleben, damit andere verstehen, was ich mag? Das machts schwierig, darüber zu schreiben. Also versuche ich nichts weiter als Trigger zu setzen für das Kopfkino, mehr nicht. Soll jeder daraus machen, was er möchte.

 

Im Übrigen:

Mir sagte unlängst mein alter Lektor: Das Dumme ist, dass du schreiben kannst. Geh nochmal damit in Klausur

Aus meiner Sicht ist jemand, der das sagen kann, ein ziemlich glücklicher Mensch aus schreibtechnischer Sicht. Leider werde ich nie dieses Glück haben. Schreiben ist nur ein Hobby, wird es auch bleiben, so lange ich noch Geld verdienen muss, um leben zu können und es sieht nicht so aus, als würde sich das noch ändern.

 

Einen schönen Tag Euch

TT

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