»Der Gürtel« von Diedie Nerin

Das ist sie wirklich, aber ich verwende sie nur vorsichtig, weil es auch einen schweren Vorwurf darstellt. Und in unserer Diskussion, bezogen auf die hier angesprochenen Gentlemen nur als Frage, ob es so vielleicht und unbeabsichtigterweise so sein könnte, nicht als Behauptung, dass es so ist.

Dass du dich aber mit diesem feministischen Fachbegriff auseinandersetzt, zeigt wieder mal auf welch hohem Niveau wir diskutieren können, wie ernst du Frauen nimmst und welch ehrenwerte Gentlemen es gibt. Das macht mich glücklich und stolz, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.

Danke dafür!

Liebe Diedie Nerin, bevor ich noch mal kurz auf Nora eingehe, sage ich das an der Stelle gern noch einmal. Eine tolle Story, die die Jugend in ihrem wahrem Licht zeigt, die, auch das sagte ich schon, mit Moralvorstellungen Älterer kollidiert und die allemal die von mir vergebenen vier Sterne verdient hat. Zudem kann ich sagen, dass ich lange nicht erlebt habe, dass eine Geschichte zu solchen Diskussionen anregt. Auch das ist für mich ein Zeichen von Qualität!

Geschätzte Nora

Mansplaining musste ich wirklich erst mal nachschlagen, so ein bisschen hat mich die Erläuterung erschreckt, das gebe ich gern zu. Zudem, ich habe jetzt alle Kommentare noch mal gelesen, hat sich doch nicht wirklich jemand echauffiert, oder? Vielleicht ist es ja so, dass diejenigen von uns "reiferen Herren" die hier etwas zum Geschehen gesagt haben allesamt welche sind, denen verantwortungsbewusstes Handeln wichtig ist und die deswegen auf das Gesagte hingewiesen haben. Tenor war ja auch, dass es eine Geschichte und keine Blaupause ist! Da darf es gern härter zugehen, da kann es dann aber auch passieren, dass es eben Kritik gibt. Wirklich fragwürdige, frauenfeindliche Stories habe ich hier auf den Schattenzeilen auch noch nicht wirklich gelesen. Solltest Du da ein Beispiel haben...

Interessant ist Deine Frage am Ende des Zitates. Es ist wohl wie so oft, die Grenze zieht jede(r) für sich selbst. Für mich jedenfalls ein niveauvoller, erotischer Porno .

Da sich die Diskussion inhaltlich an der Geschichte abarbeitet, halte ich sie hier nicht für fehlplatziert und klinke mich mal ein.

Ich finde nicht, dass wir es mit Mansplaining zu tun haben, weil es nicht ausschließlich Männer sind , die wegen der Alkohol-BDSM-Atemreduktion empört „Das geht so ja gar nicht!“ schreiben.

Die Reaktionen wären vermutlich auch nicht anders ausgefallen, wenn wir es hier mit drei männlichen Figuren zu tun gehabt hätten.

Ich reagiere auf den dahinter erkennbaren Mechanismus, dass mir jemand erklären will, wie ich ticke — oder zu ticken habe — oder was geht und was nicht, sehr empfindlich.

Ich erkenne die Motivation an (Danke Maxim Guillaume für den Labrador). Wenn ich dann aber lese, dass den „reiferen Herren“ hier allesamt das verantwortungsbewusste Handeln wichtig ist, springt sogar mich das Bild der „alten weißen Männer“ geradezu an, das ich im Grunde genauso wenig leiden mag, wie „die Jugend“, der dieses Verantwortungsbewusstsein damit zugleich abgesprochen wird.

Wie wäre denn die Einschätzung gewesen, wenn es sich um drei 40/50/60/70-Jährige gehandelt hätte?

Da die Geschichte dann aber doch sexy ist, werden beinahe reflexartig Begriffe wie Blaupause und Realitätscheck bemüht, wobei ich mich tatsächlich frage, warum dieser Check nicht bestanden werden sollte? Es ist doch nichts passiert!

