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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»Vom Spielen« von Clu

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »Vom Spielen«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Vom Spielen«

von Clu

 

Nicht wenige SM-Praktizierende verwahren sich gegen den Begriff des Spielens, der im Allgemeinen für eine SM-Session zwischen den Beteiligten Verwendung findet. Zu Recht?

 

Den Blogbeitrag lesen: »Vom Spielen« von Clu

hortensia

Autorin. Förderer.

14.11.2024 um 19:40 Uhr

"damit es auch klappt mit dem »gefühlten Machtverhältnis« und ich auch wirklich »in Sub-Space« eintauchen kann. Würde ich »alltäglich« reagieren und meine Sub-Seite nicht aktualisieren, hätte kein Top der Welt den Schimmer einer Chance, mich zu dominieren – und das ist gut so."

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Machtverhältnis, das aus freien Stücken eingegangen wird, tatsächlich ein "gefühltes" ist oder ein "echtes". Wenn ich eine Regierung wähle, dann hat sie tatsächlich Macht über mich, zumindest für die Zeit, in der sie regiert. Wenn ich einem Mann Macht über mich gebe, dann hat er sie tatsächlich... wenn auch nur so lang, wie ich sie ihm wieder entziehe, ihn also "abwähle".

 

Mich zu dominieren, wenn ich den Dom nicht selbst ausgesucht habe, halte auch ich für schwierig, wenn nicht unmöglich. Denn wenn ich mich füge, dann doch nicht der Gewalt von einem Irgendwem, der sich ein Bapperl mit "Dom" auf die Stirn geklebt hat, sondern nur genau dem Mann, den ich mir selbst ausgesucht habe und der den "Darfschein" hat

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Diedie Nerin

Autorin.

20.11.2024 um 09:57 Uhr

eine sehr theoretische debatte in bdsm-kreisen, aber ich gebe zu, die fragen gehen mir auch immer wieder durch den kopf. das spiel lehnt sich ja an das althochdeutsche "spil"  für „tanzbewegung“ an.  das gefällt mir in diesem zusammenhang schon mal sehr gut. ein tanz von zweien, die sich einig sind. schaut frau in der pädagogik nach, ist spiel die elementare eigenaktive ausdrucksform einer person (oder tieres), über die sich lebensbewältigung und selbstbildung vollziehen. auch daran ist sicher etwas wahres. und in der spieltheorie ist ein spiel jeder Sachverhalt, dessen ergebnis von den handlungen zweier oder mehrerer entscheidungsträger (spieler) abhängt. das trifft es doch perfekt. aus meiner sicht sind es im bdsm-kontext genau diese entscheidungen, die das "spielmaterial", die spielregeln, das spielziel, den spielbeginn, den spielablauf und das spielende festlegen. und das schönste: es ist selbstzweck (meistens), realitätstransformation (immer), wiederholbar (gerne) und hat (fast immer) gegenstandsbezug. einfacher ausgedrückt: etwas, das frau gerne macht, und zwar meist nach regeln, an die der dom sich zu halten hat, die sub nach möglichkeit auch ...

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26.12.2024 um 07:55 Uhr

Gute Frage oder besser gesagt, gutes Thema.

Persönlich fällt es mir schwer in diesem Kontext von Spielen zu reden.

Man spielt ja nicht mit den Gefühlen einer Person. Für mich fällt es wirklich schwer weil ich nicht einfach jedem meine demut oder den gehorsam schenken möchte oder kann.  Für mich hat das etwas sehr intimes und da spiele ich nicht.

Von Spielen möchte ich für mich nur sprechen, wenn ich auf eine Party gehen würde und da jemanden kennenlernen würde. Man sich zum kennenlernen etwas sm "spielt" oder anders gesagt, ich zu einer domina gehen würde. Das ist spielen für mich, für meine persönliche Definition.

Jeder kann und wird es auch anders sehen und das ist auch gut so aber sollte ich mal in den Genuss kommen einen Menschen kennenzulernen mit dem ich eine umfassende D/S Beziehung führe dann ist das keinen spielen mehr für mich. Dann bin ich, ich so wie ich bin. Verlätzlich, devot und in klarer Herachie. Was nicht bedeutet das ich als Sub auch mal stark sein kann um Dom in seiner Schwäche aufzufangen, zu trösten oder auch eigene Stärke zu zeigen.

Dann ist die so genannte Session auch kein Akt für sich sondern ein Teil dieser Beziehung und ein Teil zwischen der Dom und mir. Hat auch keinen sexuellen hintergrund aber das mag auch an meiner Asexualität liegen.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

26.12.2024 um 07:55 Uhr

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20.01.2025 um 16:26 Uhr

Moin,

ein höchst interessantes Thema, vor allem für mich als Anfängerin. Daher kann ich auch nur in der Theorie antworten. Aber ich versuche, mir die Themen hier immer wieder im Kopfkino vorzustellen.

Wie ist das, wenn ich ein Spiel spiele. Ein normales Brettspiel, zum Beispiel. (ich spiele gerne, nebenbei bemerkt)

Dann halte ich mich an Regeln - diese sind genauer definiert, als im allgemeinen Miteinander.  Passt für mich schon auf eine "Session", da gibt es auch Regeln, an die sich beide halten. Nur kommen diese Regeln nicht von einem Regelwerk, von außen, sondern von innen, aus der Beziehung, den Wüschen, Träumen und Vorstellungen der beiden Beteiligten.

In einem Spiel will ich zwar gewinnen, besser sein als die Mitspielerinnen. Aber wenn ich verliere, ist das eigentlich auch egal, da das Spiel an sich das wesentliche ist. Nach kurzer Zeit weiß ich schon nicht mehr, wer gewonnen hat. Aber ich weiß, ob ich es gut fand, ob es schön war. - Ist es das nicht auch, was nach einer "Session" bleibt? Das Gefühl, es war schön, für beide. Zumindest hoffe ich es und stelle es mir so vor.

Am Besten hat mir der Hinweis zum althochdeutsche "spil"  für „Tanzbewegung“ von Diedie Nerin gefallen. Ein Tanz, ein Bewegen mit und um einander, nach dem Takt, dem Rhythmus, der Melodie der Gemeinsamkeiten. Ein Hin und Her, ein Geben und Nehmen. Ein Probieren neuer Figuren, neuer Tanzschritte. Oder ein sich hinein fallen lassen in die altbekannte Musik.

Mal sehen was ich denken werde, wenn ich es dann auch ausprobieren kann.

Bibi

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