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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Steht ein Baum im Wald allein« von poet

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Steht ein Baum im Wald allein«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Steht ein Baum im Wald allein«

von poet

 

Die gnadenlose Senpardona und ihre Gehilfinnen konnten ihm nicht bieten, was er brauchte, Jenny erst recht nicht - aber gab es denn wirklich sonst niemanden, der auf seiner Welle schwamm?

 

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Steht ein Baum im Wald allein« von poet

Tek Wolf

Autor. Förderer.

13.04.2020 um 09:58 Uhr

Ein interessanter Text. Er geht nicht in meine Richtung und ich kann auch nicht bestimmen, wie offenbarend er ist, deshalb bin ich etwas ratlos. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin auf etwas Sensibles gestoßen und da möchte man ja nichts Falsches sagen. Vielleicht willst du noch eine Erklärung dazu abgeben, Poet?

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poet

Autor. Förderer.

13.04.2020 um 11:59 Uhr

Hallo Tek,

Du deutest da zu viel hinein: So wie kein Baum im Wald allein steht, ist auch kein SM-Geprägter allein auf der Welt mit seinen Neigungen. Sicher gab und gibt es aber etliche, die es scheuen sich „im Wald“ umzusehen, statt dessen verkriechen sie sich in ihre Träume oder gar in autoerotische Praktiken wie hier. Sie haben Angst davor, ihr Gegenüber würde nicht so reagieren wie die Frau des Träumers hier, sondern eher schockiert. Und andere Wege wie die Schattenzeilen z.B. suchen sie nicht, kennen sie nicht, wollen sie nicht wahrnehmen. Davon handelt dieser Text. Ich glaube schon, dass es ein Thema ist, das viele angeht - nicht umsonst bietet der Handel zum Beispiel Handschellen und Schlösser mit Zeitschaltuhr oder Eisblock usw. - wer sonst sollte so etwas brauchen oder eine Gummipuppe oder oder oder...?

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poet

Autor. Förderer.

13.04.2020 um 12:02 Uhr

Ich vergaß das Wichtigste: Die Vereinsamung durch SM-Prägung, die früher natürlich verbreiteter war, aber sicher nicht ausgestorben ist, je nachdem, wo man wohnt, Stadt, Land, WG usw.

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Gregor

Autor.

15.04.2020 um 11:11 Uhr

Sauber, Poet, mutiger Text! Du lässt den Zustand eines "Perversen" frei heraus. Der Mann ist Ergebnis gesellschaftlicher Ressentiments, Erziehung, Selbstbeschränkung und Schüchternheit. Er ist lebendes Resultat der ihm anerzogenen Intoleranz der Gesellschaft. Gesellschaft ist ein flacher Begriff. Ich werde konkret. Familie, Althergebrachtes, Erziehung, Konvention, Abstrafung aller Dinge, die aus der Norm abweichen. Der Mann lebt aus diesem Grund in einem Zustand, der ihm Autoerotik als mögliche Befriedigung bietet. Er kann nicht raus aus seiner Haut. Er ist, was er ist.

Dein Text beschreibt den Zustand eines Menschen in erzwungener Verformung.

 

Ich bin verwundert, dass Dein Text keine Diskussion in Gang setzt. Deshalb provoziere ich. Jeder in diesem Forum schränkt sich in verschiedenem Maße selbst ein. Höre ich Widerspruch?

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

15.04.2020 um 11:11 Uhr

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Sesemie

Autorin.

15.04.2020 um 12:54 Uhr

Nein, Gregor. Du hörst wahrscheinlich wenig Widerspruch.

Neulich haben sich Jugendliche - noch keine 20 - am Tresen unterhalten. Da bin ich - hinter dem Tresen - unweigerlich Zeuge gewesen. Sie waren zu dritt - zwei Jungs, ein Mädel. Ich hörte: einer der Jungs ist schwul, die beiden anderen stehen auf sm, und es ging letztlich um einen 3er. Zwischendurch haben sie mich sogar noch gefragt, ob ich es schlimm fände, wenn eine eigentlich hetero - Frau in einer festen Beziehung mal eine andere Frau küssen würde und ob das schon was mit fremd gehen zu tun hätte.

