Lieben Dank, Wildkätzchen, für Deine Anmerkung. Da ich nicht auf eigene Anschauung zurückgreifen konnte, habe ich vor dem Schreiben etwas recherchiert und war auf dieses Modell von Escortagenturen gestoßen, in dem die Grundleistungen (der eigentliche Zweck) vergütet wird und alles darüberhinaus gehende Privatangelegenheit wird.
Den Film Pretty Woman hab ich nie gesehen (Auch Titanic nicht *g). Da müsste man mir schon eine Pistole an die Brust setzen. Keine Ahnung, was da nicht stimmt mit mir.
Aber, weswegen ich überhaupt antworte, über die Geschichte hinaus: Kann sich Nähe einstellen auch in "käuflichen Situationen"?
Oh doch!
Ist das traurig, melancholisch oder gar bemitleidenswert, bedauerlich? Gar Ausdruck einer dekadenten Kultur?
Nein!
Auch im Gesundheitswesen z.B. ist manches Ersatz (oder gar "Seelenhurerei"), die genutzt wird; und über den monetären Deal hinaus bisweilen doch nur funktioniert, weil sich zusätzlich eine Echtheit einstellt. Auch bei Beachtung des Abstinenzgebots.
Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Friseure, u.v.a., auch manchmal Sachbearbeiter bedienen mehr als das, wofür sie bezahlt werden. Und sind Stellvertreter, Nachholer, Lückenbüßer, Notnägel ... (unschöne Worte).
Das ist nicht melancholisch, ohne dem würde sich die Welt gar nicht drehen.
Damit will ich Dir nicht widersprechen. Das sind so Gedanken, auf die Du mich z.N. gebracht hast. Ich schwadroniere gern.