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Blackwater & Toy: Die japanische Folter (Teil 3)

Henrietta steht keine gemütliche Bondage-Session bevor, in der sie sich nur einzuwickeln lassen braucht. Im Gegenteil, ihre Herrin hält einige Herausforderungen und eine besonders hinterhältige Überraschung für sie bereit.

Eine Bondage-Geschichte von Tek Wolf.

  • Info: Veröffentlicht am 14.04.2019 in der Rubrik Bondage.

  • Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

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Bebend, schwitzend, keuchend hockte ich nun da, unendlich fest eingeschnürt und zu keiner Regung mehr fähig. Ich konnte dieser Enge und den grausam schönen Sinneseindrücken ebenso wenig entrinnen wie den aufgepeitschten Emotionen in meinem Inneren. Ich war auf mich selbst zurückgeworfen, rettungslos und vollständig.

Noch einmal schluckte ich schwer, um den Mut für das Unvermeidliche aufzubringen. Dann schloss ich die Augen und übergab mich dem tosenden Gefühlschaos meiner Seele. Seine wilde Intensität verwirrte und ängstigte mich zutiefst. Instinktiv versuchte ich, dem zu begegnen, wie ich es immer tat, wenn etwas Unfassbares auf mich eindrang. Ich bemühte mich, das große Unbekannte zu ordnen und erfassen, um rational mit der Situation umzugehen, so wie es mir vernünftig erschien. Doch hier, das musste ich schnell feststellen, war dieses Vorgehen vergebens.

Die Elementarteilchen meines Selbst wirbelten viel zu aufgeregt umher, als dass ich in der Lage gewesen wäre, meine Verfassung auch nur ansatzweise zu verstehen, geschweige denn in den Griff zu bekommen. Es war mir nicht einmal möglich, zu bestimmen, ob sich dieser Zustand unerträglich anfühlte und damit Panik die folgerichtige Reaktion war, oder es sich, im Gegenteil, um die Erfüllung meiner heftigsten und feuchtesten Masochistenträume handelte.

In meiner Not griff ich nach dem ersten, was mir in den Sinn kam. So fielen mir alte Erinnerungen in die Hände, die teils derartig oft beschworen worden waren, dass sie schon abgenutzt wirkten. Sie führten mich zurück, an den Ort, an dem alles begann.

Als Kind hatte ich mir sehnsüchtigst gewünscht, umarmt und festgehalten zu werden. Doch vergebens, Kuscheln wurde mir stets verwehrt. Dabei verlangte es mich so sehr danach, von einem warmen, weichen Körper mit aller Kraft umfangen zu werden. Ich wollte mich am liebsten gar nicht mehr bewegen können, sondern einfach nur der liebevollen menschlichen Fessel ausliefern.

Warum durfte mir das nicht vergönnt sein? Ich war ein so bemühtes Kind gewesen, allen zu gefallen zu sein. Haftete mir etwa eine grundsätzliche Schlechtigkeit an, die ich nicht mit Fleiß und gutem Benehmen wettmachen konnte? Ich fand keinen anderen Grund, warum mich niemand liebkosen oder zumindest ein wenig streicheln wollte.

Mit diesem schmerzhaften Defizit wuchs ich heran und da mir auch weiterhin körperliche Nähe versagt blieb, begann meine Phantasie, um sich zu greifen und nach Auswegen zu suchen. Ich fand sie in einer rätselhaften, aber nichtsdestotrotz starken Faszination für Gefangennahmen. Mit großem Eifer begann ich, jeden Fernsehfilm, jede Comicgeschichte und jedes Buch, in dem es auch nur ansatzweise um den strammen Griff von Leder, Stahl oder Hanf ging, zu studieren. Egal, ob im Krimi ein Entführungsopfer mit Knebel und Seilen ruhiggestellt wurde, eine Squaw an den Marterpfahl gebunden war oder ein Burgfräulein von Schurken in Ketten gelegt wurde, ich beäugte es mit glänzenden Augen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Tek Wolf

Autor. Förderer.

