Die Geschichte mag als Schmankerl gedacht sein, und ist ja auch lustig. Wie bei einem guten Witz auch, freut man sich auf die bekannte Pointe (hier Pantoffelheld).
Sehr schön fand ich die Mundart, und ich wünschte mir bei SZ mehr davon, bin selbst dabei aber unfähig. So manches lässt sich in Schriftsprache gar nicht ausdrücken: Mentalität, Flair, Bodenständigkeit, Lokalkolorit und viele Stimmungen und deren Bewertungen kommen im Dialekt ungezwungen zum Ausdruck. Dabei hast Du Dich ja noch sehr zurückgehalten, poet, und die wörtlichen Reden hätten konsequenter 'dialektisch' ausfallen können. Mit der Wahl des schon teilverbildeten Schlipsträgers ist das aber elegant gelöst.
Für mich persönlich war aber eine Kröte in der Geschichte: Nämlich die, wenn BDSM das ummäntelt, was jahrhundertelang Praxis in Ehen gewesen sein mochte, und anderswo noch ist, wohl auch mit tatsächlichem Leiden verbunden. Und ein Halsband macht das alles wett, und alles bleibt beim Alten? Wenn nur Attitüden übernommen werden, wird kein BDSM draus.
Ja, poet, Du bist da manchmal ganz schön „hinterfotzig“ (und das meine ich hier als Kompliment!), diese Kröten jubelst Du dem Leser ja so manches Mal unter . Deswegen habe ich neben witzig auch gesellschaftskritisch angekreuzt :
:
09.02.2016 um 13:47 Uhr
*lacht*
Klasse, absolut klasse. Ein Glück, dass ich mit Dialekt so gar keine Probleme habe und diese spitzenmäßie Kurzgeschichte flüssig lesen konnte. Ja, so sind sie halt, die Wendungen, wenn das Telefon klingelt und die wahre Meisterin am anderen Ende ist. Köstlich einfach nur köstlich.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sage ich einfach nur: Danke
!
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