Angenommen, die Schattenzeilen wären ein großes, altes, verbautes, liebenswertes Haus, in dem immerhin „über 2650“ Menschen wohnen (ziehen wir mal 10 % ab für Doppelanmeldungen und 10 % für Karteileichen, sind das immer noch ganz schön viele!), dann hab ich davon erst einen Bruchteil getroffen.
Habt Ihr nicht Lust auf eine Hausparty, nur so und spontan, zu der jeder mitbringt, was er gerade da hat und anzieht, was bequem ist und herschreibt, was jetzt richtig nett wäre? Nein, mal keine SM-Party mit Kettenklirren wie sonst immer (..), bloß ein Bewohnertreffen mit guter Stimmung - zu der ein paar hohe Stiefel oder coole, böse Sonnenbrillen natürlich beitragen könnten.
Ich lade Euch ein dazu, werde in Jeans bleiben und hab noch Orangensaft (ich hoffe jemand bringt Campari mit) und Graubrot und gesalzene Butter. Außerdem räume ich ein bisschen um, so dass es gemütlich wird:
Die große Halle hinter dem Windfang, von der so viele Türen abgehen, hab ich mal leergeräumt von rumstehenden Taschen, alten Jacken, diesen unbequemen Stühlen und dem Staubfänger von Uraltteppich. Jetzt sieht es gleich viel größer aus und die Sessel vor dem Kamin kommen wieder zur Geltung. Holz ist genug da, Anzünder und ein Feuerzeug hat bestimmt jemand von Euch? Vor dem Kamin würde ich nämlich gern mit ein, zwei netten Leuten sitzen und ins Feuer starren. Für den Anfang bin ich noch nicht richtig gesprächig. Wer gesellt sich zu mir?
Den großen runden Tisch hab ich in die Mitte geschoben, unter den Kronleuchter. Dieses unsägliche Tischtuch mit den Fransen ist sicher verstaut, ich könnte mir vorstellen, wenn jemand von Euch die entsprechende Musik mitbringt, mit ihm oder ihr da oben später zu tanzen. Ob wir so eine Stimmung hinkriegen? Die hohen Schuhe lassen wir besser weg, wie sollten wir die Abdrücke im Holz erklären?
Die dunkle Ecke unter der Treppe hab ich mal gefegt, neben meinem Mauseloch dort, in dem ich eine erstaunlich zufriedenstellende Wohnqualität habe, habe ich lauter Nachbarlöcher entdeckt – und jetzt hoffe ich, dass ich auch meine Nachbarn verlocken kann, mal rauszukommen und eine Runde zu schmeißen. Ich würde Euch gern treffen!
Da die meisten Parties ja in der Küche enden, steht die Tür zur Kellertreppe weit offen und die paar Stufen sind gut beleuchtet. Ich hoffe, dass alle, die Lust dazu haben, den Weg in die große und gemütliche Eaton-Place-Küche (ja, so alt bin ich schon!) finden und sich an den abgeschrubbten Küchentisch setzen, vielleicht mit einem kalten Bier aus dem riesigen Kühlschrank. Sicher finden wir dort auch noch was zu essen.
Für den oberen Teil des Hauses, diesen großen ersten Treppenabsatz mit zwei Türen, das weitläufige Obergeschoß und den Dachboden hab ich noch keine Idee – vielleicht Ihr, die Ihr da wohnt? Eigentlich sollten aber die Eingangshalle und die Küche reichen. Es sei denn, es kommen wirklich alle.
Wer kommt? Was bringst Du mit? Und wie beginnt oder endet der Abend für Dich mit guter Stimmung?