Bester poet,
Musik und Prosa haben eines gemeinsam: beide bewegen sich in der Zeit, auch wenn sie verschiedene Sinneskanäle bedienen. Ich liebe das musikalische Webmuster als Leitfaden beim Schreiben.
Du übernimmst sogar die Wiederholungszeichen in Deine mehrsätzige Dis-Sonate:
„Und sie liebten sich (sehr)“ beendet jeden Satz. Die Exposition beginnt laut und schnell, und die beiden Motive erscheinen in Er-Dur und Sie-moll. Nach einem langen Ringen mehrerer Übergangsformen verstummt das Stück im umgekehrten Er-Moll und Sie-Dur. Als Fußschemel *g
Wenn man die Tonart wechselt kann aus der Dominanten eine Subdominante werden. Gleicher Kerl in völlig anderem Lebensgefühl.
Mensch, poet, kannst Du ein bissiger Konstrukteur sein . Das ist doch kein happy-end, auch wenn es sich so anhört!
Wenn es das gäbe, müsste man es Schein-Moll nennen am Ende.
Die Rollen sind ja nur scheinbar vertauscht.
Tataa! Sie hat sich eindeutig durchgesetzt, und er hatte von Beginn an keine Chance. Weil, und jetzt geht´s zum Inhalt:
Die Hosen hat immer der Part mit der geringeren Libido an. Das ist in Deinem Stück in allen Variationen durchgeorgelt. Egal ob sie sich Dom, Sub, Dev, Bottom, Top, … nennen, der Part mit der stärkeren Libido endet als „Sad“ (nein, nicht Abk. für Sadist, sondern in englisch). Behaupte ich mal.
Diesmal nicht Hoffmanns Erzählungen, sondern poets Erzählungen. Nicht demnächst, sondern schon heute in diesem Haus. So´n Spaß, wenn´s nicht so ernst wäre.