Ich danke für Eure letzten Beiträge.
Ich danke für Deine vielen guten Gedanken, Sizilia Luber Über die Frage, beim Schreiben im Genre Chaos zu stiften, habe ich nachgedacht. Das Publikum für meine Femdom-Geschichten ist klar begrenzt. Es sind Männer mit unterschiedlich ausgeprägter submissiv-masochistischer Neigung und vielleicht einige Frauen, die dominante Neigungen spüren. Was ich mache, ist mehr neigungsabhängiges Schreiben. Submissive Frauen können mit meinen Geschichten nichts anfangen. Es trifft sie nicht und ich fürchte, auch wenn ich mit Pointen und Chaos würze, grundsätzlich werde ich daran nichts ändern. Für Sub-Frauen wirkt jede meiner Geschichten wie die andere. Möchte ein Autor diese Gruppe erreichen, muss er die Perspektive wechseln, im Grundablauf (beispielsweise) eine Geschichte über einen erfahrenen und einfühlsamen Dom schreiben, der eine etwas unerfahrene Sub konfliktreich und spannend zu ihrem Glück führt.
Noch kurz zu den Tops. Ich habe noch keine Top erlebt, die (im Gegensatz zur masochistisch gewünschten Ausstrahlung) tatsächlich innerlich kalt und grausam ist.
, auch ich kenne die Ursachen sexueller Präferenz nicht und weiß auch, dass ich sie nicht ergründen kann. Wozu auch? Für mich ist BDSM eine reizvolle Ergänzung und Steigerung der Liebe, der Erotik und der Sexualität. Ich stimme Dir zu. Hinnehmen und genießen ist mehr als analysieren und in Kladden abheften.
Ich freue mich über Deine weiblich-dominante Stimme, Sophie Amalia. Du schreibst von spontanen Gedanken, machst dabei spontan Ordnung in Begriffen und schaffst Klarheit. Ich wünsche mir mehr davon auf den Schattenzeilen.
Auf einen Punkt möchte ich näher eingehen. Du schreibst „Konsequente Dominanz findet sich nämlich auch in einer FLR-Beziehung wieder. Und diese kann auch gänzlich ohne SM-Anteil auskommen. Aber wahrscheinlich ist es unspektakulär als Autor darüber zu schreiben. Weil diese Art der Beziehungen sehr harmonisch ablaufen (können). Daher findet sich womöglich weniger darüber.“
Eine Geschichte über eine FLR-Beziehung ohne SM-Anteil habe ich noch nie gelesen. Es ist so, wie Du schreibst. Als Schreiber tauche ich in meine Figuren ein, lebe sie, und es ist für mich nicht spektakulär eine Geschichte dieser Art zu schreiben. Und jetzt überlege ich. Liegt nicht hier eine enorme Spannung? Ein submissiv-masochistischer Mann lebt in einer FLR-Beziehung ohne physischen SM-Anteil. Was für ein Konflikt! Das muss den Mann zerreißen. Ich muss darüber nachdenken, danke Dir für diese Anregung. Vielleicht ist genau das die Geschichte.