„... sehr schön zu lesen … wunderschöne Zeilen … “
„... wunderschöne Zeilen … “
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Ich habe den Text gerade ein zweites Mal gelesen und empfinde ihn als düster und verstörend, ein Drama, kein Netz, kein doppelter Boden. Viele Fragen.
Ist es ein Widerspruch, wenn Sub sich danach sehnt, benutzt zu werden, und wie besch… es sich anfühlt, so benutzt zu werden wie hier?
Kann selbstzugefügter Schmerz Ersatz sein für den, den man lustvoll vom Partner erfährt? Oder ist das Stechen für Karin Mittel zum Zweck, ein weiterer (stummer!) Aufschrei: „Look at me!“?
Spielt der Verlust des Vaters in der Pubertät möglicherweise eine Rolle für die (sexuelle) Orientierung der Tochter?
Sind lustvoll empfundener Schmerz und/oder lustvoll empfundene Unterwerfung doch Ausprägung einer Neurose/Psychose oder gehen damit einher?
Mit der letzten und vielleicht auch mit der vorletzten Frage wird eine BDSM-„No-go-Area“ betreten, impliziert sie doch, dass man recht schnell versucht ist zu fragen, ob wir nicht doch alle einen Knall haben und/oder noch weitergehender (und für mich unerträglicher), ob das heilbar ist?
Der Ausgang der Geschichte ist nicht wirklich Antwort auf die Fragen, die Protagonistin entzieht sich, der Autor lässt mich mit den Fragen zurück. Aber das dürfen Autor und Geschichte meiner Meinung nach auch. Ich gehe sogar noch weiter und unumwunden zu, dass ich das neben den zahlreichen „Heile-BDSM-Welt“-Varianten hier ausdrücklich begrüße.
Nicht schön, schon gar nicht wunderschön, aber stark!
Wölfin,
sich durchaus bewusst, dass sie die Geschichte mit ihren Gedanken durchaus mag überfrachtet haben.