Vielen lieben Dank für die überwiegend positiven Kommentare. Offensichtlich habe ich mit der Geschichte erreicht, was ich wollte: Euch gut zu unterhalten. Das freut mich sehr! Und ich fand es spannend zu lesen, zu was für Gedanken ich Euch inspiriert habe (inkl. des drohenden „Ernährungskrieges“).
…
Lanika: Danke für Deine ausführlichen Anmerkungen. Ich weiß zu schätzen, wenn sich jemand so mit meinen Texten auseinandersetzt.
Zum einen muss ich an dieser Stelle gestehen, dass ich beim Schreiben noch nie das klassische Schema mit den Spannungsbögen und Höhepunkten im Kopf hatte. Mich würde das in meiner Spontanität und Kreativität wahrscheinlich eher bremsen. Ich schreibe intuitiv.
Das mit dem Rückblick hatte ich übrigens kurz im Sinn, als ich Fleischeslust vor längerer Zeit schon einmal zu schreiben begonnen hatte. Seinerzeit bin ich nicht weiter gekommen. Beim zweiten Anlauf jetzt, lief es wie am Schnürchen; und mit Rückblicken habe ich auch schon so oft „gearbeitet“.
Zum Inhaltlichen. Indem Frank sich dem Biergenuss hingibt und dann grummelnd zurückzieht, äußert er seinen Unmut doch eindeutig, wenn auch nicht mit Worten. Auch finde ich, dass schon klar wird, wie er mit Linas Gefühlen spielt, als nicht klar ist, Wer-auch-immer da noch mit im Spiel ist; und das auch zum Ausdruck kommt- Das ist aber nicht der Schwerpunkt der Geschichte; die sollte tatsächlich sommerlich, leicht, heiter und sexy daherkommen — nicht mehr —, ohne plump zu sein.
Der letzte Satz ist auch für Dich poet. Sex in all seinen Varianten, muss ja nicht immer in einen gedanken- und handlungsschwangeren Rahmen eingebettet sein, und eine erotische Geschichte darf das spiegeln.
Dein Kommentar hat bei mir zu keinen Verdauungsproblemen geführt, das verkrafte ich schon. Erlaube mir dazu aber folgende Anmerkung (auch Du wirst das verkraften): Dein letzter Satz fügt sich nahtlos in einen Eindruck ein, den der ein oder andere Kommentar von Dir bei mir zuletzt hinterlassen hat. Da schwingt ein Frust oder eine Verbitterung (worüber auch immer) mit. Das finde ich schade …
.
Zurück zum Thema:
Meister Y: Dies ist meine 50. Veröffentlichung auf den Schattenzeilen — ich wollte es selbst nicht glauben! Und trotz einiger Schreiberfahrung stolpere ich beim Mobiliar: Sich in einen Sessel zu setzen und von einem Stuhl wieder aufzustehen, das ist wirklich eine schwer verdauliche Phantasie.
An alle, die die Frage gepackt hat, ob Lina ihren Frank provozieren wollte oder nicht: Nein, sie wollte ihn nicht provozieren. Sie hatte dieses Kochbuch — von dem er auch wusste — und hat sich gar keine Gedanken darüber gemacht, ob das nun der passende Tag für das erste vollwertige Kochexperiment ist oder nicht. (Das war jetzt aus dem Nähkästchen geplaudert.) Und Volker trifft es auf den Punkt, dass Rache — kalt genossen — besonders mundet. (Das war jetzt genug aus dem Nähkästchen geplaudert.)
Über die Herkunft der Wendung „ins Holz fahren“, lieber Nachtasou, habe ich mir noch nie Gedanken gemacht; die ist mir so geläufig, dass ich auf einen ostpreußisch-westfälisch-hessischen Ursprung tippe.
Bei allen noch einmal bedankt, abschließend noch besonders bei hortensia: Mit „wie unklug es sein kann, einen Carnivoren mutwillig mit Grünzeug zu verärgern“ im ersten Kommentar zu Fleischeslust hast Du mir ein sehr, sehr breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Wölfin