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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»VerschmerzBar. Bin ich Sub - und wenn ja, wie viele?« von Schattenwölfin

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »VerschmerzBar. Bin ich Sub - und wenn ja, wie viele?«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»VerschmerzBar. Bin ich Sub - und wenn ja, wie viele?«

von Schattenwölfin

 

War es mein Grinsen oder ohnehin fällig? Mein Mann zeigte mir prompt, wer hier das Sagen hat, nämlich er. Nicht ich. Meine Freundin sieht das ganz anders. Aber woher soll sie auch wissen, dass ich Sub bin? Weiß ich es überhaupt selbst?

 

Den Blogbeitrag lesen: »VerschmerzBar. Bin ich Sub - und wenn ja, wie viele?« von Schattenwölfin

Söldner

Autor. Korrektor.

18.10.2016 um 07:23 Uhr

Ich habe keine Ahnung von BDSM oder wie das Zeug heißt.

Und zu diesem Thema gießt Du, liebe Wölfin, eimerweise Fragen in eine ohnehin trübe Brühe.

Ich habe keine Antworten.

 

Blitz!

Ich lese etwas von aufrechter Haltung, zielorientiertem Blick, geradem Kopf und Selbstbewusstsein.

Ganz klar! Ich habe die Antwort auf alle Fragen. Nein, nicht 42 wie bei Douglas Galaxisanhalter, die Antwort ist PREUSSEN.

BDSM muss mit Preußen zusammenhängen. Ich werde mich belesen, herausfinden, was BDSM bedeutet und dann stelle ich den Kontext zum Preußentum her.

Kontext?

„Kerl, das heißt Zusammenhang!“ schreit der Leutnant. „Hier ist nicht Lateinland! Liegestütze!“

Und schon habe ich das erste Beispiel.

BDSM ist Preußen.

 

Dein Text. 19. Absatz.

Zitat sinngemäß: Die Anrede „Liebling“ genügt, um Bestrafungsfantasien in Gang zu setzen.

Korrekt.

Das Wort „Liebling“ ist wirklich eine ganz scharfe Nummer. Hinter einem scheinbar harmlosen Wort verbirgt sich eine wüste Beleidigung.

„Lieb-“ muss nicht kommentiert werden. Nur kurz. „Ei ist der lieb, wo ist er denn, der Kleine?“

„-ling“ ist ein schlimmer Suffix, wird oft boshaft verkleinernd eingesetzt. Däumling, Hänfling, Feigling, Winzling.

Jetzt stelle ich mir den „Langen Kerl“ vor, der F.W.I (den Soldatenkönig) mit Liebling tituliert.

Ganz harter Stoff.

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DeIna

Autorin.

19.10.2016 um 06:55 Uhr

Hallo Wölfin,

 

Sehr, sehr schön geschriebene und kluge Worte.

Körperhaltung hat viel damit zu tun, ob man sich seines Selbst bewusst ist. Ist man das, hat man Selbstbewusstsein. Das daraus resultierende Auftreten sorgt schon mal für den Eindruck, dass man/frau dominant ist. Nicht nur die Körperhaltung ist ja aufrecht, man vertritt auch die eigenen Positionen auf eben diese Weise. Was aber darunter liegt, was einen kickt, das ist eine ganz andere Sache.

 

Zu

Das heißt doch aber auch: Jede(r) gibt dem anderen, was der begehrt.

 

Ich höre schon den Aufschrei von der dominanten Seite, sie sei doch kein Wunscherfüller. Und antworte: Was wisst Ihr schon!

 

gebe ich dir sehr gerne Recht - obwohl ich ja eigentlich mitschreien müsste. In Jenny Diskis "Küsse und Schläge" gibt es zum Thema übrigens ein paar überaus bestätigende/treffende Worte.

 

Zu Jenny Diskis Roman habe ich noch eine Frage an die Redaktion ... Gibt es eine Rezension zu dem Buch? Gefunden habe ich keine, aber ich bin beim Suchen nicht die Beste.

