Wieder einmal eine längere Geschichte, das freut mich. Ich begnüge mich trotzdem damit, meine schriftliche Bewertung unter den letzten Teil zu setzen, sie gilt für die ganze Veröffentlichung.
Daß ein Autor auf Resonanz hofft, diese hier auf der Seite sogar erwarten darf, kann ich nachvollziehen. Viel Arbeit des Autors und anderer Helfer der Schattenzeilen steckt in so einer Geschichte. Aber gerade deswegen sollte eine Bewertung nicht hingehudelt sein.
Voranschicken muß ich, asiatische Künste sind nicht gerade eben mein Steckenpferd. Daher ist der Blick über den Tellerrand sehr aufschlußreich und interessant. Ob die Beschreibungen immer die Zustimmung eines asiatischen Seilkünstlers finden würden kann ich nicht beurteilen, ist mir letztendlich aber nicht so wichtig, denn es liest sich gut.
Beide Frauen werden den ihnen zugewiesenen Rollen gerecht. Eine schüchterne, fast scheue Sub, trifft auf eine perfekte Seilkünstlerin und Herrin, die schon mal mit gröberen Ausdrücken ihre Position klarmacht, ein deutliches Gefälle.
Ich grübele allerdings immer bei diesen Geschichten, ist es möglich, als Mann die Beziehung zweier Frauen zu beschreiben. Es gilt auch bei ähnlich gearteten Texten. Kann ein Dom aus der Sicht einer Sub schreiben? Männlein; Weiblein beliebig austauschbar. Beim Lesen der Geschichte schwanden jedoch meine Bedenken.
Alles in allem spricht mich die Geschichte an und ich kann ruhigen Gewissens sagen, sie gefällt mir sehr gut!
Noch eine Anmerkung. Rehe sind keine Herdentiere, das widerspricht ihrer Biologie. Es gibt zwar Beschreibungen von großen Ansammlungen von Rehen, das ist allerdings dann besonderen Umständen geschuldet, keineswegs die hauptsächlich in der Natur vorkommende Lebensform.