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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Entlarvt« von Ambiente

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Entlarvt«.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

23.10.2022 um 08:28 Uhr

Liebe Wölfin,

 

ich habe jetzt erst einmal eine Nacht über Deinen Kommentar zu meiner Geschichte geschlafen. 

 

Zuerst einmal zu meinem Titel: Fast alle meine Storys haben als Titel ein Wort, mit dem eigentlich alles gesagt ist. Im Gegensatz zu Dir, verstehe ich unter entlarven etwas anders, z.B. demaskieren oder auch aufdecken. Mia hat etwas entdeckt, hat einen Teil von Andres ans Licht gebracht. 

 

Wenn ein Paar solange zusammen ist, kann man an den Reaktionen des Partners ziemlich genau ablesen, wie er auf etwas reagiert, in diesem Fall sind es Schläge. Ob mir jemand erwartungsvoll seinen Hintern entgegenstreckt oder aber sich windet und versucht den Hieben auszuweichen. Ist es nicht genau das, was eine erfüllende Partnerschaft ausmacht, in dem Anderen zu lesen wie in einem Buch?

 

Cara weiß um den Wunsch von Mia, ihrem Mann einen unvergesslich Geburtstag zu bereiten, also liegt es für Cara nahe, Mia den Weg zu ebnen, praktisch unter Aufsicht die ersten Schläge zu verschenken.

 

Dass ich Andres so präsentiert habe, ist dem Tag geschuldet. Was soll er denn noch alles an dem Tag verkraften? Seine Frau hat seine innersten Wünsche aufgedeckt, fährt mit ihm in ein Dominastudio, wird hier von vielen Empfindungen überflutet und darf am Ende feststellen, dass nun alles möglich ist. Die Welt ist schön und wird ab heute/jetzt für ihn noch besser. 

 

Meine Hauptperson in dieser Geschichte sollte eigentlich Andres werden, aber wieder einmal hat meine Story ein Eigenleben entwickelt und Mia ist immer weiter in den Vordergrund gerückt.

 

Liebe Wölfin, danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um mir Deine Gedanken zu meiner Story zu schreiben.

 

wir lesen uns

Ambi

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

23.10.2022 um 10:46 Uhr

Guten Morgen Ambiente!

 

Mein Verständnisproblem mit dem Titel bleibt, weil für mich Entdecken etwas anderes ist als Entlarven, aber das mag jeder nach seiner Lesart entscheiden, da muss ich mich nicht festbeißen.

 

Zunächst will ich einen Deiner Gedanken zu meiner Kritik noch einmal aufgreifen. Ich gebe Dir recht, wenn Du schreibst:

 

Wenn ein Paar solange zusammen ist, kann man an den Reaktionen des Partners ziemlich genau ablesen, wie er auf etwas reagiert, in diesem Fall sind es Schläge. Ob mir jemand erwartungsvoll seinen Hintern entgegenstreckt oder aber sich windet und versucht den Hieben auszuweichen. Ist es nicht genau das, was eine erfüllende Partnerschaft ausmacht, in dem Anderen zu lesen wie in einem Buch?

 

Ich finde das so nur nicht in der Geschichte wieder. Gerade was das Entgegenstrecken des Hinterns oder sein Winden betrifft, ist doch noch überhaupt gar nichts langjährig, da stehen die beiden - egal, wie viele Jahre sie zusammen und wie vertraut sie miteinander sind - am Anfang. Das ist es, was hier nicht passt.

 

Leider bleibt meine Frage Cara betreffend unbeantwortet. Welche Absicht sie verfolgt, ist mir schon klar gewesen, danach habe ich auch nicht gefragt. Für mich bleibt offen, woraus sie zieht, dass Mia jetzt so weit ist, dass sie nun Andres schlagen kann.

 

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt; das ist das "Winden des Hinterns" oben auch, aber ich finde es witzig und lasse es jetzt stehen.

 

Viele Grüße

Wölfin

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Ambiente

Autorin. Förderer.

23.10.2022 um 11:01 Uhr

Liebe Wölfin,

 

Cara wusste aus Erfahrung, dass Mia soweit war!

Domina Michaela aus der Herbertstr. In Hamburg hat damals, als ich dort war, auch genau das gewusst.

 

Wir lesen uns

Ambi

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

23.10.2022 um 17:55 Uhr

Ambiente

Liebe Wölfin,

 

Cara wusste aus Erfahrung, dass Mia soweit war!

Domina Michaela aus der Herbertstr. In Hamburg hat damals, als ich dort war, auch genau das gewusst.

 

Wir lesen uns

Ambi

 

Liebe Ambiente,

 

es ist wie bei meinem ersten Beispiel, eher noch deutlicher: Die Domina in Hamburg hat diese Erfahrung und sie hat sie mit Dir geteilt. Sie hat es gewusst, Du weißt es seit damals, aber diese nicht unwichtige Information enthältst Du dem Leser vor. 

Es geht ein bisschen um den Sender/Autor-Empfänger/Leser-Vorsprung … hier lässt Du den Leser hinter Dir, weil ihm die Erfahrung und Dein Wissen fehlen.

 

Ich bin jetzt raus, weil ich das Gefühl habe, dass wir da auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs sind, was Anforderungen an das Textverständnis betrifft. 

 

Und bitte nicht missverstehen. So viele Worte mache ich im Grunde nur, wenn ich Geschichten lese, bei denen ich es schade finde, dass hohes Potential wegen leicht zu vermeidenden Versäumnissen verpufft.