 

Liebe Grüße

Ina

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied. Förderer.

19.10.2016 um 07:01 Uhr

Hallo Ina!

 

DeIna

Zu Jenny Diskis Roman habe ich noch eine Frage an die Redaktion ... Gibt es eine Rezension zu dem Buch?

 

Nein, die gibt es nicht. Falls Du eine beisteuern möchtest, bin ich gespannt darauf.

 

Viele Grüße

Jona

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Gelöscht.

19.10.2016 um 22:11 Uhr

Ich finde, es muss jeder für sich definieren. Wenn ich mit meinem Partner das Thema so kaputtanalysieren würden, hätten wir bestimmt keinen Spaß mehr dran. Aber interessant, mal deine Gedanken gelesen zu haben, danke dafür!

 

Viele Grüße

thea

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Margaux Navara

Autorin. Förderer.

19.10.2016 um 22:29 Uhr

Liebe Wölfin,

wie immer äußerst eloquent, und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus geschrieben!

Ich gehöre auch zu denen, die behaupten, ein Dom dürfe nur so weit toppen, wie die sub ihn lässt. Wer hält dann das Heft in der Hand? Nun, der Dom, der die Peitsche eben nur so fest schwingen darf, dass das Safeword gerade eben nicht fällt ... (alle anderen geschlechtlichen Kombinationen dürfen hier beliebige Bezeichnungen einsetzen).

Gehört nicht auch eine große Portion Selbstbewusstsein dazu, sich vor dem anderen auf die Knie fallen zu lassen?

Meine Gedanken zu Deinem wundervollen Text springen wie ein bockiges Pferd über die Wiese und sind niemals in einem Kommentar auszudrücken. Ich werde weiter darüber nachdenken und solange an einer Möhre knabbern ...

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

20.10.2016 um 06:54 Uhr

geändert am 20.10.2016 um 06:57 Uhr

@ thea: Das ‚Aber‘ mit dem Du deinen letzten Satz einleitest, macht mich stutzig, denn es geht doch hier um nichts anderes, als die eigene Sichtweise und Selbstbetrachtung.

Ich bin die Letzte, die dazu raten würde , das mit dem Partner zu analysieren, ausgenommen Fälle, in denen grundlegende Missverständnisse vorhanden sind, die anders nicht gelöst werden können.

 

 

MakeMe

Meine Gedanken zu Deinem wundervollen Text springen wie ein bockiges Pferd über die Wiese ...

 

Wunderbar, genau das war meine Absicht!

 

MakeMe

Ich werde weiter darüber nachdenken und solange an einer Möhre knabbern ...

Gut, das verrate ich aber"meinem braven Pferd" besser nicht.

 

Wölfin

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

20.10.2016 um 06:57 Uhr

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Alma

Autorin.

22.10.2016 um 08:52 Uhr

Danke für diesen Text, liebe Wölfin! Ich mag die Leichtigkeit, den Humor und die Offenheit, die gar nicht so leichten Gedanken sowieso. Allerdings wurde ich zwischendurch von meinen bockenden Gedankenpferd (danke für die Idee, MakeMe!) mal abgeworfen.. denn: Womöglich bin ich gar keine richtige sub?

Wer bestimmt also „eigentlich“?

Zunächst, in konsensuellem Kontext, wohl immer der, der weniger will, denke ich. Wie in allen Beziehungen. Keiner von beiden sollte seine wichtigen Grenzen überschreiten, Dom nicht und sub nicht und jeder von beiden trägt dafür die Verantwortung selbst. Unvorstellbar ist mir, dass ein erwachsener Mensch diese Verantwortung abgibt – vorstellbar hingegen wohl, dass man vertauensvoll Führung abgibt durch die Auswahl der Situation, des Gegenübers. Wer z.B. gemeinsam Kinder erzieht, tut dies am laufenden Band für die Kleinen.

