Hach Knurrwolf, Du aber auch wieder . Ich stelle mir das gerade bildlich vor, einfach nur toll.
Die Frühlingssonne hat mich auch inspiriert...
Karla wurde langsam mulmig. Seit einer viertel Stunde suchte sie Luis, ihren Enkel. Gerade noch hatte er draußen vor dem Küchenfenster gespielt, war mit dem Trettraktor zwischen Kaninchenstall und der alten Eiche hindurchgefahren und jetzt? Zwei mal war sie schon um das Haus gelaufen, beide Male hatte Oskar, der Deutsch Kurzhaar Rüde, der die Strahlen der wärmenden Frühlingssonne draußen vor der Haustür genoss, verwundert den Kopf gehoben. „Luis, wo steckst Du denn? Das ist kein Spaß, es ist keine Zeit zum Versteckspielen.“, rief sie laut, „Deine Oma muss sich um den Kuchen kümmern….“ Verzweifelt schob Karla den Trettraktor bei Seite, der neben dem Hasenstall stand. Lief zum Bach, zur Liebe, die wie ein Rinnsal dahinplätscherte. Auch am Wasserrad, das sie an Karfreitag gebaut hatten, war Luis nicht.
In dem Augenblick fuhr Uwe auf den Hof. Karla lief zu ihm, erzählte aufgeregt, was passiert ist. „Hast Du schon im Haus nachgesehen, hinten an der Scheune, am Bach?“, fragte Uwe.
„Überall, überall, er ist wie vom Erdboden verschwunden! Es wird doch nichts….“
„Beruhige Dich, wir finden ihn!“, sagte Uwe, nahm Karla ganz kurz in den Arm. „Du gehst noch mal durch´s Haus, ich gehe noch mal außen rum, okay?“ Karla nickte, Uwe pfiff nach Oskar.
Keine fünf Minuten später trafen sich beide vor der Haustür. „Nichts!“, sagte Uwe, „Keine Spur!“ antwortete Karla verzweifelt. „Wir müssen Beate anrufen.“
„Warst Du auch oben?“, fragte Uwe. „Wie oben? Da ist doch alles zugeschlossen!“, antwortete Karla. „Ich hatte Dir doch gesagt, dass ich zum Lüften aufgemacht habe.“, revidierte Uwe seine Frau. Beide stürmten die Treppen nach oben in Richtung Spielboden. Auf dem Gang kam ihnen Luis entgegen. „Oma, Oma, schau mal was ich gefunden habe!“, rief er freudestrahlend mit der schwarz/roten Lederpeitsche in der Hand.
Im gleichen Moment begann unten im Haus ein Rauchmelder zu piepen.