Danke für deine anregende Kritik, Sisa. Ich habe meinen Text als Fremder gelesen, um draufzukommen, was dich stört. Ich möchte folgend meine Geschichte als Leser werten.
Ich mache das mal ernsthaft und mich interessiert, ob überhaupt jemand Interesse an komplexer Kritik zu seiner Geschichte hat. Du hattest die Frage in einem anderen Thread angesprochen.
1. Die Geschichte ist in der Ich-Form erzählt, besser ist ein beobachtender Standort, von außen. Letztlich interessiert sich ja niemand für einen Autor, sondern will eine Geschichte lesen. Die erzählende Perspektive ist besser.
2. Der Anfang beginnt alptraumartig, ist fast ein Drogenrausch. Als Einleitung einer Geschichte passt das nicht.
3. Es folgen Definitionen, ein Erklärbär erläutert Hintergründe, lässt sich über Rollenverhalten aus. Die Einleitung ist gründlich misslungen. Als Leser will ich Handlung und keine Erklärungen, auch wenn sie mit der Geschichte zu tun haben.
4. Jetzt kommt eine Frechheit. Der Autor schreibt selbst, was das abschweifende Gerede soll. Ja, was soll das? Wo ist die Geschichte?
5. Jetzt spätestens sollte die Geschichte beginnen. Sie tut es nicht. Sie lebt nicht, sondern wird vom Autor berichtet.
6. Am Ende kommt eine Wendung, eine Pointe. Das ist das einzig Interessante und Lesenswerte an der Geschichte.
Fazit: Das Kopfkino des Autors ist in seiner Berichtsform misslungen und uninteressant. Die Geschichte lebt nicht. Das geht stilistisch und inhaltlich besser und ich habe den Eindruck, dass hier zu schnell ein Text für den Adventskalender niedergeschrieben wurde. Die Pointe und relativ fehlerfreie Rechtschreibung sind achtenswert.