Ich bin ca 15 Jahre älter als dieses Gemüse und muss neidisch anerkennen, dass sie es gut haben. Offen über solche Dinge zu reden. Sind weniger erpressbar. Können einfach sagen, was sie mögen. Müssen nicht schüchtern sein. Und haben nicht mal Hemmung jemand außenstehenden zuhören zu lassen. (Für die Skeptiker unter euch - das war ernst - kein Schabernack dieser drei und sie waren nicht betrunken)

Was das mit dem Text zu tun hat? Wäre das Leben des Protagonisten nicht doch ein bisschen einfacher, wenn er einfach sagen könnte, was er sich wünscht? Da sind doch nur die Konsequenzen das Problem. Man meint, so eine Dirkussion würde auf ewig zwischen dem Paar stehen. Sollte dies der Fall sein, finde ich, ist die Basis der Beziehnung nicht gefestigt.

Was ich aus dem Text mitnehme ist, meinem Partner zuzugestehen, dass er auch Phantasien hat und, dass es meine Pflicht ist, diese herauszufinden und dafür zu sorgen, dass er glücklich ist, oder zumindest nicht so leiden muss, wie dieser arme Protagonist.

Vielen Dank, Poet!

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Meister Y

Autor. Förderer.

15.04.2020 um 13:32 Uhr

geändert am 15.04.2020 um 13:34 Uhr

Lieber poet, ich kann mich Gregor nur anschliessen, ein mutiger Text. Klar und offen zeigst Du auf, dass Dein Protagonist wahrlich Gefangener verschiedenster gesellschaftlicher Zwänge und Umstände ist. Letztlich sogar Gefangener seiner selbst, weil er diese Art von Vereinsamung, ja Isolation hinnimmt.

Ganz ehrlich, es tut gut so etwas mal so schonungslos zu lesen.

 

Es stimmt, mittlerweile hat sich das gesellschaftliche Bild von BDSM geändert, es ist sozusagen salonfähig geworden. Aber ist das wirklich so, ist das auch in den Köpfen derer in Stadt und Land angekommen? Derer, denen man von klein auf eingetrichtert hat, was richtig und falsch, was gut und was "pervers" ist? 

Insofern gebe ich Gregor recht, in gewissem Maße schränkt sich wohl jeder hier ein Stück weit ein. Wobei die Frage, wie offen man mit der eigenen Sexualität umgeht immer eine sehr individuelle ist und bleibt.

 

Danke für einen Text, der gnadenlos Augen öffnet!

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dienerin

Autorin. Förderer.

16.04.2020 um 20:26 Uhr

Danke Poet

ja, irgendwie vorhersehbar, fast wünschenswert für Gerd

Ich habe mitgelitten und es ihm gewünscht.

dein Vorspann, dein Ende, einfach nur schön.

Danke für diese realistisch angehauchte Geschichte, die gleichzeitig nur Fantasie ist.

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Gelöscht.

16.04.2020 um 23:04 Uhr

gute geschichte

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Rene Raimann

Autor(in).

21.04.2020 um 11:31 Uhr

Die wachsende Salonfähigkeit von BDSM ist das eine - und ich danke der Göttin für's Internet und seine Segnungen - aber die Toleranz den eigenen Gefühlen gegenüber hat ja nicht NUR mit Herkunft und Erziehung etc. zu tun. Mir scheint, dass sich auch unter dem "Jungegemüse" Sesemie sehr viele finden, die sich lieber die Zunge (oder sonstige Körperteile, wenn sie gelenkig genug sind  ) abbeissen würden, als ihrem ahnungslosen Partner reinen Wein über ihre "Perverse Konstitution" einzuschenken.

Mir fallen da spontan mindestens drei Jungs ein, die in den späten Neunzigern des letzten Jahrhunderts geboren wurden und deren Beziehungen am Verschweigen bzw. Ertappt-Werden ihrer speziellen Bedürfnisse scheiterten, scheitern oder demnächst wohl scheitern werden. heulend:

Leider habe ich bisher in der Wirklichkeit noch von keinem Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End wie bei Jenny und Gerd gehört - aber: warum soll es das nicht auch mal geben? Wäre doch wirklich schön...

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Marinko Buchta

Gelöscht.

14.05.2020 um 04:37 Uhr

Ungewöhnliche Geschichte mit einem offenen aber irgendwie lustigen. Ich finde die Geschichte herrlich. Mann muss nur noch als Dom eine Person zum Partner haben, die sich im Ansatz so verhält, wie die Sub in der Geschichte, bewusst, soweit das möglich ist, dieselbe Situation des ertappt werdens hervorrufen, um ihm im genau dem Moment diese Geschichte zum Lesen zu geben, um dann wiederum, das Ende, das fehlende, oder auch nur angeschnittene an der Sub zu praktizieren. Herzlichen Glückwunsch. Klasse Geschichte.

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