Willkommen auf den Schattenzeilen, Everyman!
Dank für Deinen Kommentar.
Er bringt mich ins Nachdenken.
An Hedonismus habe ich nicht gedacht, aber letztlich ist mein Protagonist strukturell als williger Mitläufer des Hedonismus veranlagt.
Was hat er denn gelernt? Konnte er aus sich die Kraft zu eigener Entscheidung zwingen?
Hat ihm jemand erklärt, dass der Hedonismus dieser Welt nicht für alle Menschen reicht?
Ich werte Hedonismus als ganz klare und brutale Zielrichtung, die mir von der Marktwirtschaft vorgegeben wird.
Habe Lust, kaufe, genieße, nimm mit, was du bekommst.
Funktioniere!
Das perverse daran ist, dass es funktioniert, vom Harz-Vierer bis zum Banker.
Hedonismus ist Barbarei, ganz korrekt.
Aber wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich mich frei davon?
Ich wage die Steilthese, dass BDSM seine Basis im Hedonismus hat. Sofern er das nicht wie im gesellschaftlichen Kontext auf den Knochen anderer Menschen tut, ist die Sache in Ordnung.
Everyman, Du treibst mich am frühen Morgen in die Philosophie.
Danke.