Jona Mondlicht führte dieses Interview am 20.10.2004.
Wie kamst Du zu Deinem Nicknamen »nacht123«?
Ich war früher als Teeny CB-Funkerin und mein dortiges Pseudonym war »Nachteule«. Diesen Namen habe ich mir erworben, als ich bis morgens um zwei Uhr mit einer Hausfrau ein Gespräch führte, die nebenbei bügelte. Als ihr Mann aufwachte und merkte, dass ich immer noch »am Rohr« war, meinte er, dass ich eine Nachteule bin. Diese Bezeichnung gefiel mir sehr gut und so meldete ich mich unter diesem Namen auch offiziell bei der Post als CB-Funkerin an.
Mein erster Interneteinstieg verlief über AOL. Dort war Nachteule schon vergriffen und so wurde ich »uhu61«. Als Extranick zum Chatten legte ich mir dann die »nacht123« zu.
In welchem Ort wohnst Du? Was gefällt Dir dort besonders?
Ich wohne in einem kleinen Ort in der Nähe von Büchen, etwa fünfzig Kilometer östlich von Hamburg. Wir sind vor zehn Jahren aus Hamburg weggezogen, als wir dieses Haus angeboten bekamen. Die Dorfgemeinschaft ist sehr gut, aber was mir nicht gefällt ist, dass die Leute hier Mit ihrer Meinung hinter dem Mond stecken. Deshalb sind wir hier auch nicht geoutet. Sollten sie es doch erfahren, ist es auch okay. Allerdings werden wir vermutlich dann gemieden wie die Pest.
Schön ist die Natur, in der wir wohnen, und dass sich niemand mehr über meine zu laute Musik beschwert. Außerdem haben wir dreihundert Quadratmeter Wohnfläche und können uns richtig entfalten. In der Stadt hätten wir uns ein solches Haus nicht leisten können.
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