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Forum - Andere Veröffentlichungen - Sehbares

Film: 365 Tage

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Gelöscht.

04.04.2021 um 09:55 Uhr

geändert am 04.04.2021 um 17:44 Uhr

Hi,

 

hat einer von euch schon mal den Film "365 Tage" angeschaut? "365 Tage" ist quasi das polnische Pendant zu "Shades of Grey". Ich habe mir das Vergnügen gestern mal gegönnt

 

Nachdem die Twitter-Gemeinde letztes Jahr ziemlich entrüstet über diesen Film war, wertete ich das vorab eigentlich als gutes Zeichen. Ich fand den Film zu Beginn auch gar nicht schlecht. Der Mann nimmt sich tatsächlich was er will und tritt deutlich härter auf als Dorian Grey. Wird richtig interessant, dachte ich.

 

Leider kippt der Film nach der ersten halben Stunde völlig und die Rollen werden quasi vertauscht. Die Frau macht ab dem Zeitpunkt im Grunde was sie will und tanzt ihrem "Bezwinger" auch immer wieder gerne auf der Nase herum. Der Film ist in Summe dann leider doch wieder eine harmlose Märchenstory à la "Shades of Grey".  Schade, Chance vertan! Hier wäre nach dem vielversprechenden Beginn deutlich mehr drinnen gewesen. Am Ende muss, wie so oft, halt dann doch wieder das Massenpublikum bedient werden. Der Film ist definitv weit von einem "Skandalfilm" entfernt.

 

Visuell ist der Film aber richtig gut anzuschauen. Hochglanzproduktion, aber ich mag das! Für Abende mit anspruchsloser Unterhaltung ist der Film jedenfalls genau richtig

 

Hier noch eine Kritik zum Film, die ich aber nicht wirklich teilen kann, da letztendlich die Frau relativ kurz nach ihrer Entführung anfängt, die Situation zu kontrollieren, was ihr "Bezwinger" aber auch zulässt: wessels-filmkritik

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

04.04.2021 um 17:44 Uhr

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Gelöscht.

11.04.2021 um 00:37 Uhr

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Gelöscht.

11.04.2021 um 13:54 Uhr

Na ja, wie gesagt, der Film verspricht am Anfang etwas, kann dieses Versprechen aber leider nicht halten. Mittendrin gibt es beispielsweise eine (leider viel zu kurze) Szene, in der die Entführte angekettet einer sexuellen Handlung zuschauen muss. Und im Gesicht der Entführten kann man wunderbar den Widerstreit zwischen Abneigung und aufkommender Lust ablesen. Toll gespielt und gefilmt! Aber nur einen Augenblick. Sehr ärgerlich. Sowas hätte viel öfters zu sehen sein müssen. Ich hätte die Entführte den halben Film solchen Quälereien ausgesetzt

 

Das der Film dann so seicht wird, hängt aber wahrscheinlich auch mit der Romanvorlage zusammen. Ich denke mal, dass der Film da nicht wesentlich von der Vorlage abweicht.

 

Mich wundert auch wie unterschiedlich man als Zuschauer verschiedene Szenen interpretieren kann. Auf der von mir verlinkten Seite wird beispielsweise kritisiert, dass in einer Blowjob-Szene die Frau einen angewiderten Eindruck macht. Die Frau macht auf mich überhaupt nicht diesen Eindruck. Vor allem nicht danach. Ganz im Gegenteil! Aber gut, jeder wie er meint. Die Kritikerin erwähnt ja auch, dass es einen solchen Film zu MeToo Zeiten eigentlich nicht geben dürfte. Ist irgendwie dann auch verständlich, dass sie diese Blowjob-Szene kritisieren muss 

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Sisa

Autorin. Förderer.

17.06.2023 um 18:13 Uhr

auf solche kritiken gebe ich generell nichts. ich bilde mir da auch immer lieber selbst eine meinung.

die bücher fand ich beispielsweise hammer, was mich extrem gestört hat, die exzessive sauferei und der drogenkonsum. es wurde dargestellt, als wäre koksen so normal wie mal schnell in der eisdiele sich ein eis reinziehen.

skandalfilm insofern, weil eine missbrauchsbeziehung beschönigt wird. das kommt im buch aber auch viel besser raus, als im film. bzw. DEN filmen, mittlerweile sind ja alle bücher verfilmt.

mir haben sie gut gefallen, liegt an den schauspielern. massimo ist schon ein zuckerstück, aber mein favorit definitiv nacho. der hat so das gewisse etwas.

beiden nehme ich ihre rollen ab, die sie spielen - der laura darstellerin auch. domenico, massimos bruder hat mich als cast extrem enttäuscht.

 

nach dem ersten teil hagelte es massive kritik, eben weil das stockholm syndrom so verherrlicht und zugleich verharmlost wird. so war es notwendig - wurde auch im i-net kommuniziert, etwas zunder in den fortsetzungen rauszunehmen.

dass die aber die bücher umschreiben und eine andere geschichte drausmachen, war richtig mies.

lauras schwangerschaft fällt völlig weg, so auch die dramatische entscheidung massimos, wer leben soll, sie oder das kind.

ach, und noch einige sachen, welche die bücher echt lesenswert und auch anregend gemacht haben.

 

das happy end fällt anders aus, als die ganzen massimo fans es sich gewünscht haben, logisch - aber es ist das einzig richtige ende. massimo ist krank, die beziehung zu laura ungesund und gestört.

ich mochte das ende, muss ich zugeben.

 

was ich im film vermisst habe, das ist das nachwort der autorin. die explizit in den büchern darauf hinweist, dass eine gute beziehung nicht vom luxus lebt und von den teuren schuhen, es gehört mehr dazu.

letztendlich hat sie ja dann deutlich gemacht, dass es um keine gesunde beziehung ging bei massimo und laura.

so ein hinweis hätte eigentlich auch irgendwie beim 4ten teil eingeblendet gehört. 

 

obwohl fan der bücher, kann ich auch eine empfehlung für die filme geben. aber warum immer so kritisch sein? und alles auf die goldwaage legen und analysieren?

das habe ich bei SoG auch nicht gemacht, als mich meine tochter in jeden film geschleppt hat. sind halt nette, unterhaltsame erotikfilmchen, bißchen weichgespült. mehr habe ich mir bei 365 tage auch nicht erwartet - offen gesagt aber schon mehr erhalten.

nicht umsonst haben die leute sich gefragt, ob die sexszenen echt sind

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20.11.2024 um 18:07 Uhr

Ich fand den Film richtig schlecht. Da die Person die ihn mir empfohlen hatte im echten Leben missbraucht wurde, war ich eher entsetzt. Kann aber rein durch diesen Kontext gewesen sein. Die Handlung und Umsetzung dieser polnischen Produktion (?) fand ich sehr B-movie-haft.

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