Jona Mondlicht führte dieses Interview am 29.07.2006 mit sapira.
In welcher Stadt bist Du aufgewachsen, sapira? Was gefällt Dir dort besonders?
Ich bin in einer südniedersächsischen Kleinstadt aufgewachsen, Uslar heißt sie und liegt im Solling, ein kleines Gebirge neben dem Harz. Ich habe sie schon mit siebzehn verlassen, um eine Ausbildung in Celle, am Rande der Lüneburger Heide zu machen, war nur noch sporadisch ›zu Hause‹. Heute habe ich alle paar Jahre mal wieder Sehnsucht und besuche die Gegend, das letzte Mal in diesem Jahr im Februar. Die Natur dort gefällt mir, meine Erinnerungen füllen den Ort für mich mit Leben, ansonsten verbindet mich nichts mehr damit, da auch meine Familie nicht mehr lebt und ich keine Freunde dort habe.
Wann hast Du Deine Neigungen zu BDSM entdeckt und seit wann hast Du sie zugelassen oder lebst Du sie aus?
Nun, inzwischen weiß ich, dass diese Neigung schon viele Jahre in mir schlummerte, ich es mir aber nie zugestand. Doch Inhalte, Erklärungen, Worte fand ich erst ganz langsam, so ab Mitte 2003. Dass ich eine masochistische Tendenz habe (die allerdings nicht sehr stark ausgeprägt ist), das wusste ich schon in meiner frühesten Jugend, habe niemals mit jemandem drüber geredet, das konnte doch nicht normal sein, dachte ich damals! Heute bin ich froh, dazu stehen zu können!
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