20.03.2025 um 09:27 Uhr

Es ist ein wenig überzeichnet, aber wo, wenn nicht in einer Geschichte kann man so aus dem Vollen schöpfen und alles perfekt machen. Die Dynamik zwischen Henrietta und Lilith gefällt mir nach wie vor. Vielleicht schreibe ich noch eine Geschichte fertig, wenn ich denn Zeit finde Danke für deine Begeisterung.

Zu diesem Beitrag im Forum.

19.03.2025 um 04:54 Uhr

So emotional und sinnlich.

Ich muss mich tatsächlich erst einmal sammeln.

 

Es ist beeindruckend die kleine Henrietta auf ihren Weg zu begleiten.

Sie scheint so hilflos zu sein in ihrer Welt voller Selbstzweifel, Scharm, fehlende Selbstliebe und der fehlenden Kraft aus sich zu kommen.

 

Es ist für mich schön zu sehen, wie sehr Lady Lilith, die Henrietta lesen kann und auch führen kann.

Sie ist es, die die kleine Henrietta aus diesen Selbstzweifel holt und ihr Zeigt zu was Sie in der Lage ist.

 

Ich kann Henrietta absolut verstehen, daß sie die Lady Lilith dafür ihre ganze Liebe schenkt. Ist das doch auch das schönste was ein devoter Mensch für seine/n Dom/me tun kann.

 

Danke schön lieber Tek Wolf für diesen schönen Part in der Reihe.

Zu diesem Beitrag im Forum.

16.04.2024 um 00:13 Uhr

Eine gute und sehr erregende Geschichte mir lief es wohlig den Rücken herab

Zu diesem Beitrag im Forum.

26.12.2022 um 01:04 Uhr

Schön geschrieben, sehr aufregend,

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25.06.2022 um 23:04 Uhr

wow.

Zu diesem Beitrag im Forum.

08.03.2022 um 23:46 Uhr

Puuu, da würde ich mich gerne als Lieblingsspielzeug zur Verfügung stellen

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famulus severus

Förderer.

28.02.2021 um 22:21 Uhr

einfach berauschend diese Tiefe der Gefühlswelt...

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23853

Gelöscht.

19.05.2020 um 02:06 Uhr

geändert am 20.05.2020 um 00:08 Uhr

Ich habe gerade gesehen, das es noch 6 Teile der Reihe gibt, die nicht mehr zur Trilogie gehören, aber über den Titel und natürlich den Personen immer noch mit ihr verbunden sind. Ich möchte mich deswegen entschuldigen, das ich einen Wunsch geäußert habe, der vielleicht schon erfüllt wurde. Mann sollte wirklich nie zu voreilig sein, wie es so scheint. Sorry.

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23853

Gelöscht.

18.05.2020 um 01:41 Uhr

Toller Dritter Teil. Eine exzellente Beschreibung ihrer Innenwelt und eine wunderschön romantische Betrachtung der SM-Welt. Besonders gefallen hat mir hier die Stelle mit den "heimlichen Treffpunkte"

Am genialsten fand ich das Ende. Mann hofft regelrecht, das die Beförderung zum Lieblingsspielzeug, ihr endlich klar macht, das es keinen Grund gibt, sich selbst mit falschen Augen zu betrachten. Und natürlich, das ein gewisser Teil der Menschheit begreift, was die Liebe bedeutet und welche Macht, Worte haben können. Ich muss sagen ich sehne mich nach einer Fortsetzung. Wenn man an den ersten Teil denkt, könnte man vielleicht die Moralansichten der übrigen Menschen zu thematisieren, verbunden mit ihrer Selbstbewusstseins zerstörenden Wirkung die sie für einige vielleicht entfaltet.

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23534

Gelöscht.

25.04.2020 um 00:13 Uhr

Diese Geschichte ist so facettenreich wie ein Kaleidoskop, die Gefühle absolut verbunden und stimmig.

Vielen Dank.

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