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Vom Spielen

Nicht wenige SM-Praktizierende verwahren sich gegen den Begriff des Spielens, der im Allgemeinen für eine SM-Session zwischen den Beteiligten Verwendung findet. Zu Recht?

Ein Blogbeitrag von Clu.

  • Info: Veröffentlicht am 13.11.2024 in der Rubrik Gedacht.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Inhalt: Blogbeiträge bilden die Meinung der Autorin oder des Autors ab.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Diedie Nerin

Autorin.

20.11.2024 um 09:57 Uhr

eine sehr theoretische debatte in bdsm-kreisen, aber ich gebe zu, die fragen gehen mir auch immer wieder durch den kopf. das spiel lehnt sich ja an das althochdeutsche "spil"  für „tanzbewegung“ an.  das gefällt mir in diesem zusammenhang schon mal sehr gut. ein tanz von zweien, die sich einig sind. schaut frau in der pädagogik nach, ist spiel die elementare eigenaktive ausdrucksform einer person (oder tieres), über die sich lebensbewältigung und selbstbildung vollziehen. auch daran ist sicher etwas wahres. und in der spieltheorie ist ein spiel jeder Sachverhalt, dessen ergebnis von den handlungen zweier oder mehrerer entscheidungsträger (spieler) abhängt. das trifft es doch perfekt. aus meiner sicht sind es im bdsm-kontext genau diese entscheidungen, die das "spielmaterial", die spielregeln, das spielziel, den spielbeginn, den spielablauf und das spielende festlegen. und das schönste: es ist selbstzweck (meistens), realitätstransformation (immer), wiederholbar (gerne) und hat (fast immer) gegenstandsbezug. einfacher ausgedrückt: etwas, das frau gerne macht, und zwar meist nach regeln, an die der dom sich zu halten hat, die sub nach möglichkeit auch ...

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hortensia

Förderer.

14.11.2024 um 19:40 Uhr

"damit es auch klappt mit dem »gefühlten Machtverhältnis« und ich auch wirklich »in Sub-Space« eintauchen kann. Würde ich »alltäglich« reagieren und meine Sub-Seite nicht aktualisieren, hätte kein Top der Welt den Schimmer einer Chance, mich zu dominieren – und das ist gut so."

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Machtverhältnis, das aus freien Stücken eingegangen wird, tatsächlich ein "gefühltes" ist oder ein "echtes". Wenn ich eine Regierung wähle, dann hat sie tatsächlich Macht über mich, zumindest für die Zeit, in der sie regiert. Wenn ich einem Mann Macht über mich gebe, dann hat er sie tatsächlich... wenn auch nur so lang, wie ich sie ihm wieder entziehe, ihn also "abwähle".

 

Mich zu dominieren, wenn ich den Dom nicht selbst ausgesucht habe, halte auch ich für schwierig, wenn nicht unmöglich. Denn wenn ich mich füge, dann doch nicht der Gewalt von einem Irgendwem, der sich ein Bapperl mit "Dom" auf die Stirn geklebt hat, sondern nur genau dem Mann, den ich mir selbst ausgesucht habe und der den "Darfschein" hat

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