 

Viele Grüße 

Wölfin

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07.12.2022 um 23:16 Uhr

Mal ein Anfang den MANN sich nur Wünschen kann.

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poet

Autor. Förderer.

28.12.2022 um 21:21 Uhr

ich glaube, man kann dieses Sich-Durchringen zu solchem völlig neuen, vielleicht anfangs stark verstörendem Verhalten gar nicht in so einem kurzen Text adäquat wiedergeben. Aber dein Versuch ist aller Ehren wert ...

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

30.12.2022 um 01:21 Uhr

Beste Ambiente,

 

ich bin heilfroh, dass dieser Text noch fertig wurde. Ich darf´s ja verraten, dass ich eine frühere Version kannte und ich mich darin nicht nur verlaufen hatte, sondern mich Deine Wegweiser – extra für einen Nicht-Sub aufgestellt - nur noch nervöser machten *g. Er ist jetzt pointierter, straffer, übersichtlicher.

 

Weißt Du, ich mag Deine Mia in der Geschichte. Sie ist eine herzensgute Frau. Eine Traumfrau. Die Sympathie mit ihr überstrahlt alles Formale. Da macht sie eine Entdeckung, die eine lange Beziehung ins Wanken hätte bringen können, und was stellt sie an? Sie begibt sich mit ihrem Kerl auf seinen Weg und macht das zu einem gemeinsamen Weg. Sie ist nicht zu eitel, sich dabei Unterstützung zu holen. So was nennt man problemlöseorientiert. Und das nicht aus Pragmatismus heraus, sondern aus Zuneigung. Lernwillig und lernfähig ist sie auch noch.

Märchen liebe ich ja auch.

Wenn darin sogar noch realer Hintergrund verborgen sein sollte, dann macht es das desto schöner.

 

Du schreibst in einem Posting hier, dass eigentlich Andres als Hauptperson auserkoren war; der Text jedoch eine andere Richtung eingeschlagen habe. Das ist eine spannende Beobachtung, dass ein Text beim Schreiben einen eigenen Willen entwickelt; diesen sogar der Autorin aufzwingt. Texte mit solcherart Eigenleben sind einem im Nachhinein die liebsten, oder?

 

Die Umsetzung mit den wechselnden Perspektiven fand ich interessant, ist aber technisch eine Herausforderung. Als beschriebene Person kommt Andres in der Geschichte nun wirklich nicht zu kurz. Als Figur in einem Text jedoch schon. Bei so viel Personal ist es auch eine Zumutung, alle zufrieden zu stellen, einschließlich aller Leser.

Ich kann den Andres schwer nachvollziehen. Mir wäre der Arsch eher auf Grundeis gegangen, wenn ich entlarvt worden wäre, und ihn hinzuhalten wäre mir nicht mal im Traum dann noch eingefallen *g. Aber weil mir ein Gen fehlt: das, Vertrauen aufzubringen und Geschenke anzunehmen, darf das meine Beurteilung eines Textes nicht beeinflussen. Deswegen überspringe ich diesen Punkt (ähm, geht nicht, sonst kann ich das Posting nicht abschicken).

Ich finds toll, dass Du ihn zur Veröffentlichung hinfrisiert hast.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

30.12.2022 um 09:40 Uhr

Lieber Nachtasu,

 

ich erinnere mich noch sehr gut, an unseren Gedankenaustausch zu diesem Text. Es hat Spaß gemacht.

 

Ich habe lange mit mir gerungen, bevor ich mich an die umfangreiche Überarbeitung gemacht habe.

Der Ursprungsgedanke: Andres im Studio mit den Karten, mit denen die Domina seine SM-Träume ermittelt, hat dann letztendlich keine große Rolle mehr gespielt.

 

Ich mag den Text, so wie er jetzt ist. Viele Deiner Anregungen haben auch ihren Platz in der Geschichte gefunden, auch wenn ich mich damals noch dagegen gewehrt habe.

 

Du bist ein guter Lektor, ich ziehe meinen imaginären Hut vor Dir. Danke für Deine Geduld.

 

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Ambi

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12.03.2023 um 23:26 Uhr

Hallo Ambiente

Diese Erzählung zeigt es mir, wie schwierig es für uns ist, offen über unsere Neigungen zu sprechen. Du beschreibst wunderbar wie die Blockade zwischen zwei Menschen überwunden wird. Dazu ist es notwendig mit Respekt und ohne Vorverurteilung seine Mitmenschen und besonders seinem Partner zu begegnen. Dies hast du in der Erzählung einfühlsam beschrieben und einen ungewöhnlichen, gewagten Weg aufgezeigt für die Beiden. Wie oft werden wir Menschen damit konfrontiert unsere Neigung zu zeigen, da wir nicht wissen wie wir damit umgehen sollen und schweigen lieber. Es ist eine Beschreibung, um zwei Menschen einen achtsam und vertrauensvollen Weg zu zeigen, um zueinander zu finden.

 

Danke für die Erzählung mit Grüßen von Sumpfohreule

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

12.03.2023 um 23:26 Uhr

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Divotimus

Autor.

21.06.2023 um 22:34 Uhr

Was für eine Geschichte

 

Toll geschrieben! Es beflügelt meine Fantasie,  stimmt mich gleichzeitig  etwas nachdenklich.

 

Als Sub wünscht man sich genau diesen Ausgang und Verlauf der Story...

Großartig finde ich auch die Sprünge zwischen den zwei Hauptfiguren. Das unterstreicht zunächst die Gegensätzlichkeiten, bevor sie im letzten Abschnitt zueinander gefunden haben. 

 

Danke für diese Geschichte

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