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..im spiegel von BDSM.
immer ist die beziehung eins der grundlegenden themen im BDSM.
die beziehung zwischen sub und top.
die beziehung, die im BDSM besonders gefordert wird.
die beziehung, die durch BDSM besonders gefestigt und innig werden kann.
da geht es um vertrauen, das sich top erwünscht, verdienen muss/will oder von sub fordert.
da geht es um sich-anvertrauen-können des sub.
alles aspekte, die beziehung im besonderen (auch außerhalb von BDSM übrigens) ausmachen.
doch was ist mit der beziehung zu sich selbst?
die wird m.E. gerne ausgeklammert im BDSM. nicht genauer betrachtet.
weil gerne als egoismus oder "nicht echte devotheit" wahrgenommen bzw. interpretiert.
dabei ist es nirgendwo anders so einfach (und so gefährlich), sich selbst zu verlieren.
den eigenen weg, den eigenen standpunkt aus den augen zu verlieren.
einerseits wird subs empfohlen, zu sich selbst und ihren bedürfnissen zu stehen. nur so könnten sie in dieser welt "überleben", ohne schaden zu nehmen.
andererseits zeichnet sich sub in seinem/ihrem wesen gerade dadurch aus, sich selbst in seinen/ihren bedürfnissen hintanzustellen und tops wünsche zu den eigenen zu machen. noch vor den ur-eigenen.
zu sich selbst zu stehen und gleichzeitig den pfaden von top zu folgen - wie geht das, ohne zum gefühlten widerspruch für sich selbst zu verkommen?
ohne inneren zwiespalt, mit dem sub klarkommen muss?
ohne sich dabei langsam und für einen selbst unerkannt zu demontieren?
aus den augen zu verlieren?
steht sub zu sehr zu den eigenen bedürfnissen, muss er/sie sich gefallen lassen, in seiner/ihrer "echtheit der devotion" angezweifelt zu werden.
gibt sub den eigenen standpunkt zu leichtfertig auf, besteht gefahr, in abhängigkeit zu geraten. hörig zu werden.
je nachdem, wie die geschichte dann endet, wird im nachhinein von denen, die es besser wussten, kommentiert. "zu wenig selbstverantwortung. eh klar, dass das so kommen musste. ist sub zu schwach, kann so etwas schon passieren. obacht, tops, vor selbstschwachen subs!" oder eben "der/die war nie wirklich submissiv/devot. krawallsubs, die ständig auf ihre eigenen bedürfnisse pochen, brauchen wir nicht...".
klingt, als wäre sub so oder so der verlierer. nicht?
wie steht es also mit der beziehung zu sich selbst im BDSM?
wie sehen da die erfahrungen aus. vor allem die aus dem sektor "nachher ist man immer klüger"?
grüße,