Liebes Miezele,
Das sind eine Menge Fragen. Ich werde einfach versuchen darauf zu antworten ungeachtet Deiner Intentionen...
Was gibt mir BDSM? Ich weiß, was mir das Bewusstsein gibt, dass ich das mag; dass devot sein ein Teil von mir es. Früher brach es über mich herein und ich hatte keine Ahnung was da geschah. Ich reagierte seltsam, gab mich innerhalb meiner Ehe völlig auf. Was ich da tat wusste ich nicht, doch als ich später meine Neigung entdeckte, konnte ich entscheiden, ob ich diesen Teil von mir gerade zulassen wollte oder eben auch nicht.
Ich kannte meine Bedürfnisse und konnte mich eher sortieren. Das hatte zur Folge, dass die Dinge, die mir einfach passierten weniger wurden. Alles wurde klarer und ich begann bewusst zu entscheiden, was mich sehr viel stärker und selbstbewusster gemacht hat, stolzer sogar...
Was das Ausleben angeht, stehe ich noch sehr weit am Anfang, doch schenkt es mir unendlich viel Ruhe und Gelassenheit. Ich geniesse die Stunden, in denen ich mich ganz bewusst fallen lassen kann.
Davon zehre ich lange Zeiten und das gefällt mir gut. Ob es da noch mehr geben kann weiß ich noch nicht. Wenn ich es herausgefunden habe weiß ich ja. wer die Antwort noch sucht. Den Alltag muss jeder für sich bewältigen und ich persönlich halte es für falsch, die Veratnwortung dafür an jemanden abzugeben.
Ich allein bin für mein Leben verantwortlich. Das kann mir keiner abnehmen und ich fände es nicht richtig, das jemand anderem zuzuschieben. Doch wie gesagt, ich für mich bin klarer geworden und das macht vieles einfacher. Die Wege sind genauso schwer und weit wie vorher, doch nun entscheide ich, dass ich sie gehen will.
Auch Harry Potter kam zu dieser Einsicht: Es ist etwas anderes wenn dich alle zu einem Kampf zwingen wollen und du dich dort hin schieben lässt als wenn Du ganz bewusst entscheidest, es ist Dein Kampf, und Du Zeit; Ort und Waffen wählst.
Das gilt nicht nur für BDSM sondern für alle Bereiche des Lebens.
Es tut gut, sich nicht als Opfer zu fühlen sondern Dinge zu tun weil man die Wahl hat.
Ich denke, auch für einen dominaten Mann ist das ein grosses Geschenk wenn man sich Dinge nicht gefallen lässt sondern sie bewusst und willentlich zulässt...
Sein Geschenk willkommen heissen ist das was wir ihnen schenken können.