Vielen Dank, liebe Leserinnen und Leser, für die Kommentare - die zustimmenden wie die kritischen! Wobei ich mir manchmal vielleicht mehr literarische wie moralisch/geschmackliche Kritik wünschte. Es handelt sich nun mal, liebe Kolleginnen und Kollegen, um eine KURZ-Geschichte - short & bitter-sweet! Nochmals vielen Dank und bis zum nächsten Mal!, Euer Werder
herzlichen Dank für den Kommentar. Müssen denn Geschichten immer nach den Gesetzen der Logik, der Vernunft ablaufen? Reicht es nicht, wenn sie uns mit überraschenden Szenen konfrontieren? Oder auch: Wenn sie ganz einfach nur unterhalten? Wie sagte doch der große Bashevis Singer in einer seiner schönsten Geschichten? "Der Mensch lebt nicht nach den Gesetzen der Vernunft ..." Nochmals besten Dank und alles Gute - Werder
wenn du mich schon so direkt fragst, antworte ich auch.
Und ehrlich gesagt, wenn es mal so ganz unlogisch wird, dann habe ich schon meine Probleme damit
Ich kann damit, wenn Geschichten mir noch Raum lassen zum selbst reininterpretieren oder fantsieren
aber ich habe genügend Feste organisiert um zu wissen, das ich das Drumherum und die Badszene nicht zusammen bekomme. Das schmälert mein Lesevergnügen, für andere mag es stimmig sein.
Ich habe hier auf den Seiten gelernt, das man von den Anregungen der LeserInnen dazu lernen kann. Nutze sie als Chance.
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Und was das Beschreiben von Gefühlen angeht, so vermeide ich es gern, diese direkt zu schildern - ich ziehe es vor, sie unter der Oberfläche zu belassen, wie mein großer Lehrmeister Old Hemingstein. Von dem ich auch die Devise "short and sweet" übernommen habe, was das Ablassen von heißer Luft aus Stories betrifft - Luft, die das Ganze sowieso nur aufblähen würden.
mit den "deutlichen" Worten habe ich kein Problem - wenn zwei Menschen so mit einander umgehen, dann tun sie das.
Womit ich Probleme habe, ist die Nichtumsetzung obigen Zitats des Autors. Ein Text, der Gefühle unter der Oberfläche lassen will, dann aber Formulierungen wie
als ihr Mann auf leisen Sohlen hereinschlich
Sie entgegnete kurz angebunden
fuhr sie ihn barsch an
Zornig ergriff sie die Badebürste
Versöhnlicher gestimmt meinte sie dann
aufweist, macht eben genau das nicht, nämlich die Gefühle unter der Oberfläche lassen, er schreit mir Gefühle und Stimmungen geradezu entgegen. Selbst in einem Text, der nicht subtil sein will, wäre mir das zu viel "tell". Mit Hemingway hat das natürlich nichts zu tun. Woran auch die Alltagssprache und all die Floskeln, mit denen der Text durchsetzt ist, ihren Anteil haben. Entsprechend halte ich den Text - gemessen an den erklärenden Worten Werders - für grundsätzlich gescheitert.
Ohne die erklärenden Worte hätte mir der Text auch nicht gefallen, da ich jegliche Tiefe vermisse. Schon das Prickeln eines gewissermaßen halböffentlichen Spiels wird wegerklärt mit 'nem privatem Badezimmer. Und das jemand Fremdes mitspielt mit, pöh, es interessiert den Typen nicht wirklich.
Ich wusste nach dem Lesen nicht (ist schon ein paar Nächte her), was mir der Text sagen will. Denn mehr als eine Spielbeschreibung ist da nicht. Und von der Sorte habe ich schon viele gelesen, die besser, weil detaillierter waren. Und mit "detaillierter" meine ich "lebendiger", weil tiefer in die Personen gehend.
Seltsame Party, bei der die Gastgeber einfach verschwinden können, es passt einfach nicht zusammen, sich einen Haufen Leute ins Haus einzuladen und sich dann zu verpieseln. Bei dem Bowleglas, das er zweckentfremdet hat, musste ich schlucken und hoffe mal das Gefäß bleibt im Bad. Der unbekannte Besucher des privaten Badezimmers war eine nette Idee und seine Überlegungen, wer das nun sein mochte, fand ich ganz nett.
Von Gilbert Adair "Blindband" gelesen, ein Roman, der nur aus Wörtlicher Rede bestimmt. Es gibt dort keinerlei erklärenden Text. ja, es ist nicht mal zu lesen, wer gerade etwas sagt - und doch weiß man es. Vor allem aber ist der Roman voller Emotionen, ja, selbst kleinste Stimmungsschwankungen sind sichtbar. Und das gänzlich ohne beschreibendes Drumherum. Eben weil sie aus dem Gesagten heraus erkennbar werden. Da ist nicht nur die heiße Luft abgelassen, da ist (fast) alles abgelassen und doch funktioniert es. Unter handwerklichen Gesichtspunkten ein sehr gutes Buch, eben weil es zeigt, was man allein mit wörtlicher Rede zeigen kann. Ganz ohne sagen.
Offen gesagt erscheint mir das Szenario zu unrealistisch. Okay es ist eine Geschichte, in Geschichten ist bekanntermaßen alles möglich... Trotzdem lese ich lieber Geschichten, in denen die Handlung in den Rahmen passt. Dieses Gefühl hatte ich hier nicht. Was ist das denn für eine Gartenparty, wenn die Gastgeber Zeit für ein anregendes Spiel haben und scheinbar nicht vermisst werden?
Das Spiel an sich war zwar schön beschrieben, mir aber zu emotions-, zu stimmungslos. Er unterwirft sich, sie erniedrigt ihn, holt eine(n) Dritte(n) hinzu. Was aber fühlt er? Was empfindet sie? Das Ende ist stimmig, eine Liebeserklärung beim Tango, besser geht wohl kaum.
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25.01.2014 um 10:44 Uhr
Vielen Dank, liebe Leserinnen und Leser, für die Kommentare - die zustimmenden wie die kritischen! Wobei ich mir manchmal vielleicht mehr literarische wie moralisch/geschmackliche Kritik wünschte. Es handelt sich nun mal, liebe Kolleginnen und Kollegen, um eine KURZ-Geschichte - short & bitter-sweet! Nochmals vielen Dank und bis zum nächsten Mal!, Euer Werder
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