( 30780 Ich habe auch Deinen zweiten Beitrag gelesen, wo Du die Geschichte differenzierter einordnest, „Deinen“ Begriff Realitätscheck finde ich jedoch sehr passend, um meine Sicht zu erklären, danke dafür, ich lege ihn in zu meinem Lektoratswerkzeug.)

Um mehr Leben und Lebenlassen über Alters-, Geschlechter- und andere Grenzen hinweg bittende Morgengrüße

Wölfin

Liebe Diedie Nerin, über deine Geschichte ist schon viel Lobendes geschrieben worden, dem ich mich auch vollumfänglich anschließen kann. Und zu faul bin, alles zu wiederholen.

Was mir noch aufgefallen ist Dein Text strahlt eine erfrischende Naivität aus. So wie deine Protagonostin am Ende realisiert, was ihr gerade passiert ist, stehe ich da und denke: "Wow, das war ihr erstes Mal, das hätte ich gar nicht gedacht, wie geil ist das denn",  und du hast komplett auf hier und jetzt und Empfinden fokussiert. Nix Metaebene, nur Sein.

Und ich Erklärbär denke: "Siehste, so geht das auch."

Was mich tatsächlich beim Lesen gestört hat, waren die Zahlen - Alters- und Zeitangaben. Die sind zum Verständnis nicht nötig und setzen bei mir den Protokollmodus inclusive Faktencheck in Gang. Das is so unerotisch.

Aber zum Glück lässt sich der wieder abschalten.

Danke für ein bisschen Rock'n'Roll am späten Abend

hanne

Großes Kino 

Klasse👍

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Oh, ich kann das sehr gut mitempfinden. Danke für diese anregende Geschichte.

Der Inhalt dieses Beitrags ist aus Gründen des Jugendschutzes nicht frei einsehbar.

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Liebe Diedie Nerin, sorry - ich habe Deine Geschichte genossen! Du erzählst sehr lebhaft, verwendest zeitgemäße Floskeln und treffende Beschreibungen jugendlichen Benehmens. Ich mag finstere Vorstellungen und persönliche Abgründe und finde es ganz und gar nicht verwerflich, darüber zu schreiben, im Gegenteil. Vielleicht wäre ein neuer Button zu Beginn eines solchen Textes hilfreich, wie bei einigen Fernsehshows: "nicht nachmachen". 

Herzliche Grüße von sesemie

Habe jetzt zwar nicht alle Kommentare mir durchgelesen und denke, dass das bischen Alkokohol, das hier im Spiel war eher den Charakter eines gewissen Angeklimpert-Seins widerspiegelt, und nicht wie von vielen hier die zentrale Rolle gespielt hat. Insofern kann ich diese fast puritanisch anmutende Kritik überhaupt nicht nachvollziehen, denn keiner der Protagonisten ist  hier stockbesoffen oder ist nicht so beschrieben, dass er nicht wüßte, was er täte. Es sind keine Drogen im Spiel, keine k.o.Tropfen, keine Aufputschmittel nichts dergleichen. Die Situation ist m.E. durchaus realistisch wiedergegeben und dürfte bei jedem gemütlichen Beisammesein dreier junger Leute an jedem Wochenende tausendfach so sich ereignen. Ich lese auch nichts darüber, dass an irgendeiner Stelle die Gefahr bestanden hätte, als liefe das Geschehen aus dem Ruder.

Viel interessanter finde ich den Aspekt, der auch bereits angesprochen wurde wie es Julian in der Szene ergeht. Hier würde ich mir wünschen, dass vlt. in einer Folgeversion seine Befindlichkeiten etwas näher beleuchtet würden, denn so wirklich unfroh schien er in der vorliegenden Szene nicht zu sein.

Ich habe diese Episode jdfs. trotz meiner weißen Haare mit Genuß  gelesen und freue mich auf weitere Beiträge ähnlicher Art von dir Diedie Nerin.

Hm, 31598 ...

Irgendwie erinnerst du mich dauernd an meinen Papa. Der ist genau so jung wie du und auch so eine coole Socke...

... du bist es aber nicht 

... oder?