Es ist schon manches gesagt worden, dem ich mich gern anfüge.
Fasziniert hat mich die innere Bauweise der Geschichte:
Da ist ein Akt-Modell, das von einem Künstler fotografiert wird, also nicht direkt wahrgenommen, sondern über das Medium Kamera, dann wird das Bild gedruckt und ausgestellt, dann wird es von der Protagonistin wahrgenommen, und die Protagonistin ist eine Erfindung/Vorstellung - wie das ganze Vorangegangene auch - im Kopf der Wölfin. Und wir lesen es und die Szenerie steht noch einmal auf. Das ist mehrfach geschachtelt. Das reichte zum "gut" aus
Aber noch nicht genug:
Bei soviel Wandlungen würde ich doch meinen, dass zwischen Original und Abbild des Abbilds des Abbilds eine riesen Distanz entsteht, wie beim Spiel "Stille Post". Und vom Gegenteil handelt die Geschichte: der Titel heißt "Das bin ich".
Es ist, als würde man einen flachen Stein über's Wasser hüpfen lassen, der wie ein Bumerang wieder zum Werfer zurückkehrt.
Zauberhaft geschrieben und geheimnisvoll in der Wirkung.
01.08.2015 um 23:48 Uhr
sehr schön und spannend geschrieben, ich mag diesen Text
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