Und da Erwachsene immer verantwortlich bleiben, gibt es für die Situation von ungleich verteilter Macht das Safewort und natürlich den Willen des/r Mächtigen, diesen Bereich zu schützen.

Das aber greift erst im Grenzbereich – wie sieht es denn davor aus?

Genauso, würde ich meinen. Auch hier loten beide zusammen aus, was Wunsch ist und was gemeinsame Wirklichkeit werden kann. Es könnte ein zärtlicher Tausch von scheinbarer Nötigung, entlockten Wünschen und Nehmen, sich Fügen, von Passivität und Aktivität sein – und wäre doch „nur“ eine besondere Sprache in einem ganz normalen Zusammenhang: Beziehung und Liebe.

Oder nicht?

Als „nichtrichtige“ sub zweifle ich schnell an Vertrauenswürdigkeit und Stärke, wenn mir ein Herr der Schöpfung die natürliche Gegebenheit meiner Unterwerfung und die Endlosigkeit seiner Vertrauenswürdigkeit und Einfühlung darstellt. Der, dem ich mich unterwerfe, dem ich Macht verleihe, muß genug Stärke haben, die eigenen Grenzen und Machtlosigkeit zu realisieren. Und die hat er.

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Lucia

Profil unsichtbar.

23.10.2016 um 13:53 Uhr

Spitz gefunden, liebe Wölfin!

Wie immer mit vielen Sicht- und Denkweisen gespielt!

Wer, was, wie auch immer richtig ist, ist relativ, für jeden etwas anders...

Ich betrachte schon ein paar Tage deinen Text von verschiedenen Seiten, allerdings ohne Möhre, die mag ich lieber den Pferden geben...

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Gelöscht.

23.10.2016 um 18:08 Uhr

Weil Du hier genau die Fragen offen legst, die mich auch schon lange bewegen.

Als männlich Sub kann ich mein Gefühl im Moment nur in der Phantasie ausleben - schade!

Aber ich kenne auch die Situation eine verlässlich (Spiel-) Partnerin zu haben und alles besprechen zu können.

Danke

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Söldner

Autor. Korrektor.

25.10.2016 um 07:31 Uhr

Ist der sexuell dominante Part auch der dominante Part in einer Beziehung?

Ja.

Nein.

Manchmal.

Ein Beispiel für „Ja“.

Eine nur auf BDSM beruhende Beziehung ist eine reine Spielbeziehung. Mehr ist da nicht. Auch wenn 24/7-er aufschreien und erklären, dass sie bereits seit Jahren in dieser Form zusammen leben, ändert das nichts. Ich behaupte, sie spielen ein Dauerspiel. Wo gibt es denn so etwas, dass ein Mensch die Verantwortung für sein Leben dauerhaft abgibt und ein anderer sie dauerhaft übernimmt? Das kann nur schlaffe Faulheit beim submissiven Part und eine Selbstüberschätzung beim Dominierenden sein, oder?

Ein Beispiel für „Nein“

BDSM ist Freizeit, Sport, Vergnügen, Befriedigung.

Es ist Ausgleich zur fordernden Berufswelt, zum Alltagsstress. In dieser Beziehung darf beispielsweise der alltagsdominante Mensch zum Abschalten in die submissive Rolle steigen, eine Zeitlang entgegengesetzt zu seinem Alltag leben. Die Welt ist in Ordnung.

Ein Beispiel für „Manchmal“

Jetzt wird es kompliziert. Hier entstehen die meisten Konflikte. Die Grenzen wabern hin und her. Rotwein und Tränen. Wildes Zaunziehen bringt letztlich nichts. Beim „Manchmal“ treibt man wie auf einem Boot. Man darf rudern ohne Land zu sehen oder kann sich treiben lassen. Letztlich ist "Manchmal" unbefriedigend.

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