»eindringlich« von die Mia

»eindringlich«

von die Mia

Er hat mich für seine Bühne reif. Er weiß das. Und ich weiß das auch. Er hebt seinen Oberkörper an, die Hüften mit, kniet fast. Ich kenne diesen männlichen Bewegungsablauf. Er greift sich an den Gürtel, fast gemütlich. Öffnet ihn einhändig, fast schon elegant, zieht daran, es hakelt etwas, er zieht noch einmal, der Gürtel ist frei. Ich bin es nicht.

Die BDSM-Geschichte lesen: »eindringlich« von die Mia

Garantiert wieder nicht Jedermanns / fraus Sache, aber sehr einrdinglich und nachvollziehbar geschrieben.

hm *nachdenklich gucke*

harter tobak

aber gut beschrieben

gruß

xenja

der Text ja, der Inhalt nicht.... möge es ihr gut tun, mir macht allein das Lesen Angst, möge es immer gut ausgehen, ich kann mir nicht vorstellen , daß in solch einer Phase ein laie noch echte Körperfunktionen erkennen kann, hängt doch alles am seidenen Faden, für mich ist es keine Leidenschaft sondern blanke Gewalt ,auch wenn beide es wollen, hier liegt keine Grenzüberschreitung vor, nein, hier gibt es kjeine Grenzen, solange die Kraft reicht, mag es gut gehn, sollte mal etwas anderes hinzukommen, was nicht kalkulierbar ist, wünsche ich keinem von beiden den zu betrachten, den es trifft....,vielleicht sollten sich beide mal einen Toten anschauen um zu sehn , zu spüren wie es ist, einen Toten anzusehen, den man nicht mehr anfassen kann, nicht mehr sprechen, nicht mehr weinen, nicht mehr lachen....geschrieben ist es gut aber zu lesen.... naja.... ziemlich hart

wenn ich schreibe, benutze ich gern etwas mehr dramatik in den worten und bildern

als die eigentliche situation hergegeben hat.

(die leichen im sonntagskrimi sind auch nicht echt *zwinker*)

ansonsten: safewort als notbremse

hurra, wir leben noch!

die Mia

Ziemlich grob ...!

liebe Mia,ein Safewort als Notbremse möge Euch retten... hurra Ihr lebt noch... wie schön

Ich kann verschiedene geschmäcker akzeptieren.

aber nicht diese unterschwelligen wertungen und mitschwingenden anklagen.

ich kann natürlich auch die üblichen standard-08/15-geschichten schreiben,

die immer und immer wieder die üblichen klischees bedienen:

* kerzen im raum

* verbundene augen

* hände spüren

* bissle popopatschen

* sofort überquellende lust

* die erlösung und auflösung

und natürlich am ende die dankbarkeit und anbetung für den erleuchter und den heilsbringenden herrn

am ende ein ich-liebe-dich und natürlich der stolz des herrn noch.

aber ich bitte euch....

das ist doch schon millionenfach runtergenudelt worden?

die Mia

Liebe Mia,

wer Geschichten schreibt, deren Thematik außerhalb des Mainstreams liegt, muss mit harscher Kritik rechnen, wobei es sich hier um die Kritik Einzelner an einem einzelnen Text handelt - positiv oder negativ. Jeder, der hier veröffentlicht, weiß das, und die Kritik, die du hier bekommen hast, liegt weniger in der Machart des Textes oder dem Schreibstil begründet als vielmehr in der Auffassung von SM, die dahinter vermutet wird.

Das liegt meiner Auffassung teils daran, dass deine Art SM - wobei du ja auch von epischer Überhöhung schreibst - von vielen hier nicht nachvollzogen werden kann, andererseits aber auch daran, dass manche Menschen hier, die ja beinahe alle vom Thema selbst betroffen sind, nicht wirklich zwischen Fiktion (dem Text) und dem wahren Leben unterscheiden. Manche Geschichten hier sind ja auch autobiographisch.

Mir zum Beispiel haben die beiden von dir eingesandten Texte in der Darstellung ihrer Intensität gefallen, sonst hätte ich sie nicht zur Veröffentlichung vorgeschlagen.

Gefallen hat mir auch, dass sich hier eine Diskussion zwischen Autorin und Lesern / Leserinnen entsponnen hat.

Was mir hingegen nicht gefällt ist die Tatsache, dass du in deinem letzten Beitrag die Arbeit anderer Autoren pauschal herabsetzt. Das ist nicht der Stil der Schattenzeilen. Wenn du - wie zum Beispiel bei einem meiner Texte - explizite Kritik am Inhalt äußerst, so ist das in Ordnung und gewünscht. Kein Mensch hier - und damit meine ich nicht nur die Seitenmacher, sondern auch die Autoren und die Leser - möchte eine Seite von Zustimmern und Lobhudeleien. Was wir allerdings nicht gern möchten ist die durchgehende Diskreditierung bestimmter Textsorten und Inhalte, wie du es in deinem letzten Beitrag getan hast.

In diesem Sinne wünsche ich dir und allen anderen weiterhin viel Freude auf der Seite und einen konstruktiven Austausch über alle möglichen Themen.

Liebe Grüße von Gryphon

In tiefer Brust des Zornes Glut,

die hält uns warm trotz alledem!

Ferdinand Freiligrath, 1848

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mein kommentar war allgemein gehalten.

mit 08/15-Geschichten meinte ich NICHT irgendwelche bestimmten Autoren

hier auf den schlagzeilen oder anderswo, sondern generell gesprochen eben,

was SM-Geschichten und deren stets wiederkehrenden Klischees betrifft.

(nur darauf wollte ich aufmerksam machen, daß es eben noch was anderes

geben kann und soll, als daß, was schon ziegfach geschrieben wurde und immer

wieder geschrieben wird)

wie ich oben auch schon schrieb, ich kann wirklich damit leben,

daß manchen das beschriebene nicht gefällt, oder es nicht nachvollzogen

werden kann. was mir aber nicht so gefällt, daß ich quasi unterschwellig

als irre bezeichnet werde, die - übertrieben dargestellt - "falschen SM" macht.

Ich möchte niemanden missionieren oder von irgendwas überzeugen,

aber ich möchte dies umgekehrt auch nicht im Bezug auf mich.

Die nächste Geschichte, die ich einreiche und die euch hoffentlich

gefällt, wird etwas mainstreamiger und gefälliger werden.

die Mia

Liebe Mia,

niemand hat Dich unterschwellig als irre bezeichnet. Wenn, dann sind wir hier alle pervers, aber ganz sicher nicht irre.

Ich denke, wir können uns alle darauf einigen, dass BDSM eben viele Facetten hat, jeder empfindet und erlebt BDSM für sich anders. Genau so ist es auch bei den Texten, die aus dieser Leidenschaft entstehen - sie müssen, sollen, können und werden nie jedermanns Geschmack und Empfinden entsprechen. Das trifft für Deine Texte zu, Mia, aber auch genauso für die Texte aller anderen Autorinnen und Autoren. Wenn wir das respektieren, können wir alle zurückkehren zum eigentlichen Sinn dieser Seite: Das Diskutieren über Leidenschaften, gute Geschichten und herrliche Fantasien. Aber nicht über die Endgültigkeit eigener Empfindungen gegenüber den Empfindungen der anderen Autorinnen, Autoren, Leserinnen und Leser. Wo Subjektivität anfängt, darf die Toleranz nicht aufhören. Das gilt auch dafür, was jeder für sich als Mainstream empfindet.

In diesem Sinne: Ich freue mich auf weitere Texte von Dir und allen anderen Autorinnen und Autoren.

Liebe Grüße

Jona